Diskussionsforum (Archiv)
Dämmung Steildach, Dampfbremse mittels OSB-Platte
Diffo (9 Beiträge)am 23.3.15
Sanierung Steildach BV , U=0,145
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Hallo Forennutzer,Hallo Herr Plag,
bei der von mir aufgezeigten Steildachdämmung, möchte ich als Dampfbremse raumseitig eine 12 mm starke Glunz OSB-Platte (mind. OSB-3) mit Nut+Feder verwenden und die sauber verarbeiteten Stöße mit Luftdichtbänden abkleben um einen Feuchteeintrag in die Dämmung (240 mm Mineralwolle) zu verhindern. Außenseitig soll eine 52 mm starke Pavatex Isolair L aufgebracht werden. Ist dies im Hinblick auf Feuchteschutz ausreichend? Lt. Rechner ja, wie sehen Praxiserfahrungen aus?
Besten Dank im Voraus
A. Lex
daemmen (58 Beiträge)
am 26.3.15
Eine solche Ausführung wäre ein Baumangel.
Die erforderliche Luftdichtigkeitsebene kann so nicht hergestellt werden. Zumindest die Stoßstellen der OSB-Platten zu den angrenzenden Bauteilen (Wände, Kniestöcke) wären Wärmebrücken, die sich praktisch nicht verhindern lassen.
(Dabei ist zu beachten, daß sich der Dachstuhl/Holz im Verlauf des Jahres wegen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen verändert.) Durch die Fugen würde Raumfeuchte eindringen und an der Außenseite der Dämmschicht 3 kondensieren.
Die erforderliche Luftdichtigkeitsebene kann so nicht hergestellt werden. Zumindest die Stoßstellen der OSB-Platten zu den angrenzenden Bauteilen (Wände, Kniestöcke) wären Wärmebrücken, die sich praktisch nicht verhindern lassen.
(Dabei ist zu beachten, daß sich der Dachstuhl/Holz im Verlauf des Jahres wegen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen verändert.) Durch die Fugen würde Raumfeuchte eindringen und an der Außenseite der Dämmschicht 3 kondensieren.
Diffo (9 Beiträge)
am 26.3.15
Wo ist da bitte die Wärmebrücke, bitte um Nachweis.
Die luftdichten Anschlüsse sind mit für die Gewerke zugelassenen dauerelastischen Bändern (Siga) zu erstellen.
Die luftdichten Anschlüsse sind mit für die Gewerke zugelassenen dauerelastischen Bändern (Siga) zu erstellen.
daemmen (58 Beiträge)
am 28.3.15
Ich bin davon ausgegangen, dass Sie mit den "sauber verarbeiteten Stößen" lediglich die Stoßstellen der OSB-Platten untereinander gemeint hatten und nicht auch die Stoßstellen gegen die Wände.
Wenn Sie diese überall zuverlässig dauerhaft (!) abdichten können, dann kann dort keine Raumfeuchte eindringen.
Ist in einer Gebrauchsanleitung von SIGA dieser spezielle Anwendungsfall "Dampfbremse mittels OSB-Platte" für das Dach beschrieben?
Wenn Sie diese überall zuverlässig dauerhaft (!) abdichten können, dann kann dort keine Raumfeuchte eindringen.
Ist in einer Gebrauchsanleitung von SIGA dieser spezielle Anwendungsfall "Dampfbremse mittels OSB-Platte" für das Dach beschrieben?
Diffo (9 Beiträge)
am 14.4.15
Die Frage war eigentlich, ob eine 12 mm starke osb-3 Platte als Dampfbremse für den dargestellten Dachaufbau ausreicht, oder ob zwingend eine 15 mm starke genommen werden muß. Als Aussteifung wird sie nicht benötigt, nur als entsprechend sorgfältig angebrachte Dampfbremse um die Dämmung vor Tauwasser zu schützen.
Ich danke im Voraus für Antworten die der Fragestellung gerecht werden.
Ich danke im Voraus für Antworten die der Fragestellung gerecht werden.
daemmen (58 Beiträge)
am 29.4.15
Diffo, U=0,145
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Laut Uwert-Rechner ist die gewählte 12mm dicke OSB-Platte theoretisch ausreichend, wie schon im Eröffnungsbeitrag vermerkt. Dies trifft allerdings nur bei den Standard-Klimabedingungen zu.Bei einer größeren Temperaturdifferenz zwischen innen und außen (z.B. bei 20°C innen und -20°C außen) ergibt der Rechner ein Kondensat 37 g/m² (s. mein Rechenbeispiel).
Vergrößert man die Plattendicke von 12 auf 15mm, so bekommt man bei denselben Stressbedingungen eine Verbesserung des Feuchtigkeitsschutzes, d.h. kein Kondensat.
Diffo (9 Beiträge)
am 18.5.15
Tauperiode (Dezember bis Februar)
In der Tauperiode wird das Bauteil 90 Tage lang folgenden konstanten Bedingungen ausgesetzt: Außenluft: -5°C und 80% Luftfeuchtigkeit, Raumluft: 20°C und 50% Luftfeuchtigkeit.
Um ein realistisches Szenario widerzuspiegeln.
Sie haben warum auch immer, für 90 Tage konstant -20 Grad Celsius und 80% Luftfeuchtigkeit angenommen. Kann es sein, dass Sie grundlegende Basics in diesem Rechner nicht verstanden haben? Das hilft niemanden, also mir auf jeden Fall nicht.
In der Tauperiode wird das Bauteil 90 Tage lang folgenden konstanten Bedingungen ausgesetzt: Außenluft: -5°C und 80% Luftfeuchtigkeit, Raumluft: 20°C und 50% Luftfeuchtigkeit.
Um ein realistisches Szenario widerzuspiegeln.
Sie haben warum auch immer, für 90 Tage konstant -20 Grad Celsius und 80% Luftfeuchtigkeit angenommen. Kann es sein, dass Sie grundlegende Basics in diesem Rechner nicht verstanden haben? Das hilft niemanden, also mir auf jeden Fall nicht.