logo

Diskussionsforum (Archiv)

Alle Themen anzeigen

Warm- oder Kaltdach?
TD1200 (4 Beiträge)
am 29.11.15

Innen mit Wollen Warmdach, U=0,229

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Liebes Forum,
aufgrund meine Finanzielle Mitteln werde ich meine Dachdämmung selber anbringen. Nun habe ich 3 Dachdecker da gehabt für Angebote, letztendlich habe ich eins ausgewählt. Alle haben kein Problem hat mit meiner geplanten Eigenleistung.

Eins fiel weg weil er nur Aufsparrendämmung machen wollte (>50k inkl. Fenster. Etwa 200m2 Dachfläche. Neigung etwa 35°).

Aufsparrendämmung kann ich mir nicht leisten. Das Problem ist wohl die diffusionsdichte Unterspannbahn. So eine helle Folie mit so 0,5cm großen schwarzen Rauten.

Nun hatte ich mich hier was durchgerechnet, angeblich kein Problem, aber Dachdecker rät mich davon ab, also wird der Plan nochmal geändert. Anstelle 100mm zwischen den Sparren (140er Sparren, 80mm breit), Dampfbremse und nochmal 60mm isolierte Installationsebene, werde ich die Sparren aufdoppeln (30mm) und die Installationsebene auf 30mm reduzieren. Damit wäre ich dann mit der Faustformel bzgl Dämmung unterhalb Dampfbremse konform.

Also alles bestellt, aber doch noch unsicher.
Nun lese ich immer mal wieder, dass mittlerweile kein Kaltdach mehr gemacht wird, sondern nur Warmdach. Warmdach ist in der Berechnung zwar immer noch grün, aber anstelle kein Kondenzwasser habe ich 185g/m2, Trocknet 40 Tage. Vorteil wäre, ich wurde um 30mm weniger rein kommen und nicht afdoppeln müssen.

Zu mein Dach:
Betonziegel, 1x Querlattung (also vermutlich keine vernünftige Belüftung oberhalb der Unterspannbahn, aber unten eine ganze Menge Lüftungsziegeln). Firstziegel einbetoniert. Vermutlich diffusionsdichte Unterspannbahn (kam mal neues Dach in die 90er, denke aber die Unterspannbahn stammt aus 1963). 140x80er Sparren.
Bühne horizontal mit 180er Sparren, oben drauf OSB3 Platten. Schräge auf der Bühne bleibt ungedämmt. Ostseite hat 3 größere Löcher in der Wand für irgendeine Belüftung der Bühne. Könnte aber auch geschlossen werden durch mein noch fehlendes WDVS auf die Wände.

KFW-Kredit brauche ich für mein Vornehmen nicht, u-Wert muss also nur 0,24 sein, ggf lege ich nochmal 8cm Holzfaserdämmplatten auf die OSB-Platten, dann habe ich horizontal ja meine 0,14. Vielleicht irgendwann.

Die Konstruktion reicht aber auch ohne für 0,24 (ENEV) laut Rechner.

Was habe ich schon bestellt und da:
Isover 032er 140mm für die Schräge, Isover 035er 180mm für die horizontale Dämmung unterhalb die OSB-Platten. 6x Dachfenster Roto u-Wert 1.0 (3x 114/140, 3x 134/140). Isover Klimamembran mit die benötigte Kleberollen und so Dichtmasse für den Anschluss an die Wände.

Welche Ausführungsmöglichkeiten für die Schrägen gibt es:
1) Sparren 30mm aufdoppeln (Kaltdach). 30mm Lüftungsebene unterhalb Unterspannbahn. Dampfbremse für Luftdichtigkeitsebene und nochmal 30mm Konterlattung mit 30mm Isover 032 für die Installationsebene. Dann Gipsplatten.
2) Sparren nicht aufdoppeln (Warmdach). Keine Lüftungsebene unterhalb Unterspannbahn. Dampfbremse für Luftdichtigkeitsebene und nochmal 30mm Konterlattung mit 30mm Isover 032 für die Installationsebene. Dann Gipsplatten.
3) Sparren nicht aufdoppeln (Warmdach). Keine Lüftungsebene unterhalb Unterspannbahn. Dampfbremse für Luftdichtigkeitsebene unterhalb Sparren und nochmal 30mm Konterlattung mit 30mm Isover 032 für die Installationsebene. Dann Gipsplatten. Ich tu das Dach komplett neu eindecken und lass eine neue diffusionsoffene Unterspannbahn verbauen. Sprengt eigentlich mein Budget wieder…

Sollte ich 1 oder 2 wählen muss der Dachdecker einige Stellen reparieren (gebrochene Dachlatten, teilweise ausgeschnittene Unterspannbahn. An 2 Stellen sind die Sparren feucht, Schornstein und noch eine andere Stelle. Hält sich in Grenzen, wäre wahrscheinlich günstig machbar.

