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Dachdämmung: Verzicht auf Luftdichtheit bei unbewohntem Dachboden
layer9 (1 Beitrag)
am 10.7.15
Liebe Experten,

wir möchten das Dach unseres Fachwerkhauses sanieren (aktuell nur Lattung und Hohlziegeln mit Mörtelverstrich) und denken darüber nach, die Sanierung in zwei Abschnitte einzuteilen. Im ersten Abschnitt möchten wir nur das Dach sanieren und dämmen, den Dachboden aber weiterhin unbewohnt lassen und nicht ausbauen. Hier schwebt mir nun folgender Aufbau vor:



1. Eindeckung mit Hohlfalzziegel
2. Dachlattung
3. Konterlattung
4. Pavatex Isolair 60mm Unterdeckplatte
5. (ggf.) Dachschalung 24mm Rauspund



Meine Frage: Können wir hier - solange der Dachboden unbeheizt und unbewohnt bleibt - zunächst auf die Herstellung einer luftdichten Schicht unterhalb der Sparren verzichten?

Mein Gedanke dazu: Die evtl. von den unteren Geschossen anfallende Feuchtigkeit gelangt per Diffusion oder im Fall von vermutlich nicht vollständig vermeidbaren Fugen per Konvektion durch die Isolair direkt in die obere Hinterlüftungsebens. Weiterhin stellt die Isolair den Wärmeschutz der Sparren und ggf. vorhandener Schalung sicher, so dass hier ebenfalls mit keinem Tauwasser zu rechnen sein dürfte. Die Berechnungen des Rechners ergeben, dass kein Tauwasser in der Konstruktion anfällt.


Sollten wir den Dachboden ausbauen (damit auch beheizen und bewohnen = mehr Feuchtigkeit), würden wir die oben genannte Ausführung nachträglich wie folgt ergänzen:


- Zwischensparrendämmung Pavaflex 120mm
- Dampfsperre sd=5
- Innenverkleidung z.B. OSB 24mm

Bei Ausführung mit Schalung würde hier laut Rechner zwischen Zwischensparrendämmung und Schalung Tauwasser anfallen. Alleine schon um Wärmeverluste durch Konvektion zu vermeiden, würden wir hier dann aber ohenhin Luftddichtheit von innen herstellen und eine raumseitige Dampfsperre installieren. Prinzipiell wäre dann hier allerdings die Frage, ob eine Schalung hinsichtlich Feuchteverhalten grundsätzlich eher als problematisch zu bewerten ist - denn mit ihr würde das Prinzip "von innen nach außen immer diffusionsoffner" eigentlich nicht mehr eingehalten.

Dann noch eine Frage: Macht es aus Eurer Sicht Sinn, die Unterdeckplatten zusätzlich noch mit einer Unterdeckbahn abzudecken? Kostentechnisch kommt es drauf eigentlich nicht mehr an und so würde man in jedem Fall sicherstellen, dass definitiv keine Feuchtigkeit von oben in die Konstruktion kommt. Mir ist schon klar, dass das bei fachgerechtem Einbau der Unterdeckplatten normalerweise nicht der Fall sein sollte - leider kann man ja aber nicht immer von einer völlig fehlerfreien Ausführung ausgehen. Insofern würde ich hier ggf. lieber auf Nummer sicher gehen wollen. Mit geht es bei der Unterdeckplatte auch eher um die Funktion einer Aufsparrendämmung als um den Wegfall der Unterdeckbahn.

Weiß weiterhin zufällig jemand, inwieweit die Sorptionsfähigkeit der Holzfaser Unterdeckplatte durch ihre Hydrophobierung eingeschränkt ist? Pavatex sagt, dass es hier keine Einschränkung gibt. Eigentlich widerspricht man sich damit doch aber selbst: Einerseits soll die Platte durch ihre Hydrophobierung wasserabweisend sein, andererseits soll sie aber Wasser aufnehmen können?

Danke
Michael



Vielleicht können Sie zu meinen Gedanken noch etwas sagen. Als Dankeschön kann ich Ihnen ja nächste Woche mal einen Eimer Kirschen aus unserem Garten ins Büro bringen.


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