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U-Wert Rechnung Statiker vs. U-wert.net
tom_1st (2 Beiträge)
am 11.11.15

DachAnbau2, U=0,140

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Ich habe gerade die Herausforderung, dass mein Statiker in seiner U-Wert Rechnung einen schlechteren U-Wert als ich bekomme. Ich habe nachgeforscht und er zieht aufgrund der Klemmdämmung einen pauschalen Korrekturwert ab, Zitat:
"Es ist ein Korrekturwert für zwischengeklemmte Dämmung zu berücksichtigen." Folgende Korrekturwert wurde daher angesetzt:

"0,008 Korrektur für Luftspalte, Dämmschicht zwischen den Sparren. (4) U-Wert Gesamtkorrektur = 6%"

Sein Vorschlag daher um trotzdem auf einen U-Wert von 0,014 zu kommen: "Um nicht den Korrekturwert für Klemmwolle ansetzen zu müssen, ist m.E. eine untere Dämmung noch unterzzubauen. Dies wird praktisch durch eine untergeschraubte Lattung mit 40mm Aufbau erreicht."

Da es sich um den Dachbereich handelt, würde ich jedoch ungern noch 4cm weiteren Innenraum verlieren + nochmal Geld für das zusätzliche Material ausgeben. Da ich jedoch KfW Werte erreichen muss, bin ich auf einen Wert von 0,014
angewiesen...
Was ist jetzt richtig? Der Wert von u-wert.net oder die Aussage vom Statiker?
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 11.11.15
Verschiedene Möglichkeiten:

1. Statt die Sparren aus KVH herzustellen zB Steico-Joist oder
andere Stegträger verwenden- die entsprechen dämmtechnisch
einem Sparren mit ca 1/3 des Holzquerschnitts.
Diese bei Dämmplatten mit Stegdämmung bestellen oder
2. Zellulose-Einblasdämmumng verwenden, die alle Hohlräume
ausfüllt und günstiger sein dürfte bei gleichen Eigenschaften
3. Statt der ohnehin mit 20 mm sehr dünnen Unterkonstruktion
für die Gipsplatte 40 mm Unterkonstruktionshölzer verwenden
und dazwischen 35- 40 mm Holzfaserplatten verlegen.

Das ist praktisch im Innenraum nicht bemerkbar und verbessert den Schall- und Wärmedämmung sowie den Hitzeschutz.

Nicht versuchen, die ENEV-Vorgaben gerade nur einzuhalten-
eine beim Neubau kaum teurere Verbesserung der Dämmung lohnt sich in den meisten Fällen.

Andreas Teich Planungsbüro/ Bau- und Energieberatung
u-wert.net (498 Beiträge)
am 12.11.15
Herr Teich hat schon alles wesentliche zu Verbesserungsmöglichkeiten gesagt, deshalb nur kurz zu den erwähnten Zuschlägen: Es ist richtig, dass die DIN 6946 Zuschläge auf den U-Wert beschreibt, wenn die Dämmschicht Luftspalte enthält (diese Zuschläge sind auch hier mit PDF-Option verfügbar). Ungewöhnlich ist aber, dass diese bei einer Zwischensparrendämmung berücksichtigt werden.

Ich habe deshalb gerade Rücksprache mit STEICO gehalten und dort sagt man: "Bei der Montage von STEICOflex ist auf fugenfreien Einbau zu achten, und dass der Dämmstoff den Hohlraum voll ausfüllt." Wenn dies gegeben ist, müssen die Zuschläge nach DIN 6946 nicht aufaddiert werden.

Ob ein fugenfreier Einbau möglich ist, hängt natürlich maßgeblich von der Situation vor Ort ab, z.B. ob die Sparren exakt parallel zueinander verlaufen, und mit wieviel Liebe die Dämmstoffstücke zurecht geschnitten werden. Mit den Zuschlägen ist der Statiker natürlich auf der sicheren Seite.

Grüße
Ralf Plag
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 20.11.15
Wenn es sich um einen Altbau handelt sind Einblasdämmstoffe sicher die viel einfachere Möglichkeit, alles fugenfrei zu dämmen und Zuschläge zu vermeiden.
Bei Dämmplatten müßten Hohlräume mit losem Dämmmaterial ausgestopft werden.

Bei Neubauten mit geraden Balken ohne Baumkante können bei Sorgfalt ebenso plattenförmige Dämmstoffe verwendet werden.

Sorgfalt lohnt sich beim Dämmen, da schon bei kleinen Undichtigkeiten und ungedämmten Bereichen enorme Feuchtigkeitsmengen durch Konvektion und dadurch Tauwasserausfall entstehen kann.
Dieser kann lange unentdeckt bleiben und so erhebliche Holzschäden verursachen- ganz abgesehen von der schlechten Dämmwirkung durchfeuchteter Dämmstoffe.

Andreas Teich Planungsbüro/Gebäude-Energieberater
tom_1st (2 Beiträge)
am 6.12.15
Vielen Dank für die Hinweise.

@AndreasTeich
- Der Dachstuhl steht bereits - aus diesem Grund ist kein anderes Material für die Sparren möglich
- Da es sich um einen neuen Dachstuhl (aufgesetzt auf einen Altbau) handelt, werden wir einen entsprechenden fugenfreien Einbau der Holzwolle vornehmen.
- es geht, wie geschrieben nicht um die Erfüllung der ENEV sondern um die strengeren KfW Werte.

@RalfPlag
Vielen Dank für die Nachfrage bei STEICO, dass hat wirklich geholfen!

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