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Diskussionsforum (Archiv)

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Problem beim Gaubendach OSB Platte mittendrin!!!
Dirk12 (2 Beiträge)
am 4.1.16
Hallo Zusammen,

wir haben ein Problem mit unserer Schleppgaube die von einer, mittlerweile insolventen, Firma erbaut wurde.

Dachaufbau von aussen: Dachpfannen mit Lattung/Hinterlüftung, Steico Special 80mm,!!! OSB-Platte 24mm!!!, Sparren mit Steico-Flex 140mm, Dampfbremse DB 2

Das Problem liegt bei der OSB-Platte, was ich beim Erbauen nicht wusste, sonst hätte ich es unterbunden. Eine Echte Dampfsperre ist in der Gaube kaum zu realisieren.

Die Platten lassen sich leider nicht mehr ohne großen Aufwand und hohe Kosten entfernen.

Könnte man das Problem lösen, indem man die OSB-Platten mit einem kleinen Bohrer "durchlöchert"? und somit die Feuchtigkeit an die äusseren Holzfaserplatten abgegeben wereden kann?
Wenn ja, in welchem Abstand müssten man bohren, damit die Platte als Diffusionsoffen einstufen kann?

Für einen guten fachlichen Rat wären wir sehr dankbar...!!!

Grüße Dirk
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 4.1.16
Hallo Dirk,
auch wenn eine außenseitige Dampfbremse nicht optimal ist werden in deinem Fall keine überhöhten Feuchtewerte angezeigt.

Wenn die Gaubenfläche von der Sonne beschienen wird wäre feuchtetechnisch eine feuchtevariable Dampfbremse günstiger,
da diese sommerliche Rückdiffusion/Austrocknung ermöglicht-
wie gesagt- auch bei deinem jetzigen Aufbau werden keine unzulässigen Werte angezeigt.

Hast du denn Feuchtigkeit festgestellt oder worin besteht das Problem- oder ist es mehr eine Befürchtung zukünftiger Schäden?.

Die Steico-Flex-Dämmung sollte die OSB-Platten vollflächig berühren, um kapillare Feuchtigkeitsaufnahme und -verteilung zu ermöglichen.
Ein eventueller Feuchtigkeitsfilm auf der OSB-Platte erhöht den Sd-Wert sehr stark bis fast hin zu einer Dampfsperre- wäre also sehr negativ.
Auf jeden Fall durch sorgfältig verklebte Luftdichtung dafür sorgen, dasss Konvektion vermieden wird und für nicht zu hohe Luftfeuchtigkeit im Dachraum sorgen (ca 50%).

Andreas Teich Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
Dirk12 (2 Beiträge)
am 4.1.16
Hallo Andreas,

vielen Dank für die rasche Antwort

der Rechtsstreit mit der Firma, die damals unser Haus sanieren sollte (Dach, Fenster, Fassade) ging 3 Jahre und endete erwartungsgemäß mit der Insolvenz dieser Firma.

So lange verfügte die Gaube über keine Dampfbremse nach innen, was nach Kontrolle der Dämmung, erstaunlicherweise lediglich nur zu einem sehr geringen Befall an 2 von 12 Dämmatten mit weissem Schimmel führte. Verständlich ohne Dampfbremse.

Das war allerdings nicht der Mangel, wegen dem der Rechtsstreit begann... Der war schlimmer

Für die Beweise und Gutachter konnte ich selber nicht weiter arbeiten.

Jetzt bin ich dabei sämtliche Schäden zu beseitigen.
Ich habe die Gaube mit dem U-Wert-Rechner geprüft und mir fiel das "Feuchteproblem" durch die OSB-Platten leider jetzt erst auf.
Die Gaube ist bereits mit Wütop DB2 abgedichtet. Bei sowas arbeite ich lieber 200% und verklebe sorgfältigst...

Ich hatte allerdings geplant, von innen weiter mit OSB-Platten auszubauen.
Können dadurch weitere Probleme auftauchen?

Grüße, Dirk
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 5.1.16
hallo Dirk,
ja manchmal ist das Bauen keine reine Freude-
auch deshalb mache ich das allermeiste selber und gebe gerne Anleitung wie es richtig geht.

wenn du innen alles 100%ig machst ist auch ein Ausbau mit OSB-Platten möglich.
Jedoch führt bei noch höheren Sd-Werten jede kleinste Undichtigkeit zu höherer Feuchteanreicherung und dann kaum noch möglicher Rücktrocknung.
Aus dem Grunde wurden feuchtevariable Dampfbremsen entwickelt, die es ermöglichen, dass im Winter entstandene Feuchtigkeit bei höheren sommerlichen Temperaturen austrocknen kann.
Dies führt dann zu den erwähnten geringeren Feuchtewerten im U-Wert-Rechner
Wenns schon fertig ist will man das natürlich ungern erneuern.

Grüße von Andreas Teich
Larger (15 Beiträge)
am 11.1.16
Warum der weitere Ausbau Innen mit OSB?
Sinnvoller wäre ganz konventionell Gipskarton oder Gipsfaserplatte.

Heiko Danz
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 11.1.16
Gerade wenn die Dampfbremse/-sperrenverlegung im Gaubenbereich nicht 100% ig durchgeführt werden kann ist die Anwendung einer feuchtevariablen Dampfbremse sinnvoll.

Bei der Verarbeitung nur von OSB-Platten zu diesem Zweck, falls das so vorgesehen war, werden Undichtigkeiten bleiben, die wegen mangelnder Rückaustrocknung in den Innenraum schneller zu Schäden führen können.

Konvektion/ Eindringen feuchter Raumluft in die Dämmebene muß bei nicht diffusionsfähigen und nicht kapillaraktiven Dämmstoffen noch mehr vermieden werden.

In solchen Bereichen also als dauerhafte Lösung besser kapillaraktive Dämmstoffe wie Zellulose, Holzfaser etc verwenden
Besonders in diesem Fall ist eine feuchtevariable, sorgfältig verklebte Dampfbremse zuverlässiger.

OSB Platten haben äußerst unterschiedliche Sd-Werte (siehe auch andere Beiträge dazu, ua auch von mir) sodass eine genaue Planung und Berechnung für euch schwierig ist.

Andreas Teich. Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung

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