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Garage, ungeheizt, im Erdreich, sommerlicher Feuchteschutz
georgrossmair (1 Beitrag)
am 28.11.15

Garage, ungeheizt, im Erdreich, sommerlicher Feuchteschutz, U=0,58

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo zusammen,

ich plane einen Neubau einer Garage (am Hang). Die Garage ist eine komplette WU-Beton Konstruktion die im Erdreich steckt (Überschüttung oben mind. 40cm). Der Beton soll direkt ans Erdreich angrenzen. Da die Garage auch als Werkstatt genutzt wird, möchte ich, obwohl sie keine zentrale Heizung erhalten wird, eine Innendämmung anbringen.

Diese Innendämmung soll zwei wesentliche Funktionen erfüllen:

- Leichte Dämmung, damit der Raum in der Übergangszeit temperiert werden kann.
- Akustisch wirksame Wandkonstruktion
- Mechanisch beanspruchbare Wandkonstruktion (man muss etwas aufhängen können)

Um diese Funktionen zu erhalten habe ich mir folgende Konstruktion ausgedacht (von aussen nach innen):
- Erdreich
- 200mm WU-Beton
- 40mm Holzfaserdämmplatte 50kg/m3 zwischen Holzständern
- 20mm Holzfaserdämmplatte 130kg/m3
- 15mm Luftschicht (als Schallfalle)
- Schalung aus Dachlatten mit Abstand gesetzt (damit der Schall eindringen kann)

(Die beiden letzten Schichten sind nicht dargestellt, da Feuchte- und Wärmetechnisch nicht so relevant)

Nun ist bei dieser Nutzung der Garage aus meiner Sicht nur der sommerliche Feuchteschutz relevant. Im Sommer bleibt eben die Betonwand kalt, da die Wärme stets ins Erdreich abfließt. Zusammen mit der sehr feuchten Luft kommt es - zumindest ohne Dampfbremse bzw. bei möglichen Fehlstellen - zur Kondensation and er Betonoberfläche. Das Kondensat wird von der Holzfaserdämmplatte aufgenommen.

Im Winter wird die Konstruktion sehr schnell wieder austrocknen.

Wer kann hier eine Abschätzung der Risiken der Konstruktion vornehmen?
Kann dieser Fall sinnvoll mit der U-Wert-Berechnung berechnet werden?
Sollte eine Dampfbremse zwischen die beiden Holzfaserdämmplatten eingebracht werden? Wenn ja, welche? (Bemerkung: Die Dampfbremse soll hinter die erste Dämmschicht, damit sie mechanisch geschützt ist)
Welche Menge an Tauwasser wäre für eine Holzfaserdämmplatte tolerabel?
Wie ist die kapillare Wirkung der Holzfaserdämmplatte zu sehen?

Vielen Dank für eure Unterstützung.

Gruß, Georg RossmairHallo zusammen,

ich plane einen Neubau einer Garage (am Hang). Die Garage ist eine komplette WU-Beton Konstruktion die im Erdreich steckt (Überschüttung oben mind. 40cm). Der Beton soll direkt ans Erdreich angrenzen. Da die Garage auch als Werkstatt genutzt wird, möchte ich, obwohl sie keine zentrale Heizung erhalten wird, eine Innendämmung anbringen.

Diese Innendämmung soll zwei wesentliche Funktionen erfüllen:

- Leichte Dämmung, damit der Raum in der Übergangszeit temperiert werden kann.
- Akustisch wirksame Wandkonstruktion
- Mechanisch beanspruchbare Wandkonstruktion (man muss etwas aufhängen können)

Um diese Funktionen zu erhalten habe ich mir folgende Konstruktion ausgedacht (von aussen nach innen):
- Erdreich
- 200mm WU-Beton
- 40mm Holzfaserdämmplatte 50kg/m3 zwischen Holzständern
- 20mm Holzfaserdämmplatte 130kg/m3
- 15mm Luftschicht (als Schallfalle)
- Schalung aus Dachlatten mit Abstand gesetzt (damit der Schall eindringen kann)

(Die beiden letzten Schichten sind nicht dargestellt, da Feuchte- und Wärmetechnisch nicht so relevant)

Nun ist bei dieser Nutzung der Garage aus meiner Sicht nur der sommerliche Feuchteschutz relevant. Im Sommer bleibt eben die Betonwand kalt, da die Wärme stets ins Erdreich abfließt. Zusammen mit der sehr feuchten Luft kommt es - zumindest ohne Dampfbremse bzw. bei möglichen Fehlstellen - zur Kondensation and er Betonoberfläche. Das Kondensat wird von der Holzfaserdämmplatte aufgenommen.

Im Winter wird die Konstruktion sehr schnell wieder austrocknen.

Wer kann hier eine Abschätzung der Risiken der Konstruktion vornehmen?
Kann dieser Fall sinnvoll mit der U-Wert-Berechnung berechnet werden?
Sollte eine Dampfbremse zwischen die beiden Holzfaserdämmplatten eingebracht werden? Wenn ja, welche? (Bemerkung: Die Dampfbremse soll hinter die erste Dämmschicht, damit sie mechanisch geschützt ist)
Welche Menge an Tauwasser wäre für eine Holzfaserdämmplatte tolerabel?
Wie ist die kapillare Wirkung der Holzfaserdämmplatte zu sehen?

Vielen Dank für eure Unterstützung.

Gruß, Georg Rossmair
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 5.12.15
Der U-Wert Rechner wird kaum die tatsächliche Feuchteentwicklung darstellen können. Normalerweise werden für solche Berechnung instationäre Verfahren verwendet,die sowohl den Feuchteeintrag wie auch die Rücktrocknungsmöglichkeiten über das ganze Jahr berücksichtigen.

Bei genügend Erdüberdeckung werden die Temperaturen um 10° betragen. Etwa dieser Wert müsste als Außentemperatur an der Außenwand eingetragen werden.

In diesem Fall wird es aber schwierig sein, überall korrekte Werte einzugeben- dafür würde die Zusammensetzung des Erdreichs über der Garagendecke,Sonneneinstrahlung sowie auch der Wärmeeintrag und der genaue Wandaufbau des Eingangsbereichs benötigt.
Der Beton könnte zwar wasserdicht sein- das bedeutet jedoch nicht dass er genügend diffusionsdicht ist (eher fraglich).

In dem Fall sind feuchteunempfindliche Dämmstoffe wie XPS besser geeignet, wobei der beste und ökologischste Dämmstoff hierfür Schaumglasplatten wären.
Die haben einerseits einen guten Dämmwert, zum anderen sind sie völlig feuchteunempfindlich und diffusionsdicht und werden auch nicht von Nagern oder Ameisen heimgesucht.
Davor könnte dann eine aus Holzlatten o.ä.bestehende Konstruktion zur Schallbrechung installiert werden.

Holzfaserplatten können über einen gewissen Zeitraum vollkommen wassergesättigt sein und trocknen wegen hoher Kapillarität auch gut wieder aus.
Allerdings ist in diesem Fall fraglich wie die Wärmezufuhr und die Lüftung sind und ob diese genügen, um eine zügige Austrocknung der Platten zu ermöglichen.

Andreas Teich Gebäudeenergieberater, Planungsbüro, Bauberatung

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