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Diskussionsforum (Archiv)

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Trocknungsreserve viel zu gering?
cabriodriver (2 Beiträge)
am 23.8.16
Guten Tag,

ich bewohne ein Fertigteilhaus von 1960, welches vor 10 Jahren saniert wurde.
Wandaufbau original 1960 von innen nach außen: 19mm Pressspanplatte, Dachpappe, 100mm Dellwolle, 25mm Hartfaser oder Pressspanplatte als Putzträger, Außenputz
Im Zuge der Sanierung haben wir außen nochmals 150mm Steinwollplatten und einen neuen Kunstharzputz anbringen lassen, innen wurde mit 10mm Gipskarton verkleidet, darunter - glücklicherweise nur im Schlafzimmer - warum auch immer, zur Sicherheit(!) - eine PE-Folie als Dampfsperre angebracht.
Die Berechnung zeigt, dass durch diese PE-Folie die Trocknungsreserve dadurch von 653 auf 34g/m2a reduziert wird. Kann das der Grund sein, dass sich - nicht sofort - aber nun nach einigen Jahren im Schlafzimmer auf den beiden Außenwänden und der Decke lauter kleine Stockflecken gebildet haben und es trotz regelmäßigem Stoßlüften leicht modrig riecht? (Die Gipskartonplatten sind mittlerweile sichtlich gesättigt und haben keine Chance auszutrocknen?)
Wenn ich die Gipskartonplatten und die PE Folie entferne und neue Gipskartonplatten ohne Folie montiere, kann ich das Problem damit nachhaltig beseitigen?
(Im restlichen Haus hab ich keine Probleme)
Vielen Dank für ihre Antwort im voraus,
MfG, Martin
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 29.8.16
Der Wandaufbau ist insgesamt schadensträchtig.
Außen wäre kapillaraktive Dämmung mit mineralischem Putz und Silikatfarben besser gewesen.

Wurde außer der Außendämmung und der Gipskartonplatten mit PE-Folie etwas geändert?
Ich vermute, dass trotz des Stoßlüftens die Raumfeuchte zu hoch ist.
Wurden neue Fenster eingesetzt?
Mit welcher Farbe wurde innen gestrichen?
Mit Hygrometer die Raumfeuchte messen, ggf mit Aufzeichnung der Werte.

Wenn das Schlafzimmer relativ klein iund die Feuchtigkeit zu hoch ist wird ein Einzelraum-Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung die zuverlässigste Möglichkeit sein, die Raumfeuchtigkeit zu regulieren,

Für solche Räume sind sorptionsfähige, kapillaraktive Innenverkleidungen günstig,
um Feuchtigkeit zu puffern und über den Tag hin abzugeben.
Keine Dispersionsfarben verwenden.
Weitere Infos ggf per Email: apteich(et)gmail.com

Andreas Teich Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung

cabriodriver (2 Beiträge)
am 29.8.16
Vielen Dank für die Antwort!
Ja, es wurden auch die Fenster erneuert (3-Scheibenverglasung U-Wert 0.7), innen wurde mit Dispersionsfarbe gestrichen.
Ja, 2-3mal täglich Stoßlüften bringt keinen wirklichen Erfolg (Luftfeuchte in der Früh bei 68-70%, sonst immer um die 65%) Raumgröße 4m x 4m x 2,6m
Plane die Gipskartonplatten und die Innenfolie zu entfernen und auf Lehmbauplatten umzusteigen.
Wie sinnvoll ist es, in Lehmbauplatten mit zusätzlich integrierter Wandheizung zu investieren? (Aufwand/Kosten <-> Nutzen)
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 30.8.16
Am sinnvollsten ist es, zuerst die Luftfeuchtigkeit durch genügendes Lüften bzw durch eine Lüftungsanlage zu reduzieren.
Andere Maßnahmen wie Lehmbauplatten, Wandheizung etc entschärfen die Probleme-
beseitigen aber nicht die zu hohe Luftfeuchtigkeit.
Zudem ist eine kleine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung bei Kosten von ca 500,-€ erheblich günstiger als komplett neue Wandverkleidungen.Infos dazu können per Email angefordert werden.

Wer ein besseres Wohnklima erzeugen will und genügen finanzielle Mittel hat kann sorptive, kapillaraktive Wandverkleidungen zusätzlich installieren-
zuerst würde ich aber den Erfolg einer Lüftungsanlage abwarten.

Anstriche mit Kalk- oder Silikatfarben sind wesentlich besser als solche mit Dispersionsfarben,
die einen guten Nährboden für Schimmelpilze bilden und keinen Feuchtigkeitsausgleich bewirken.

Andreas Teich. Gebäude-Energieberater-Bauberatung

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