Diskussionsforum (Archiv)
uebergangskoeffizienten
kaibartos (1 Beitrag)am 29.10.14
wo kann ich die inneren oder auch die aeusseren ubergangskoeffizienten einstellen?
u-wert.net (498 Beiträge)
am 29.10.14
Die Wärmeübergangskoeffizienten werden automatisch gemäß DIN 6946 gewählt. Dazu müssen Sie lediglich den Bauteiltyp (Dach, Wand, ...) und die Außenseite (Direkter Übergang, Hinterlüftung, Erdreich) einstellen.
Grüße
Ralf Plag
Grüße
Ralf Plag
el_elefantino (1 Beitrag)
am 16.11.14
Die Werte für den äusseren Wärmeübergangswiderstand sind ungleich dem inneren und nicht gem. DIN EN ISO 6946!
Rsi = 0.13 / 0.10 / 0.17
Rse = 0.04
Bitte korrigieren
Rsi = 0.13 / 0.10 / 0.17
Rse = 0.04
Bitte korrigieren
u-wert.net (498 Beiträge)
am 17.11.14
Ich verstehe Ihre Aussage nicht. Was genau macht der U-Wert-Rechner angeblich falsch?
Der äußere Wärmeübergangswiderstand ist normalerweise ungleich dem inneren weil außen andere Bedingungen herrschen. Ausnahme: Wenn sich auf der Außenseite eine Hinterlüftungsebene befindet, darf entsprechend Absatz 5.3.4 der entsprechende Wert für Rsi verwendet werden. Dabei ist jedoch auch die Richtung des Wärmestroms zu berücksichtigen.
Bitte fügen Sie hier eine Berechnung ein, die Rsi/Rse nicht nach DIN wählt.
MfG
Der äußere Wärmeübergangswiderstand ist normalerweise ungleich dem inneren weil außen andere Bedingungen herrschen. Ausnahme: Wenn sich auf der Außenseite eine Hinterlüftungsebene befindet, darf entsprechend Absatz 5.3.4 der entsprechende Wert für Rsi verwendet werden. Dabei ist jedoch auch die Richtung des Wärmestroms zu berücksichtigen.
Bitte fügen Sie hier eine Berechnung ein, die Rsi/Rse nicht nach DIN wählt.
MfG
fsmeyer (7 Beiträge)
am 15.7.15
Hallo,
ich bin eben bei einer Berechnung für eine Kellerdecke auf das gleiche Problem gestoßen. Aufgefallen ist es mir nur, weil bei gleichem Aufbau und gleichen Stoffkennwerten U-Wert.net einen anderen U-Wert auswirft als meine Energieberatungssoftware.
Dies liegt daran, dass gem. EnEV die Bemessungswerte für die inneren und äußeren Wärmeübergangswiderstände gem. DIN 6946 5.2 Tabelle 1 herangezogen werden müssen, U-Wert.net aber mit den (i.d.R. genaueren) Werten nach Anhang A rechnet. Diese sind gem. DIN 6946 aber nur zu verwenden, wenn "nichtebene Oberflächen oder für spezielle Randbedingungen" vorliegen.
Bei meiner fraglichen Kellerdecke führt dies z.B. zu einem R_se von 0,22 m²K/W (U-Wert.net gem. DIN 6946 Anhang A) im Gegensatz zu R_se von 0,17 m²K/W (gem. EnEV bzw. DIN 6946 5.2 Tabelle 1), was eben zu unterschiedlichen U-Werten führt: einmal 0,96 W/m²K nach U-Wert.net und einmal 1,012 nach EnEV.
Es wäre also m.E. nicht verkehrt, wenn man einstellen könnte, ob die WÜ-Widerstände gem. DIN 6946 5.2 Tabelle 1 oder nach Anhang A berechnet werden sollen.
Viele Grüße
Frank-Stefan Meyer
ich bin eben bei einer Berechnung für eine Kellerdecke auf das gleiche Problem gestoßen. Aufgefallen ist es mir nur, weil bei gleichem Aufbau und gleichen Stoffkennwerten U-Wert.net einen anderen U-Wert auswirft als meine Energieberatungssoftware.
Dies liegt daran, dass gem. EnEV die Bemessungswerte für die inneren und äußeren Wärmeübergangswiderstände gem. DIN 6946 5.2 Tabelle 1 herangezogen werden müssen, U-Wert.net aber mit den (i.d.R. genaueren) Werten nach Anhang A rechnet. Diese sind gem. DIN 6946 aber nur zu verwenden, wenn "nichtebene Oberflächen oder für spezielle Randbedingungen" vorliegen.
