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Dampfbremse Position so okey?
joku (3 Beiträge)
am 24.7.16

Dachgaube, U=0,123

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo,
Eine Seite meiner Dachgaube bereitet mir derzeit mit Dämmung und Position der Dampfbremse Kopfzerbrechen.
Wesentlich einfacher für mich zu montieren wäre es die Dampfbremse wie in der Berechnung dargestellt an zu bringen.
Schicht 2 und 3 würde ich lediglich "benötigen" um auf eine Ebene mit der Ziegelwand und der darauf aufgebauten Trockenbauwand zu kommen.
Die Dampfbremse könnte ich auch, allerdings eher Notdürftig, nach Ebene 2 einbringen.
Laut Berechnung ändert sich aber nicht viel.


Die Ziegelwand (außer am Gaubeneck eine Innenwand) wird von mir mit einer Trockenbauwand versehen da diese viele Holz und Stein Stellen hat und ich gerne eine sauber Wand aufbauen möchte. Da die Schallisolierung nur bedingt gut ist wollte ich noch eine 4cm dicke Schallisolierung einbringen (was dann auch auf der anderen Seite der Ziegelwand von mir gemacht wird, hier spielt die Gaube dann aber keine Rolle mehr)

Ist es ein Problem vor der Dampfbremse nochmal 8cm Dämmung zu haben? Der Rechner zeigt mir, wohl gemerkt als Laie, das es kein Problem ist allerdings bin ich mir nicht sicher ob ich auch alles so verstanden habe wie ich es muss und hoffe daher das jemand mit Erfahrung den Aufbau mal anschaut und seine Meinung äußern kann?

Dazu ist mir aufgefallen das die Berechnung gleich ganz anders aussieht wenn ich eine andere Art von OSB-Platte verwende. Derzeit ist die OSB-Platte mit DIN-NORM vermerk in der Berechnung. Setze ich eine andere OSB-Platte (mit gleicher stärke natürlich) ein ist der Feuchteschutz nur noch im mittleren Feld.
Was kann ich hier tun? Ich weiß das OSB-Platten verbaut sind aber ich weiß nicht welche. Mir schienen das einfach irgend welche OSB-Platten zu sein. Wie dicht oder ähnliches diese Angebracht sind kann ich leider nicht mehr sagen.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 27.7.16
Die Blechfalzverkleidung mit der unbekannten OSB-Platte sowie der PUR-Dämmung stellen weitestgehend diffusionsdichte Schichten dar, was außenseitig generell problematisch ist.

Sofern die Flächen von der Sonne erwärmt werden trägt dies zusammen mit feuchtevariablen Dampfbremsen und kapillaraktiven Dämmstoffen zu einer Entlastung bei.
Auf geringe Luftfeuchtigkeit innen achten bzw Lüftungsanlage installieren hilft ebenfalls.

Die Dampfbremse sollte möglichst weit innenseitig angebracht werden

OSB-Platten haben je nach Hersteller und Qualität der Platten sehr unterschiedliche Sd-Werte

Andreas Teich. Gebäude-Energieberater, Planungsbüro
joku (3 Beiträge)
am 29.7.16
Hallo Herr Teich, danke für die Antwort.

Was versteht man unter einer geringen Luftfeuchtigkeit?
Sind es 40, 50 oder 60%?

Die Dämmung befindet sich in Ost- und Westrichtung. Sollte auch im Winter ein paar Stunden Sonne bekommen.

Unter anderem habe ich gelesen das die Luftfeuchtigkeit wegen dem Luftdruck in die Dämmung eindringt bzw. dieser ebenfalls eine wohl nicht zu verachtende Rolle spielt.
Da es ein Altbau ist habe ich generell Schwierigkeiten überhaupt jemals alles Dicht zu bekommen. Hier wurde über Generationen viel Gebaut, die Giebelwände (keine Dämmung vorhanden, Ziegelmauer mit Putz) sind jedenfalls nicht Luftdicht. Der Aufwand alles dicht zu bekommen ist es mir allein wegen den Heizkosten einfach nicht wert.
Ist diese Luftundichtigkeit in Sachen Tauwasserfall an den Gaubenwänden nun eher gut oder eher schlecht?
Nach meinem Verständnis wird dadurch Luftdruck und Luftfeuchte "automatisch" etwas ausgeglichen und ist für den Fall eher von Vorteil?
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 30.7.16
Hallo
40-60 % Luftfeuchtigkeit sind normal-zumindest diese Werte sollten nur kurzzeitig überschritten werden.
Eine verputzte Ziegelwand ist ausreichend luftdicht.
Langsame Diffusion ist ohnehin kein Problem solange sich außenseitig keine diffusionsdichten Schichten befinden.
Kapillaraktive Dämmstoffe wie Holzfaser, Zellulose, Hanf uÄ sind wesentlich schadensresistenter, da sie Feuchtigkeit aufnehmen,verteilen und wieder abgeben können und der Dämmwert erst bei höheren Feuchtewerten reduziert wird.
Zur Sicherheit könnten bei problematischen Bereichen innen an der OSB-Platte Elektroden angebracht und bis innen durchgeführt werden, sodass später die Werte mit Feuchtigkeitsmeßgeräten (zB Gann oä) überprüft werden können.Ggf dort erkundigen-billige Geräte genügen zur Orientierung.

Wie gesagt- bei außenseitig dichteren Bauteilen muß das Eindringen warmer, feuchter Luft verhindert werden, da diese uU an kalten Bauteilen kondensieren kann und so zu Feuchteschäden führen kann mit Schimmel etc.
Wenn die Möglichkeit zu sommerlicher Rückdiffusion -also Erwärmung von außen und dadurch Austrocknungsmöglichkeit nach innen- besteht werden die Risiken erheblich reduziert.
In solchen Bereichen feuchtevariable Dampfbremsen verwenden- mindestens Dampfbremsen mit niedrigeren Sd-Werten (ca 2-3 m)
Altbauten müßten vor Ort begutachtet werden, um genauere Hinweise geben zu können.
Luftfeuchtigkeit mit Luftfeuchtigkeitsmeßgeräten überprüfen- billige genügen in den meisten Fällen oder Lüftungsgeräte mit innen-außen Feuchtevergleich und Wärmerückgewinnung installieren-ich habe selbst solche bei mir.

Andreas Teich. Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung. apteich(et)gmail.com
joku (3 Beiträge)
am 3.8.16
Nochmals Danke Herr Teich für die Informationen!

Zum Abschluss habe ich da noch eine Frage, eher zu dem Rechner.
Beim Rechner kann man Innen- und Außentemperatur angeben. Entsprechend ändern sich die berechneten Werte.
Dazu gibt es wohl eine 90 Tage Regel...
Sind die Temperaturwerte und Luftfeuchtigkeitswerte die man im Rechner eingeben kann Tageswerte oder in Betrachtung auf 90 Tage oder wie verhält sich dies?
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 3.8.16
Es sind Durchschnittswerte

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