So nun endlich zu meine Frage:
Was empfiehlt ihr?
3) wäre schon extrem schlecht, da mein Budget eigentlich nicht reicht.
Bei 1) kann ich unten am Dach so ein Metallband mit Löcher reinmachen, damit von unten Frischluft einströmen kann, nur was mach ich oben? Reichen die 3 Löcher an der Ostseite in der Wand für eine ordentliche Belüftung oder muss ich oben irgendwas aufmachen? Was?

Die Dachfenster stören die Belüftung gravierend, da über mehrere Sparren. Was mache ich denn da?

Ist ein Warmdach entgegen Empfehlung der Dachdecker doch Stand der Technik und problemlos machbar? Wäre bei langen die wenigste Arbeit.

Falls meine Angaben nicht vollständig sind, das kann ich kurzfristig nachliefern.

Danke Euch!

Tom
daemmen (58 Beiträge)
am 1.12.15

TD1200 Warmdach: 12GF-30UKF032-Intello-140ZKF032-DifutexNSK , U=0,229

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Der Text ist z.T. schwer verständlich.

Wenn ich das richtig sehe, entspricht die von Ihnen berechnete Konstruktion der "Ausführungsmöglichkeit 2)" /WARMDACH.
Allerdings ist die dort eingesetzte Unterspannbahn BAUDER TOP 40 NSK mit sd=20m ziemlich diffusionsdicht. Die Tauwassermenge beträgt 0,16kg/m² und braucht zum Trocknen 31 Tage.

Eine deutliche Verbesserung würde die Unterspannbahn DIFUTEX NSK bringen, da diese praktisch diffusionsoffen ist (sd=0,1m):
nur 0,02 kg/m² Tauwasser, Trocknungsdauer 1 Tag.

Diese Variante entspricht m.E. hinsichtlich Zwischensparren- und Untersparren-Dämmung dem Stand der Technik.
TD1200 (4 Beiträge)
am 2.12.15
Hallo Daemmen,

Danke für die Antwort.

Sorry wenn der Text nicht so richtig verständlich ist. Hab versucht alle Informationen da rein zu packen und bin kein gebürtiger Deutscher (NL).

Aktuelle Stand:
Keine Dämmung, Diffusionsdichte Unterspannbahn.

Unterspannbahn ist schon älter, entweder gleiche BJ wie Haus, oder in 90er Jahre neu gekommen, aber Diffusionsdicht laut 3 Dachdecker

Vorhaben:
Dämmen mit 140mm Isover 032, Klimamenbran und dadrunter nochmal Untersparrendämmung

Frage:
Muss ich 3cm aufdoppeln um eine Hinterlüftungsebene darzustellen (Kaltdach)? Das sagen 3 Dachdecker.

Im Netzt liest man, dass ein Kaltdach eigentlich nicht mehr Stand der Technik ist. Nun ist das natürlich durch ein neuen Unterspannbahn darstellbar, aber finanziell nicht machbar. Außerdem fehlt die Querlattung oberhalb, weshalb eine ausreichende Lüftung zwischen Unterspannbahn und Ziegel wahrscheinlich nicht gegeben ist (trotz Lüftungsziegel jede Meter).

Abgesehen was man im Netz liest, ich kann mich mit ein Kaltdach nicht so richtig abfinden, denn die Hinterlüftungsebene wird ziemlich unterbrochen durch meine neue Dachfenster (auf 13m 2x 114x140 und 1x 134x40, andere Seite 1x 114x140 und 2x 134x140).

