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Ruhende Luftschicht in der Innendämmung gefährlich?
pmax76 (7 Beiträge)
am 13.1.21

Aussenwände Multipor/MW mit OSB Montageebene und Luftschicht, U=0,30

Anstelle dieses Textes sollten Sie eigentlich ein Bild sehen. Bitte teilen Sie mir mit, mit welchem Browser dieses Problem aufgetreten ist.

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo Zusammen
Ich möchte im Keller ein Büro einrichten. Die Aussenwände sind innen bereits mit Multipor gedämmt und ich möchte nun eine Vorsatzschale anbringen welche von der Multipor-Schicht "entkoppelt" ist. Hintergrund: Lärm-/ und Vibrationsdämmung des Straßenverkehrs auf der anderen Seite der Betonwand (WU).

Für diese Entkopplung würde ich gerne eine ruhende Luftschicht zw. Multipor und Ständerwerk haben (Die Ständer sind dann mit entkoppelten Schwingabhängern in der Betondecke verankert).
Kondensat soll lt. U-Wert Rechner erst am Übergang von Multipor zu Beton anfallen.

Frage:
Ist die Luftschicht schimmeltechnisch gefährlich oder sollte statt der Luftschicht lieber eine "weiche Matte" (Kokos, Hanf...) vollflächig auf die Multipordämmung aufgetragen werden? Aber da wäre ja auch Luft "drin".

Einen direkten Kontakt zw. Ständerwerk/Steinwolle und der Multiporschicht möchte ich aus Lärmdämmgründen ja vermeiden.

Oder hat jemand noch eine bessere Idee das Büro akustisch zu entkoppeln?
Bin für jeden Tipp dankbar
u-wert.net (498 Beiträge)
am 14.1.21
Guten Morgen,

bei diesem Aufbau hätte ich Bauchschmerzen, denn das Trocknungspotential für das Tauwasser wird durch die zusätzlichen, nicht kapillar leitfähigen Schichten stark reduziert.

Grüße
Ralf Plag
pmax76 (7 Beiträge)
am 14.1.21
Guten Tag

Ihrer Antwort entnehme ich daß ein Luftspalt (nicht kapillar leitend) Schimmel bzw. feuchtetechnisch eher nicht zu empfehlen ist.

Haben Sie einen alternativen Vorschlag?
(unter Beachtung, daß Multipor schon an der Wand verbaut ist und eine Entkopplung des Straßenlärms wichtig ist).



Mit freundlichen Grüßen
Max Porsch
pmax76 (7 Beiträge)
am 18.1.21
Hat noch jemand Ideen bzgl. des Schallschutzes für Multiporwände?
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 21.1.21
ZB könnten Holzfaserdämmplatten auf die Multiporplatten vollflächig verklebt werden.
Dies erhält die Kapillarität und verbessert die Schalldämmung durch eine biegesteife Schale.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten
pmax76 (7 Beiträge)
am 21.1.21
Guten Abend Herr Teich

Haben Holzfaserdämmplatten und Multipor nicht eine unterschiedlich hohe Kapillarität? Meine Angst wäre, daß die Holzfaserplatten sich "voll saugen", sprich die Feuchtigkeit nicht schnell genug wieder abgeben können.

Was meinen Sie, ist das eine Gefahr?
Und womit würden Sie die HWF am Multipor festkleben - mit dem Multipor Leichtmörtel?

Danke für Ihre Gedanken
Max Porsch
pmax76 (7 Beiträge)
am 21.1.21
Oder besser sowas wie "Udi Multigrund"?
pmax76 (7 Beiträge)
am 2.2.21
Aktueller Stand:

Ich flipp langsam aus!

Insgesamt waren jetzt zwei Trockenbauer und ein Architekt vor Ort, haben sich das angeschaut und ihre Vorgehensweise erläutert:

(in Kurzform):
Trockenbauer A:
"Noch 50mm Multipor draufkleben, dann 1cm Luftschicht und dann eine Vorsatzschale (von aussen nach innen: GK+Ständer mit MiWo+GK+GK)und dann ist Wärme, Feuchtigkeit und Schalldämmung im grünen Bereich."

