Diskussionsforum (Archiv)
Aufparrendämmung auf bestehende Zwischensparrendämmung
Brem12 (2 Beiträge)am 1.9.16
Kombidämmung, U=0,140
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Ich möchte demnächst mit KFW Fördermitteln sanieren. (U Wert Dach < 0,14)Es existiert bereits eine Zwischensparrendämmung mit Mineralwolle 10cm.
Darauf aufbauend möchte ich eine Aufdachdämmung kombinieren. Im Beispiel anbei erreiche ich auch den erforderlichen U-Wert. Allerdings scheint die Trocknungsreserve mangelhaft zu sein.
Wie kann das verbessert werden?
Ist dieser Aufbau denkbar?
Mein Dachdecker will Holzfaserplatten draufsetzen, da erreiche ich aber kaum den vorgeschriebenen Wert!
Danke
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 5.9.16
Zuerst überprüfen, ob die bestehenden Sparren für zusätzliche Belastungen geeignet sind.
Die Luftschicht besonders in den Endbereichen gut abdichten, um Konvektion zu vermeiden.
Es kann auch innenseitig eine Holzfaserplatte montiert werden, was für den Hitzeschutz und gegen Wärmebrücken vorteilhaft ist. Diese können ggf auch direkt verputzt werden.
Bei entsprechender Stärke erfüllen auch Holzfaserplatten als Aufdachdämmung alle erforderlichen U-Werte.
Bautechnisch sind sie wesentlich besser als zB PUR/PIR Dämmungen.
Bauphysikalisch ist der beschriebene Aufbau problemlos.
Andreas Teich. Gebäude-Energieberater, Bauberatung
Die Luftschicht besonders in den Endbereichen gut abdichten, um Konvektion zu vermeiden.
Es kann auch innenseitig eine Holzfaserplatte montiert werden, was für den Hitzeschutz und gegen Wärmebrücken vorteilhaft ist. Diese können ggf auch direkt verputzt werden.
Bei entsprechender Stärke erfüllen auch Holzfaserplatten als Aufdachdämmung alle erforderlichen U-Werte.
Bautechnisch sind sie wesentlich besser als zB PUR/PIR Dämmungen.
Bauphysikalisch ist der beschriebene Aufbau problemlos.
Andreas Teich. Gebäude-Energieberater, Bauberatung
Brem12 (2 Beiträge)
am 5.9.16
Kombidämmung Steinwolle, U=0,136
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Vielen Dank schon mal.Hab noch ein wenig recherchiert. Was halten sie von diesem Aufbau aus bautechnischer Sicht?
Finanziell hält sichs die Waage nur die Aufbauhöhe ist 4 cm höher.
"Zuerst überprüfen, ob die bestehenden Sparren für zusätzliche Belastungen geeignet sind."
Hierzu habe ich mir auch schon meine Gedanken gemacht. Laut Online Rechner müsste es gehen. Die Flächenlast erhöht sich von momentan 55kg/qm auf 70kg/qm.
Die Sparren sind 10 Breit/12 Hoch. Das Dach ist als Kehlbalken Dach ausgeführt mit einer Steigung von 46°. Die Sparren sind 5m lang. Der Abstand vom Auflager (Mauerwerk) zum Kehlbalken beträgt ca.2,8 Meter. Sparrenabstand (zwischen 65 und 100 cm)
Können jemand hierzu eine Einschätzung abgeben? Oder sollte ein Statiker zu Rate gezogen werden?
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 5.9.16
Die Statik kann auch von einem Zimmermeister überprüft werden.
Am besten Fotos vom Dachstuhl mitnehmen und alle Maße angeben inkl Sparren- und Kehlbalkenlängen und Höhe der Kehlbalkenlage.
Stein- oder Mineralwolle würde ich als Aufdachdämmung nicht verwenden,
da nicht kapillaraktiv, was bei eventuellen Undichtigkeiten äußerst negativ wäre.
Zudem geht der Dämmwert schon bei geringer Feuchtigkeitsaufnahme sehr stark zurück.
Desweiteren ist die Wärmekapazität 2,5 mal schlechter gegenüber Holzfaserplatten, sodass der Hitzeschutz wesentlich schlechter ist.
Andreas Teich. Gebäude-Energieberater, Bauberatung, Planungsbüro
Am besten Fotos vom Dachstuhl mitnehmen und alle Maße angeben inkl Sparren- und Kehlbalkenlängen und Höhe der Kehlbalkenlage.
Stein- oder Mineralwolle würde ich als Aufdachdämmung nicht verwenden,
da nicht kapillaraktiv, was bei eventuellen Undichtigkeiten äußerst negativ wäre.
Zudem geht der Dämmwert schon bei geringer Feuchtigkeitsaufnahme sehr stark zurück.
Desweiteren ist die Wärmekapazität 2,5 mal schlechter gegenüber Holzfaserplatten, sodass der Hitzeschutz wesentlich schlechter ist.
Andreas Teich. Gebäude-Energieberater, Bauberatung, Planungsbüro