Jetzt die Gretchenfrage:
1) Kaltdach durch Aufdoppeln der Sparren, Hinterlüftungsebene mit große Unterbrechungen (Empfehlung Dachdecker)
2) Warmdach mit Diffusionsdichte Unterspannbahn, aber mit Klimamembran, trocknet nach innen aus.
3) Budget völlig sprengen, neue Unterspannbahn, neue Lattung, neue oder alte Ziegel (dann kommen neue). Das möchte ich aufgrund Budget unbedingt vermeiden, aber wäre die beste Lösung. Denke dann gehe ich eher für 1)

So deutlicher?

Gruß
Tom
TD1200 (4 Beiträge)
am 2.12.15
Achso, ich hab natürlich beide Versionen durchgerechnet. Dadurch dass Warmdach mir am sympatischten ist, habe ich nur die Berechnung beigefügt. Für die Unterspannbahn habe ich keine Marke, daher einfach ein möglichst diffusionsdichte genommen. Kaltdach gibt gleiche Dämmwert, kommt aber um die Lüftungsebene (3cm) weiter rein und hat kein Kondensat (dort wo die Hinterlüftungsebene funktioniert).
daemmen (58 Beiträge)
am 2.12.15
Hallo Tom,

um einen besseren Überblick zu bekommen, bitte mal ein Bild beziehungsweise die Berechnung des momentanen Zustands der Dachkonstruktion (Ist-Zustand) hier zeigen.

Wenn die diffusionsdichte Unterspannbahn aus Kostengründen bleiben soll, kommt eigentlich nur eine fachgerechte(!) Ausführung als Kaltdach in Betracht.
daemmen (58 Beiträge)
am 2.12.15

TD1200_Kaltdach_(3cm Hinterlüftung), U=0,233

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo Tom,

hier ist die Darstellung eines Kaltdachs mit Berechnung des U-Werts und des Feuchteschutzes. Diese Konstruktion mit 3cm Hinterlüftung unter (!) der vorhandenen diffusionsdichten Unterspannbahn erfordert eine Aufdopplung der Sparren um 3cm.

Die Berechnung zeigt, dass bei dieser Ausführung kein Tauwasser anfällt. Voraussetzung ist allerdings, dass die Hinterlüftung (Luftzug) in jedem Sparrenfeld gewährleistet ist, und zwar ohne Unterbrechung! Wenn z.B. die Unterspannbahn 2cm durchhängt (prüfen!) oder sogar teilweise auf der Dämmschicht-Außenseite aufliegt, würde der Raum zwischen Dämmschicht und Unterspannbahn nicht genügend hinterlüftet. Die Folge wäre Tauwassereintrag in die Dämmschicht und Reduktion der Dämmwirkung.

P.S. Ich sehe gerade, dass das U-Wert Tool die Darstellung des Dach-Querschnitts ohne Dämmung (also nur die Sparren) wohl nicht möglich ist. Ich hatte angenommen, dass das durch Ausschalten/Deaktivierung alleine der Dämmschicht möglich wäre.
TD1200 (4 Beiträge)
am 2.12.15
Hi Daemmen,

Deine Berechnung passt etwa zu meinen. Jenachdem welche Dicke an Latten ich als Querlattung nehme kommt ich auf deinen Wert. Bei 80x30 Latten komm ich auch auf 0,233 bei ein Kaltdach.

Also doch Kaltdach, was ansich kein Problem darstellt, bis auf dort wo die Fenster sind. Da gibt es gar kein Luftzug. Die gehen ja zT über 2 Sparren.

Die Unterspannbahn hängt nicht durch, passt schon. Ich werde vorhandene Löcher reparieren und die 3cm sicherstellen. Ich mach es in Begleitung durch ein Dachdecker, also wird es fachgerecht sein, die Dampfbremse/Klimamenbran auch. Dachte nur auf die Hinterlüftung verzichten zu können (ohne Austausch Unterspannbahn). Las man macht kein Kaltdach mehr, auch nicht mit Diffusionsdichte USB. Hab ich wohl falsch verstanden.

Was mach ich aber mit die Unterbrechung der Hinterlüftung durch die Fenster? Gibt es da Tipps, oder nur Hoffnung es wird schon trocknen?

