Diskussionsforum (Archiv)
Dielenboden über Holzfaserdämmplatten - Dampfbremse?
HannesM2 (6 Beiträge)am 17.5.20
Dielenböden EG Variante Böttcher, U=0,18
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Guten Abend allerseits,den oben dargestellten Aufbau plane ich für die Dielenböden im Rahmen einer Altbausanierung (ich nenne ihn den „Typ ‚Böttcher‘“, weil der selige, im Fachwerk.de-Forum sehr aktiv gewesene Georg Böttcher diesen dort vertreten hat und ich ihn dort her habe).
Es heißt ja, der kapillare Feuchtetransport der Holzfaserplatte entschärfe die Tauwasserproblematik — ist eine Dampfbremse hier zwischen den Schichten dennoch vorteilhaft, so wie der U-Wert-Rechner es ausspuckt, oder riskiere ich damit, daß der Abtransport des Wassers nach oben dadurch behindert wird?
Danke,
Grüße
Janis
CVDaemmtechnik (103 Beiträge)
am 17.5.20
Dielenböden EG Intello, U=0,18
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Wenn müsste die Dampfbremse auf der Innenseite der Dämmung angebracht werden, die DB auf der Bitumenbahn kann man sich eigentlich auch schenken.Ja, aber es stimmt, eine oberseitige DB aus zB. PE würde die Rücktrocknung nach innen behindern. Das spielen mit und ohne DB in der Berechnung, liefert auch keine großen Unterschiede. Ich würde auch behaupten, dass es auch ohne funktionieren würde.
Hier habe ich mal die sichere Variante mit feuchtevariabler Dampfbremse gerechnet, das wäre dann die optimale Lösung.
Bitte dran denken, dass dieser Aufbau recht weich ist, es lässt sich super laufen, aber man muss wissen, dass man den Boden sich bewegen sieht, wenn jemand anderes läuft. Manche stört sowas.
Sind aber schwer dicke Dielen. Was soll da rein?
HannesM2 (6 Beiträge)
am 18.5.20
Genau diese feuchtevariable Lösung hatte ich gesucht, danke -- funktioniert das in der Realität auch?
Auf die Abdichtung hätte ich die Dampfbremse nicht gesetzt, sondern eher zwischen die zwei Dämmschichten. Ganz oben, wie vorgeschlagen, sehe ich sie als baldiges Opfer des Arbeitens der Dielen, oder?
Danke für die Warnung -- ja, die Bewegungsfreudigkeit des Aufbaus ist durchaus gewünscht, das kommt einem originalen Dielenboden in der Anmutung dann ja am nächsten.
Die Dielen selbst sind mutmaßlich Fichte und wurden in dieser Stärke (und Längen um die 7 m) schon vor etwa 150 Jahren geliefert :-)
Grüße
Hannes
Auf die Abdichtung hätte ich die Dampfbremse nicht gesetzt, sondern eher zwischen die zwei Dämmschichten. Ganz oben, wie vorgeschlagen, sehe ich sie als baldiges Opfer des Arbeitens der Dielen, oder?
Danke für die Warnung -- ja, die Bewegungsfreudigkeit des Aufbaus ist durchaus gewünscht, das kommt einem originalen Dielenboden in der Anmutung dann ja am nächsten.
Die Dielen selbst sind mutmaßlich Fichte und wurden in dieser Stärke (und Längen um die 7 m) schon vor etwa 150 Jahren geliefert :-)
Grüße
Hannes
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 18.5.20
Nur eine Lage Abdichtungsbahn verwenden- das genügt!
Die Dämmplatten müßten besonders bei dickerer Dämmung eine höhere Rohdichte haben,
dann wird’s allerdings noch teurer.
Als Befestigung genügen 40/60 mm KVH- Latten.
Dielenböden wurden immer auf stabilen Holzbalken befestigt und auch früher nie auf nachgebendem,, elastischem Unterbau.
Besser die Dielen auf ausnivellierten zB 60 x 120 mm KVH verschrauben, wie üblich.
Darunter Dampfsperre und zB Zellulosedämmung oder leichte Holzfaserplatten.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten, Tischlermeister
Die Dämmplatten müßten besonders bei dickerer Dämmung eine höhere Rohdichte haben,
dann wird’s allerdings noch teurer.
Als Befestigung genügen 40/60 mm KVH- Latten.
Dielenböden wurden immer auf stabilen Holzbalken befestigt und auch früher nie auf nachgebendem,, elastischem Unterbau.
Besser die Dielen auf ausnivellierten zB 60 x 120 mm KVH verschrauben, wie üblich.
Darunter Dampfsperre und zB Zellulosedämmung oder leichte Holzfaserplatten.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten, Tischlermeister