Bei meiner fraglichen Kellerdecke führt dies z.B. zu einem R_se von 0,22 m²K/W (U-Wert.net gem. DIN 6946 Anhang A) im Gegensatz zu R_se von 0,17 m²K/W (gem. EnEV bzw. DIN 6946 5.2 Tabelle 1), was eben zu unterschiedlichen U-Werten führt: einmal 0,96 W/m²K nach U-Wert.net und einmal 1,012 nach EnEV.
Es wäre also m.E. nicht verkehrt, wenn man einstellen könnte, ob die WÜ-Widerstände gem. DIN 6946 5.2 Tabelle 1 oder nach Anhang A berechnet werden sollen.
Viele Grüße
Frank-Stefan Meyer
fsmeyer (7 Beiträge)
am 15.7.15
Nachtrag: In der EnEV selbst wird nur auf die DIN 4108 und 6946 verwiesen. In der DIN 4108-6 ist zu lesen:
"...der Wärmedurchgangskoeffizient der Kellerdecke (Fußboden des beheizten Raumes) nach der Schichtfolge und der Wärmeübergangswiderstände Rsi = Rse = 0,17 m²·K/W;" - d.h. also so, wie es in DIN 6946 Abschnitt 5.2 Tabelle 1 steht. Ich denke, das sollte so auch in U-Wert.net berechnet werden, da die meisten ja an einer EnEV- und KfW-konformen Berechnung interessiert sind.
"...der Wärmedurchgangskoeffizient der Kellerdecke (Fußboden des beheizten Raumes) nach der Schichtfolge und der Wärmeübergangswiderstände Rsi = Rse = 0,17 m²·K/W;" - d.h. also so, wie es in DIN 6946 Abschnitt 5.2 Tabelle 1 steht. Ich denke, das sollte so auch in U-Wert.net berechnet werden, da die meisten ja an einer EnEV- und KfW-konformen Berechnung interessiert sind.
fsmeyer (7 Beiträge)
am 15.7.15
dena 1880-1948 EFH/MFH/GMH/HH Kappengewölbe, U=0,96
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Bei dieser Konstruktion ist es mir aufgefallen.Übrigens tritt diese "Unstimmigkeit" bisher nur bei Kellerdecken auf, nicht aber bei anderen Bauteilen wie Dächer oder Außenwände gegen Außenluft oder erdberührt...
Grüße
Frank-Stefan Meyer
u-wert.net (498 Beiträge)
am 15.7.15
Hallo Herr Meyer,
u-wert.net berechnet die Übergangswiderstände nach den genaueren Formeln aus DIN 6946 Anhang A, Formeln A.1 bis A.6. Damit werden die Übergangswiderstände abhängig von der Temperatur (und vom Emissionsgrad).
Der Unterschied zwischen 0,17 und 0,22 im obigen Beispiel wird durch die unterschiedlichen Temperaturen hervorgerufen. Bei 20°C innen erhalten Sie auch mit den genaueren Formeln den Standardwert von 0,17. Bei -5°C ist die Wärmestrahlung geringer und deshalb der Übergangswiderstand größer.
Grüße
Ralf Plag
u-wert.net berechnet die Übergangswiderstände nach den genaueren Formeln aus DIN 6946 Anhang A, Formeln A.1 bis A.6. Damit werden die Übergangswiderstände abhängig von der Temperatur (und vom Emissionsgrad).
Der Unterschied zwischen 0,17 und 0,22 im obigen Beispiel wird durch die unterschiedlichen Temperaturen hervorgerufen. Bei 20°C innen erhalten Sie auch mit den genaueren Formeln den Standardwert von 0,17. Bei -5°C ist die Wärmestrahlung geringer und deshalb der Übergangswiderstand größer.
Grüße
Ralf Plag
u-wert.net (498 Beiträge)
am 15.7.15
Nachtrag:
Um die Reflektion von Wärmestrahlung bei der Rechnung zu berücksichtigen, müssen die Formeln aus Anhang A verwendet werden. Die Standardwerte aus DIN 6946 Tabelle 1 berücksichtigen nicht evtl. niedrigere Emissionsgrade. Somit liegen also, zumindest potentiell, spezielle Randbedingungen vor.
Grüße
Ralf Plag
Um die Reflektion von Wärmestrahlung bei der Rechnung zu berücksichtigen, müssen die Formeln aus Anhang A verwendet werden. Die Standardwerte aus DIN 6946 Tabelle 1 berücksichtigen nicht evtl. niedrigere Emissionsgrade. Somit liegen also, zumindest potentiell, spezielle Randbedingungen vor.
