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Diskussionsforum (Archiv)

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Innen- und spätere Aussendämmung?
ziggysobotka (3 Beiträge)
am 23.7.14
Guten Tag,

ich befinde mich in folgender kniffliger Situation:
Meine Altbauwohnung (1925) hat eine sehr lange (insg. 17m) ungedämmte Außenwand/Brandmauer aus 32cm Ziegeln. Ich versuche die Hausgemeinschaft davon zu überzeugen, die Wand von außen zu isolieren, bin aber nicht sicher, ob und vor allem wann daraus was wird. Einige der Nachbarn haben schon an Teilen der Wand Innenisolierung angebracht (vermutlich dicke Styroporplatten mit viel Schimmel dahinter!).

Ich suche nun nach einer Lösung, die einerseits die Wand etwas isoliert, andererseits mit einer späteren ordentlichen Aussenisolierung kompatibel ist.

Da die Außenisolierung später den Hauptteil der Isolierungsleistung übernehmen soll, dachte ich, nur ungefähr 3cm Innenisolierung anzubringen. Natürlich bringt das nicht viel, ist aber besser als eine ganz nackte Wand und wird für den Winter das Schlimmste überstehen helfen.

Ein städtischer Berater, der mir aber nicht sonderlich kompetent erschien, riet zu Holzfaserdämmplatten mit einer Dampfbremse. Macht das Sinn?

Folgende Fragen stellen sich mir:
1) Inwieweit muss man bei der Wahl der Innenisolierung auf die Eigenschaften der späteren Außenisolierung achten?
2) Holzfaserplatten werden ja eigentlich ohne Dampfbremse verbaut. Andererseits sollte nach meinem Verständnis die Innenseite ja weniger diffusionsoffen sein als die Außenseite. Erklärt das den o.g. Rat zum Einbau einer Dampfbremse?
3) Ist bei der geringen Dicke der Innenisolierung (ca 3cm) eh alles ziemlich egal?
4) Wenn die Hausgemeinschaft sich auf eine Außenisolierung einigt, sollten die Nachbarn, die eine starke Innenisolierung haben, diese lieber komplett entfernen?

Vielen Dank im Voraus für alle sachdienlichen Hinweise!
Daniel
silvesterd (16 Beiträge)
am 24.7.14
Etwas mehr Geld, aber dafür eine sichere Sache sind Kalziumsilikatplatten (0,06 W/mK) oder die günstigeren Mineralschaumplatten wie Ytong Multipor (0,042 W/mK). Diese Konstruktionen sind seit Jahren bewährt und vor allem im Gegensatz zur Holzfaser kapillaraktiv. Eine Dampfbremse ist dabei kontraproduktiv, weil über Flanken oder von außen eben doch Feuchtigkeit in die Wand kommt. Die Oberflächen können geputzt oder verspachtelt und mit einem diffusionsoffenen Anstrich versehen werden. Die Verwendung von PUR oder XPS ist möglich, wenn absolut kein Hohlraum zur Außenwand bleibt, also dick verklebt (je nach Ebenheit der Wand). XPS, also Styropor, nimmt zu viel Wasser auf und hält es in Tröpfchenform fest. Etwas Luft dazu -> Schimmel
Galm (2 Beiträge)
am 25.7.14
kapillar saugende oder nicht-saugende sind gleich gut. Eine beidseitig verputzte 30er HLZ-Wand liegt etwa bei U=1.0 W/m²K
Mit einer Dämmung 40mm EPS 035 und 12.5er Gipskartonplatte erreichen Sie dann schon einen U-Wert von ca. 0,47 (das war vor 10 Jahren toll)
Eine kapillar saugende Dämmung muss einen kompletten Verbund zur Wand haben ("Ausgeichsputz") die nicht-saugende braucht es nicht.
Kommt aber immer auf die Nutzung an (Wohnraum, Feuchtraum, Sauna etc.), da kann es schon sein, dass ein Materialwechsel nötig ist.

Voraussetzungen:
a) eine raumseitige Spachtelung als dampfbremsende Schicht und b) ordentlich ausgefühhrte Anschlüsse auch im Bestand (keine Konvektion); und -jetzt kommts-
c) alles steht und fällt mit dem Wasseraufnahmekoeffizienten W der Aussenwand, er sollte um 0,5 liegen. Liegt er jenseits von 1 wirds kritisch über 2: Finger weg !
Holen Sie sich einen ausgewiesenen Fachmann zu Rate; rentiert sich
ziggysobotka (3 Beiträge)
am 28.7.14
Vielen Dank fuer die Antworten!

Galm, zu Ihrem Punkt c): Wie gesagt ist die Außenwand aus unverputzten Ziegeln (von 1925), die im aktuellen Zustand sehr verwittert sind (d.h. wenn die mal glasiert o.ae. waren, ist das inzwischen alles weg). Das heißt sie ist sehr wasseraufnahmefaehig (w>>2).
Ich befürchte dass kapilaraktive Materialien für die Innenisolierung die Feuchtigkeit der Ziegelmauer nach innen ziehen. Oder ist das ein Denkfehler?

Im nächsten Jahr wird die Außenwand jedoch saniert, entweder mit Isolierung oder nur mit einer einfachen Abdeckung.

Silvesterd, sie empfehlen Kalziumsilikat weil diese schimmelhemmend sind? Holzfaserplatten sind ja auch kapilaraktiv.
Galm (2 Beiträge)
am 28.7.14
Ihr Gedankengang ist absolut richtig.
Der Feuchtetransport geht nicht nur von innen nach aussen, sondern natürlich auch umgekehrt. Deshalb warten Sie auf alle Fälle mit der Innnendämmung bis zumindest eine einfache Abdeckung aussenseitig aufgebracht wurde.

Und wenn nächstes Jahr keine Aussendämmung erfolgt und Sie eine Innendämmung haben wollen: unbedingt einen Fachmann einschalten. Wenn er/sie Ihnen eine Antwort geben kann auf Ihre Frage "Wie verhält es sich rechnerisch mit den Isothermen der Regelfläche und der Anschlüsse?" ist er ein Fachmann ;-)
ziggysobotka (3 Beiträge)
am 29.7.14
Und ich vermute mal, dass innerhalb eines Jahres ohne Aussenabdeckung schon einiger Schaden angerichtet werden kann, oder?
Das heisst, jetzt schon eine (in der aktuellen Situation) suboptimale Innenisolierung anzubringen, die erst im naechsten Jahr durch eine Aussendaemmung/schutz ergaenzt wird, macht keinen Sinn?
subaru (1 Beitrag)
am 19.8.14

dachboden wand stirn, U=0,198

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo, auch ich bin gerade am Dachbodenausbau. Es gibt einfach zu viele Meinungen und nach mehrehren Wochen lesen bin ich nun völlig verwirt.
Alle sagen die Dampfbremsfolie muss in die Dachschräge eingebracht werden. Bei den Seitenwänden gibt es unterschiedliche Aussagen.
Ich habe bereits eine 8 cm starke Lattung von innen Aufgebaut und möchte zur Dämmung Minneralwolleplatten verwenden.
Muss ich jetzt die Dampfbremsfolie aufbringen und danach gleich die Rigipsplatten?
Oder muss nochmal eine Konterlattung drauf?
Habe gehört das eine Rigipsplatte bereits als Dampfbremse reicht.
Es ist ja kein Bad!!!
Von aussen ist zur zeit eine 8 cm dämmung aufgebracht. Leider nicht fachgerecht. ohne Hinterlüftung das wird demdächst behoben.

Für Ratschläge wäre ich sehr dankbar. Grüse Michael

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