Fußboden KG - Bodenplatte, U=0,37

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo,

ich habe eine Frage zur Dämmung des Fußbodens unter dem Nassestrich.

Ich habe vor die Dämmung des Fußbodenaufbaus mit einer Perlitschüttung und einer Lager Holzweichfaserplatten auf der Schüttung zu realisieren.
Die Gründe für diesen Aufbau sind:
- Ich möchte eine möglichst ökologische Fußbodendämmung
- Ich möchte eine setzungsfreie Fußbodendämmung
- Die Fußbodendämmung muss preislich im Rahmen bleiben
- In der Schüttung können alle Installationsleitungen untergebracht werden, Auf der Holzweichfaserplatte kann die Fußbodenheizung befestigt werden.

Ich habe jetzt den Fußbodenaufbau für den Keller und das EG durchgerechnet.

Fußbodenaufbau Keller:

https://www.ubakus.de/u-wert-rechner/index.php?&d0=1.5&mid0=101&d1=7&mid1=33&T_fixed1=30_40_150_16&d2=0.02&mid2=7&d3=4&mid3=12122&d4=7&mid4=23&d5=0.4&mid5=25713&d6=25&mid6=12&bt=5&T_i=23&RH_i=50&T_e=0&RH_e=100&outside=2&name=Fu%C3%9Fboden%20KG%20-%20Bodenplatte


Fußbodenaufbau EG:

https://www.ubakus.de/u-wert-rechner/index.php?&d0=1.5&mid0=101&d1=7&mid1=33&&&&T_fixed1=30_40_150_16&d2=0.02&mid2=7&d3=4&mid3=12122&d4=11&mid4=23&d5=20&mid5=12&bt=5&T_i=25&RH_i=50&T_e=8&RH_e=60&outside=4&name=Fu%C3%9Fboden%20EG%20-%20Kellerdecke


Ich habe jetzt für das Perlit und für die Holzweichfaserplatte sehr gute Angebote:
- Perlit Bachl ES Estrichschüttung
- Holzweichfaserplatte Schneider Multitherm 140

Allerdings gibt mir jetzt zu denken, dass die Perlitschüttung von Bachl nicht hydrophobiert ist. Andere Hersteller bieten hydrophobiertes Perlit an. Ich möchte aber wenn möglich das Bachl Perlit verwenden, weil das um einiges günstiger ist. Ich habe mich bei Bachl erkundigt. Die meinen, dass eine Hydrophobierung nicht notwendig ist. Die Holzweichfaserplatte von Schneider ist schon hydrophobiert.

Die Hydrophobierung beim Perlit hat ja den Sinn, dass es besser mit Feuchtigkeit umgehen kann. Aber von wo soll bei mir Feuchtigkeit her kommen?
Im Keller habe ich die erdberührende Bodenplatte mit Bitumenflämmbahn abgedichtet. Von unten sollte daher nichts mehr durch kommen. Bei einem Wasserrohrbruch hat man ohnehin ein größeres Problem. Dann muss in dem Raum wahrscheinlich ohnehin der Estrich raus um den Schaden zu reparieren und zu trocknen.

Was mir aber zu denken gibt ist der Tauwasserausfall im Keller (siehe Berechnung U-Wert.net).
Ist dieser Tauwasserausfall oberhalb der Bitumenabdichtung oder unterhalb?
Kann ich diesen irgendwie verhindern?
Schadet dieser dem nicht hydrophobierten Perlit?

Danke für die Hilfe

Fußboden KG - Bodenplatte, U=0,380

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo Herr Plag,
hier ist wohl ein Beispiel dafür, dass der Uwert-Rechner nicht
richtig verwendet wurde. Ich habe mal im Feld Bauteil links oben 'Decke' durch 'Fussboden' ersetzt. Dann wird die Querschnitt-zeichnung korrekt dargestellt, d.h. der Fliesenboden (innen) liegt jetzt oben und das Erdreich (außen) unten - wie es sein soll.
[ Vgl. https://www.ubakus.de/forum/U-Wert-Rechner/642/ ]

Außerdem wird der geforderte U-Höchstwert für den Bestandsbau korrigiert:
EnEV Bestand*: U<0.5 W/m²K (Fußboden gegen Erdreich)

Die vorher schärfere Anforderung U<0,3 W/m²K war also falsch.

Läßt sich irgendwie verhindern, dass der Benutzer bei einem
derartigen Aufbau den falschen Bauteiltyp auswählt?

Meine oben beschriebene Auswahl hatte ich durch Anklicken der Option 'Fußboden oder Kellerdecke' erreicht.
Warum sind diese beiden eigentlich nicht getrennt in 2 Optionen?

Hallo daemmen,

auf Ihre Beschwerde hin habe ich bei der Bauteil-Typ-Auswahl "Fußboden" durch "Fußboden oder Kellerdecke" ersetzt. Ich denke, der zu wählende Bauteiltyp sollte jetzt klar sein.

Einen neuen Bauteiltyp "Kellerdecke" einzuführen wäre mit einem der nächsten größeren Updates möglich, ich denke darüber nach.

Grüße
Ralf Plag

Hallo Herr Plag, vielen Dank für die Verbesserungen.

'Fussboden' ist hier die richtige Bauteiltyp-Wahl, weil dieser als innerste Schicht im beheizten Raum liegt.

Fußboden KG - Bodenplatte (stärkere Dampfsperre), U=0,379

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo hanness,
der Tauwasserausfall im Keller-Fußboden findet in der Wärme-Dämmung (Außenseite) bzw. an der Innenseite der Bitumenbahn statt. Ursächlich ist die Wasserdampfdiffusion aus dem relativ feuchten und warmen Raum zur kalten Grenzschicht Dämmung-Bitumenbahn (/Beton). Bei den angenommenen Klimabedingungen (23°C/50% innen, 0°C/100% außen) ergibt der Rechner eine Tauwassermenge von 46kg/m².
"Diese Menge würde im Sommer 113 Tage zum Trocknen benötigen.
Das sind mehr, als die von der DIN erlaubten 90 Tage, und es muss damit gerechnet werden, dass das Bauteil in der warmen Jahreszeit nicht vollständig austrocknet!"
(s. Uwert-Rechner Reiter 'Feuchteschutz')

Durch Einbau einer stärkeren Dampfsperre, z.B. eine zweilagige Abdeckung der Wärmedämmung (PE-Folie 2x0,4mm), kann die Tauwassermenge auf 13kg/m² reduziert werden ("Trocknet in 89 Tagen"). Bei Verwendung von Gussasphalt-Estrich würde sie ganz verschwinden.

Hier sind vermutlich kg und g durcheinander geraten. Der U-Wert-Rechner weist 13 bzw 46 kg/m2 aus. Also eine sehr kleine Menge. Trotzdem ist die Trocknungsdauer wichtig.

Grüße
Ralf Plag

Hallo Herr Plag, vielen Dank für den Hinweis.
Leider habe ich da einen Flüchtigkeitsfehler gemacht. Entschuldigung!

B e r i c h t i g u n g zur Tauwassermenge:
- Früheres Konstruktionsbeispiel (eine 0,2mm dicke PE-Folie):
46g/m² (trocknet in 113 Tagen)
- Modifiziertes Beispiel (zwei 0,4mm dicke PE-Folien)
13g/m² (trocknet in 89 Tagen)

Sind diese langen Trocknungszeiten für so kleine Tauwassermengen
eigentlich plausibel?

(Mit einer feuchtevariablen Dampfbremse bringt der Rechner
auch keine signifikant bessere Ergebnisse: 72g/m² -> 54 Tage.)