Gruß
Tom


AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 5.12.15
Hallo Tom,
es ist korrekt, dass Dächer heutzutage praktisch nicht mehr als gedämmte Kaltdächer gebaut werden.
Der Hauptnachteil dabei besteht darin, dass weniger Dämmhöhe zur Verfügung steht und gleichzeitig die oberste Dämmschicht mit kalter Luft überströmt wird, sodass diese auch nicht voll wirksam ist.
Andererseits besteht bei oberseitiger, sehr dichte Unterspannbahn mit hohem SD Wert die Möglichkeit, bzw. Wahrscheinlichkeit dass sich darunter Kondensat entwickelt was den Dämmstoff befeuchtet.Ein durchgehender Wasserfilm steht eine Dampfsperre dar,was die Situation weiterhin verschlechtert.

Ein Dach mit oberseitige Dampfsperre müsste im Grunde mit in stationären Verfahren geprüft werden-
eine reine U-Wertberechnung kann die tatsächlichen Feuchteverhältnisse nicht komplett darstellen.

Wenn du die Möglichkeit hast, deine Glas-bzw.Mineralwolle zu tauschen würde ich dies tun und als Dämmstoff in jedem Fall Kapillaren aktive Materialien zu verwenden, da diese viel besser in der Lage sind, Feuchtigkeit in den Innenraum abzugeben sofern hier eine feuchtevariable Dampfbremse verwendet wird.
Bei einer Unterspannbahn wie bei dir hilft eine über der Unterspannbahn befindliche Lüftungsebene dämmtechnisch nicht weiter, allenfalls verbessert es die schnellere Austrocknung der Dachlatten.
Die Betondachpfannen sollten bei dem Baujahr in jedem Fall noch einige Jahrzehnte halten können, wobei dies natürlich auch von deren Qualität und den örtlichen Bedingungen abhängt.

Wenn du mir ein Bild des Dachstuhls und des unteren Bereichs mit der Fußpfette mailst, kann ich dir Hinweise geben unter welchen Voraussetzungen welche Dämmstoffe in deinem Fall schadensfrei eingesetzt werden können, auch wenn du später irgendwann die Bedachung erneuerst.

Andreas Teich apteich(et)gmail.com
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 5.12.15
Sorry, ich bin kein Legastheniker oder beim letzten Pisa-Test durchgefallen-
meine Diktier-software ist noch nicht ganz ausgereift und braucht womöglich noch eine etwas längere Einarbeitungszeit.
(Dafür ist das Ergebnis aber schon relativ gut)

Leider gibt es hier noch keine einfache Möglichkeit, den Text nach Veröffentlichung noch einmal zu korrigieren

Andreas Teich Gebäudeenergieberater, Planungsbüro, Bauberatung
daemmen (58 Beiträge)
am 27.12.15
Hallo Herr Plag,

wenigstens eine VORSCHAU vor Veröffentlichung wäre hilfreich.
Als weitere Option wäre die Einrichtung einer Korrekturmöglichkeit
innerhalb von z.B. 5 Minuten nach Beitragsveröffentlichung überlegenswert.

Alle Themen anzeigen

Nutzen Sie bereits den besten Zugang zu Ubakus.de?

Basis-Konto
(kostenlos)
Plus-Option
Infos & Kosten
PDF-Option
Infos & Kosten
Profi-Option
Infos & Kosten
U-Wertcheckcheckcheckcheck
Feuchteschutzcheckcheckcheckcheck
Hitzeschutzcheckcheckcheckcheck
Wärmeverlustecheckcheckcheckcheck
Ökobilanzcheckcheckcheckcheck
Gewerbliche Nutzung checkcheckcheck
Gekreuzte Balkenlagen checkcheckcheck
Anpassbares PDF-Dokument checkcheck
Baustofffarbe frei wählbar checkcheck
Baustoffe aus DIN 4108-4 & DIN 10456 checkcheck
U-Wert nach DIN 6946 checkcheck
Feuchteschutz nach DIN 4108-3 checkcheck
3D-Ansicht im PDF-Dokument check
Berechnungen in Ordnern speichern check
Eigene Wärmeübergangswiderstände check
Speicherplätze für Berechnungen151002501000
Eigene Baustoffe3100100100
  Konto erstellen Jetzt testen Jetzt testen Jetzt testen
Alle Angaben und Berechnungen dienen nur der Information und müssen vor einer Nutzung von einer sachverständigen Person überprüft werden. Im Übrigen gelten unsere AGB.
Die gewerbliche Nutzung ist mit Plus-Option, PDF-Option oder Profi-Option gestattet.

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und Ihre U-Wert-Berechnungen zu verarbeiten. Weitere Infos

Akzeptieren Seite verlassen