Fußboden, U=0,206

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Bei der Sanierung des Dielenbodens überlegen wir noch, ob wir auf den Boden der Stahlbetondecke im EG einen neuen Holzaufbau mit Balkenauflager und OSB machen, oder einen Estrich.
Bei der Ausführung mit Wolle, Balken und OSB stellt sich die Frage, ob hier eine notwendig sein wird. Laut U-Wert-Rechner fällt ohne Dampfbremse viel Feuchtigkeit an. Im Dachbereich war die Dampfbremse unter der Untersparrendämmung gut zu verlegen, aber auf dem Boden habe ich das noch nicht gesehen. Zumindest wäre die gedämmte und mit Folie bespannte Fläche schlecht zu begehen zum verlegen der OSB-Platten. Da OSB selbst recht wenig Diffusion zulässt (wie sind hier die genauen Werte?), dachte ich eher an ein Verkleben der Nut und Feder, sowie eine Kompri-Dichtung außen herum zur Wand. Dadurch wäre die Dehnungsfuge gegeben und ein Luftaustausch verhindert. Kann das aber dauerhaft die Kondensation in den Bodenaufbau verhindern? Außerdem wäre beim Boden auch schlecht eine "Untersparrendämmung" möglich, so dass die Balkenlager selbst kalte Stellen unter dem OSB bilden werden.
Die Dämmung der Kellerdecke von unten wird evtl. später einmal durchgeführt, würde das Problem aber auch nicht lösen, und wäre wegen geringer Stehhöhe im Keller und vieler Wasser- und Heizungsrohre auch nicht flächig und in großer Stärke durchführbar.

Gruß, Mo

Hallo mobu,

bei der Berechnung wurde eine Temperatur von -10°C im Keller angenommen. Ist das realistisch? Je wärmer der Keller umso besser.

Für die mu-Werte von OSB: Am besten beim Hersteller/Lieferanten anfragen. Ich habe mit einigen Herstellern gesprochen die mir einstimmig gesagt haben, die Werte der DIN EN ISO 10456 seien zu gering.

Grüße
Ralf Plag

Danke für die Information.
Der Keller ist ungeheizt und zu 2/3 im Erdreich, d.h. die Kellerfenster sind fast vollständig über dem Bodenniveau.

Welche Temperatur sich dort einstellen wird im Winter, werde ich nächstes mal mit meiner neuen Wetterstation messen, die ich nun zur Feuchtigkeitsüberwachung gekauft habe. Diese hat 3 Fühler: Lokale Station im EG zum Ablesen, Funkfühler im Keller, Funkfüühler draußen. Mich interessiert hier, wie sich die Feuchtigkeit vor dem Fenstertausch verhält, und wie hinterher. Wir haben bei ~74% nämlich Kondensationspunkte und teilweise etwas Schimmel in Schränken.

Unter dem Gefrierpunkt ist es im Winter aber garantiert nicht, zumindest nicht, wenn die Heizungsanlage läuft.
Stimmt, erhöht man die Temperatur im nicht beheizten Raum auf z.B. 5°C, entschärft sich das Problem etwas auf [200g/m², trocknet 29 Tage] statt [780g/m², trocknet 114 Tage] bei -10°C, beide mal ohne Dampfbremse gerechnet.
Ich würde hier eher noch auf die Dampfbremseigenschaft des 25mm OSB vertrauen, wenn es umlaufend eine Dichtung bekommt. Zumindest wäre das einfacher zu installieren als die Dampfbremse. Ich habe auch nie gehört, dass dieser klassische Holzaufbau, auch mit Massiv-Dielen in z.B. Eiche, was wir auch erwägt haben, eine Dampfbremse bekommt. Wolle kommt dort auch immer rein, und diese Häuser haben meist einen ungeheizten Keller.

Gruß,
Massimo