Grüße
Ralf Plag
u-wert.net (498 Beiträge)
am 15.7.15
Nachtrag #2:
Ich bin überzeugt, dass auch DIN 6946 Anhang A konform zu EnEV und KfW ist.
Wenn allerdings ungenau rechnende Energieberatersoftware der Benchmark ist, werde ich die genauere Rechnung nach Anhang wohl tatsächlich nur optional anbieten müssen.
=> mit dem nächsten Update.
Grüße
Ralf Plag
Ich bin überzeugt, dass auch DIN 6946 Anhang A konform zu EnEV und KfW ist.
Wenn allerdings ungenau rechnende Energieberatersoftware der Benchmark ist, werde ich die genauere Rechnung nach Anhang wohl tatsächlich nur optional anbieten müssen.
=> mit dem nächsten Update.
Grüße
Ralf Plag
fsmeyer (7 Beiträge)
am 15.7.15
Hallo Herr Plag,
ja, es ist (leider) so, dass die Energieberatersoftware (egal welche) sich nach den starken Vereinfachungen der EnEV richten *muss*, und die EnEV übernimmt diese Vereinfachungen wiederum von den einschlägigen DIN, hier insbesondere die 6946 (wenn man vom Anhang A mal absieht) und 4108 Beiblatt 2.
Persönlich habe ich es auch lieber genauer. Deswegen mag ich auch solche Dinge wie Glaser-Verfahren oder, bei den Wärmebrücken, den Gleichwertigkeitsnachweis nicht, sondern bevorzuge die hygrothermische Simulation und den detaillierten Wärmebrückennachweis (sofern es bezahlt wird). Wobei auch bei der Wärmebrückensimulation die Randbedingungen nach DIN 4108 Beiblatt 2, DIN 6946 5.2 Tabelle 1 sowie DIN 13370 für erdberührte Bauteile anzusetzen sind, ebenso wie der teilweise umstrittene Außenmaßbezug, wenn sie EnEV- und KfW-konform sein soll (siehe u.a. KfW Technische FAQ)... Leider müssen wir außerhalb des rein wissenschaftlichen Bereichs mit diesen Vereinfachungen leben, die teilweise noch aus einer Zeit stammen, als man alles von Hand bzw. mit dem Rechenschieber gerechnet hat.
M.E. können Sie den Ansatz nach DIN 6946 Anhang A ruhig weiter verfolgen - ich finde das gut. Aber es wäre dann hilfreich, auf die vom "Standard" abweichenden Besonderheiten nochmal genauer hinzuweisen.
Auf jeden Fall haben Sie ein tolles Tool entwickelt, dass in den fraglichen Themenbereichen vieles besser macht als so manche teure Branchensoftware.
Beste Grüße
Frank-S. Meyer
ja, es ist (leider) so, dass die Energieberatersoftware (egal welche) sich nach den starken Vereinfachungen der EnEV richten *muss*, und die EnEV übernimmt diese Vereinfachungen wiederum von den einschlägigen DIN, hier insbesondere die 6946 (wenn man vom Anhang A mal absieht) und 4108 Beiblatt 2.
Persönlich habe ich es auch lieber genauer. Deswegen mag ich auch solche Dinge wie Glaser-Verfahren oder, bei den Wärmebrücken, den Gleichwertigkeitsnachweis nicht, sondern bevorzuge die hygrothermische Simulation und den detaillierten Wärmebrückennachweis (sofern es bezahlt wird). Wobei auch bei der Wärmebrückensimulation die Randbedingungen nach DIN 4108 Beiblatt 2, DIN 6946 5.2 Tabelle 1 sowie DIN 13370 für erdberührte Bauteile anzusetzen sind, ebenso wie der teilweise umstrittene Außenmaßbezug, wenn sie EnEV- und KfW-konform sein soll (siehe u.a. KfW Technische FAQ)... Leider müssen wir außerhalb des rein wissenschaftlichen Bereichs mit diesen Vereinfachungen leben, die teilweise noch aus einer Zeit stammen, als man alles von Hand bzw. mit dem Rechenschieber gerechnet hat.
M.E. können Sie den Ansatz nach DIN 6946 Anhang A ruhig weiter verfolgen - ich finde das gut. Aber es wäre dann hilfreich, auf die vom "Standard" abweichenden Besonderheiten nochmal genauer hinzuweisen.
Auf jeden Fall haben Sie ein tolles Tool entwickelt, dass in den fraglichen Themenbereichen vieles besser macht als so manche teure Branchensoftware.
Beste Grüße
Frank-S. Meyer