Diskussionsforum (Archiv)
Geschossdecke im Altbau
Stefan_1977 (6 Beiträge)am 9.3.13
Stefan, U=0,19
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
HalloMeine Eltern haben ihr Bad renoviert. Fliesen, Leitungen usw. Nun mach ich die Decke neu. Alte Panele ist runter und eine neue Rigipsdecke soll rein.
Als ich die alte Panele entfernt habe kam folgendes zum Vorschein bzw. ist die Decke so aufgebaut:
- "Folie", keine Dampfbremse. Eine normale Folie und die nur reingelegt und nicht Luftdicht montiert.
- Alukaschierte Mineralwolle in 120mm Dicke
- Als Abschluss hat die Decke ca. 2 cm Dicke Bretter die oben vom Dachboden (ungeheizt, ungenutzt) begangen werden kann.
Möchte nun die Folie entfernen und zusätzlich 60mm Dämmwolle WLG35, und eine Dampfbremse einbringen.
Laut Rechner sollte es keine Probleme geben wenn eine Dampfbremse mit sd Wert 100 genommen wird.
Habe die alte Alukaschierte Wolle mal als Mineralwolle WLG 40 bezeichnet. Ist das OK? Ich denke mal das sie eher schlechter sein wird, da sie ca 20-30 Jahre alt sein wird....
Sollte mann die Alukaschierung besser entfernen?
Ist meine vorhaben so OK? Falls Probleme zu erwarten sind, habe ich keine Probleme es alles beim alten zu belassen. Hat ja Jahre funktioniert.
Schönen Gruss
Stefan
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 9.3.13
Hallo Stefan,
der Ansatz mit 040 für die alte MiWo kann bleiben, die Alufolie kann auch bleiben. Bei den Brettern nimmt das Programm an, es würde sich um ein endlos großes Brett ohne Fugen handeln. Da dies nicht so ist, reicht auch eine 2,3 m Dampfbremse vollkommen aus. Prinzipiell sollte man immer so diffusionsoffen wie möglich und so dicht wie nötig konstruieren. Dann sollte es keine Probleme geben. Die neue Dampfbremse wird ja schließlich Luftdicht eingebaut.
Gruß DerAchim
der Ansatz mit 040 für die alte MiWo kann bleiben, die Alufolie kann auch bleiben. Bei den Brettern nimmt das Programm an, es würde sich um ein endlos großes Brett ohne Fugen handeln. Da dies nicht so ist, reicht auch eine 2,3 m Dampfbremse vollkommen aus. Prinzipiell sollte man immer so diffusionsoffen wie möglich und so dicht wie nötig konstruieren. Dann sollte es keine Probleme geben. Die neue Dampfbremse wird ja schließlich Luftdicht eingebaut.
Gruß DerAchim
Stefan_1977 (6 Beiträge)
am 9.3.13
Stefan, U=0,19
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Also das Brett oben ist eher "löchrig" und "undicht".... Zum Teil sieht mann die Dämmwolle. Regen / Feuchtigkeit kann nicht hin, alles immer Trocken.Nur wenn ich eine Dampfbremse 2,3 beim Rechner auswähle, bekomme ich Probleme bzw. kommen sich die Kurven ziemlich nahe. Oder sehe ich das Falsch?
Ist es nicht besser einen höheren sd Wert zu nehmen? Also so sd100?
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 9.3.13
Je niedriger der sd-Wert, desto geringer ist der Dampfdruck auf die Konstruktion. Die kommt zum tragen wenn doch irgendwo ein Loch in der Luftdichtigkeitsebene auftritt. Dann würde der Dampfdruck sich durch dieses kleine Loch ausgleichen. Warme Luft würde hindurchströmen und an kalten Oberflächen kondensieren.
Sorge ich nun dafür, dass die Dampfdruckdifferenz zwischen innen und aussen geringer ist, dringt zwar auch warme Luft durch das Loch und kondensiert, aber es ist weit weniger. Daher ist ein möglichst offener Aufbau etwas fehlertoleranter. Deshalb muss man trotzdem bei der Luftdichtigkeit sehr sorgfältig sein.
Durch die Ritzen und Astlöcher in den Brettern sinkt der Sd-Wert weit genug, dass kein Tauwasser auftreten sollte. Sonst gibt es auch 5m Folien oder variable für die ganz ängstlichen. Optimal wär natürlich noch eine Hinterlüftung und eine Windbremse einzubauen, aber man kann es auch übertreiben, und wie du schon sagtest, hat der Aufbau bisher funktionert. Sogar ohne Dampfbremse gab es kein Tauwasser.
Gruß DerAchim
Sorge ich nun dafür, dass die Dampfdruckdifferenz zwischen innen und aussen geringer ist, dringt zwar auch warme Luft durch das Loch und kondensiert, aber es ist weit weniger. Daher ist ein möglichst offener Aufbau etwas fehlertoleranter. Deshalb muss man trotzdem bei der Luftdichtigkeit sehr sorgfältig sein.
Durch die Ritzen und Astlöcher in den Brettern sinkt der Sd-Wert weit genug, dass kein Tauwasser auftreten sollte. Sonst gibt es auch 5m Folien oder variable für die ganz ängstlichen. Optimal wär natürlich noch eine Hinterlüftung und eine Windbremse einzubauen, aber man kann es auch übertreiben, und wie du schon sagtest, hat der Aufbau bisher funktionert. Sogar ohne Dampfbremse gab es kein Tauwasser.