Trockenbauer B:
"Vor das Multipor direkt eine Vorsatzschale stellen, ausgefacht mit Steico Flex Dämmplatte, OSB+GK+GK"

Architekt (spez. auf Energiesparsanierungen):
"Auf keinen Fall noch ein anderes Material als Multipor draufkleben, speziell nichts holzhaltiges, denn sonst saugt sich das eine voll und gibt nicht schnell genug die Feuchtigkeit weiter/ab. 5cm Luftschicht und dann eine Ständerwand mit Phonestar (Sandgefüllter Karton), MiWo, Phonestar, Phonestar und GK."
Das waren seine Worte vor Ort, ein ausführliches Konzept kommt noch wenn er damit fertig ist. Messung der Kellerwände ergab daß diese wirklich trocken ist und nur Feuchtigkeit durch menschliche Ausdünstungen zu beachten sind.


Eigentlich wollte ich durch die Fachleute vor Ort die Sicherheit bekommen daß ein solider Ausbau des teilausgebauten Kellers erfolgt.

Ich verstehe auch, daß ich als Laie viele Dinge nicht nachvollziehen kann und vielleicht auch mehrere Wege nach Rom Führen.

Aber wenn sich die Fachleute gegenseitig widersprechen, dann hinterlässt dies ein verdammt merkwürdiges Gefühl der Unsicherheit und auch des ausgeliefert seins auf "das Glück" sich zufällig für die richtige Methode entschieden zu haben.

Selbst wenn ich mich darauf verlasse daß derjenige der das empfohlen/umgesetzt hat auch mit der Gewährleistung dafür geradestehen muß: Das ungute Gefühl daß irgendwann wieder alles aufgerissen werden
und "anders" gemacht werden muß, ist echt bescheiden wenn man das "jetzt" schon ahnt.

Wenn ich noch nen Architekt oder Trockenbauer hinzuziehe, dann bekomme ich sicherlich noch mehr Unsicherheit ins Spiel...

Ich weiß momentan echt nicht weiter!
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 2.2.21
Im Bauwesen widersprechen sich leider sehr häufig die Meinungen.
Dies kann allerdings auch daran liegen, dass unterschiedliche Kriterien bestehen und die jeweiligen Bedingungen unterschiedlich bewertet werden.
Sich widersprechende Aussagen müssen nicht unbedingt falsch sein, sondern können zB durch unterschiedliche Wertung der örtlichen Verhältnisse zustande kommen.
Die Beheizung, Anzahl der Personen, Art und Fläche der raumseitigen, ggf sorptionsfähige Oberflächen haben Einfluß auf die Konstruktion.

Luftschichten zur kalten Seite sind generell kondensatgefährdet.

Multipor ist sicher kapillarer als Holzfaserplatten, wobei Mineralwolle gar nicht kapillar ist und Feuchtigkeit nur durch Diffusion abgeben kann.

Sollte tatsächlich nicht genügend gelüftet werden, um entstehende Feuchtigkeit abzuführen könnte immer noch ein evt ohnehin sinnvolles kleines Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung installiert werden.

Ich habe solche von Bayernluft oder auch kleine Bautrockner, die die Luftfeuchtigkeit auf das gewünschte Maß reduzieren.

Zuviel unterschiedliche Schichten erhöhen die Risiken.
OSB-Platten würde ich nicht einsetzen

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten

pmax76 (7 Beiträge)
am 8.2.21
Guten morgen Herr Teich

Danke für Ihre Gedanken. Diese helfen mir die Situation etwas einzuordnen.

Wenn ich mein Verständnis der Situation laienhaft zusammenfasse:

1. Würde ich das Multipor verputzen, habe ich keine Probleme mit der Feuchtigkeit, aber mit der Schalldämmung gegen aussen.

2. Wenn ich die Schalldämmung verbessern möchte, benötige ich eine biegeweiche Vorsatzschale oder Beplankung. (diese auch muß keine Lasten tragen, ausser vielleicht einer Steckdose)

3. Diese Vorsatzschale müsste aber die Feuchtigkeit auch wieder gut an die Raumluft abgeben können.

Falls meine obigen Punkte richtig sind, führt mich dies zu den beiden Fragen:
A. Was gibt es für ein Material für so eine Vorsatzschale?

B. Selbst wenn es nicht das perfekte Material gibt, welches Material wäre noch am ehesten geeignet? (Natürlich immer Vorausgesetzt, daß die Raumluftfeuchte mit Lüftung/kontrollierendem Lüftungsgerät, auf einem passenden Niveau gehalten wird)

Habe ich die grundsätzliche Anforderung so richtig wiedergegeben?




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