Gruß DerAchim
Stefan_1977 (6 Beiträge)
am 9.3.13
Stefan, U=0,19
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Also das Brett oben ist eher "löchrig" und "undicht".... Zum Teil sieht mann die Dämmwolle. Regen / Feuchtigkeit kann nicht hin, alles immer Trocken.Nur wenn ich eine Dampfbremse 2,3 beim Rechner auswähle, bekomme ich Probleme bzw. kommen sich die Kurven ziemlich nahe. Oder sehe ich das Falsch?
Ist es nicht besser einen höheren sd Wert zu nehmen? Also so sd100?
Stefan_1977 (6 Beiträge)
am 9.3.13
Sorry wegen dem Doppelpost, weiss auch nicht wie das passiert ist.Also kann ich beruhigt eine Dampfbremse nehmen mit sd > 50 ?! Evtl. soll der Dachboden später mal einen neuen Boden in Form von 22mm OSB Platten bekommen.
Die Luftdichtigkeit bekomme ich schon hin, an meinem Neubau war der BlowerDoor Test erste Sahne... ;-)
Nach Verfahren A in 2009 war das Ergeniss n50 = 0,46 1/h...
Das ein niedriger sd Wert eher Fehler verzeiht bzw. die Sache mit dem Dampfdruckdifferenz verstehe ich. Nur verstehe ich nicht ganz das sd 2,3 in meiner Konstruktion Tauwasser geben kann und sd 100 nicht...
"Spiele" ich mit dem u Wert Rechner, kommt es mir vor als wenn ein höher sd Wert "besser" ist...
Die Luftdichtigkeit bekomme ich schon hin, an meinem Neubau war der BlowerDoor Test erste Sahne... ;-)
Nach Verfahren A in 2009 war das Ergeniss n50 = 0,46 1/h...
Das ein niedriger sd Wert eher Fehler verzeiht bzw. die Sache mit dem Dampfdruckdifferenz verstehe ich. Nur verstehe ich nicht ganz das sd 2,3 in meiner Konstruktion Tauwasser geben kann und sd 100 nicht...
"Spiele" ich mit dem u Wert Rechner, kommt es mir vor als wenn ein höher sd Wert "besser" ist...
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 9.3.13
Eine Konstruktion muss laut Faustformel innen immer 6-Fach dichter sein als aussen. Unabhängig von der höhe des sd-Wertes. Gleichzeitig sollte die Konstruktion insgesamt so offen wie möglich aufgebaut sein, wegen der Fehlertoleranz. Der hohe sd-Wert ist nur solange "besser" wie die Konstruktion 100%ig dicht ist. Aber was ist in 10 Jahren, wenn der Weichmacher aus der Folie raus ist. Oder jemand eine neue Lampe an die Decke geschraubt hat. Deshalb würd ich zu einer offeneren Folie raten. Und deshalb ist es auch gefährlich, eine OSB-Platte auf der Kaltseite anzuordnen. Dann lieber neue Bretter oder einfach Gipsfaser-Estrichelemente verlegen. Aber nicht die mit EPS Trittschalldämmung. Die wären wieder zu dicht und dann müsste man wieder einen höheren Sd-Wert innen anordnen.
Ich hoffe ich hab alle Klarheiten beseitigt;-)
Gruß DerAchim
Ich hoffe ich hab alle Klarheiten beseitigt;-)
Gruß DerAchim
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 9.3.13
Ich glaub Doppelposts passieren wenn man mit dem Zurückpfeil arbeitet. Ist mir auch schon mehrfach passiert. Ich klick zum aktualisieren daher immer neu auf Forum.
Gruß DerAchim
Gruß DerAchim
Stefan_1977 (6 Beiträge)
am 9.3.13
Stefan, U=0,20
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Ja, hast alle Klarheiten beseitigt. Danke Dir!Habe noch mal ein wenig mit dem Rechner gespielt. Habe mal die letzte Position einfach weggelassen, also oben der Boden vom Spitzboden... Ich denke mein Fehler war den Boden mit anzugeben, da er ja eher ziemlich löchrig bzw. "undicht" ist. Du hast ja oben geschrieben das daß Programm es so sieht, als wenn es "perfekt" und Dicht verlegt ist.
Und siehe da, ob ich nun sd 2,3 ,5 oder 100 nehme. Kein Tauwasser... Ich denke ich werde ein Folie mit sd 5 oder so nehmen und denn Boden oben so "offen" lassen wie er ist. Ist eh nur "toter" Raum und Energietechnisch würde es denke ich mal eh nichts bringen...
Besten Dank Dir und dieses Forum!
Gruss Stefan
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 9.3.13
Keine Ursache!
nur so zum "spielen", wollt ich nur noch kurz anmerken, dass die Konstruktion im Rechner auch ohne Dampfbremse keinen Tauwasserausfall hätte. Natürlich braucht Faserdämmung immer einen Windschutz auf der Kaltseite, wegen dem Wollpulover im Wind und so, und eine Luftdichtigkeitsschicht innen, damit die warme Luft nicht raus kann. Sonst würde der gewünschte Erfolg nicht eintreten.
Gruß DerAchim
nur so zum "spielen", wollt ich nur noch kurz anmerken, dass die Konstruktion im Rechner auch ohne Dampfbremse keinen Tauwasserausfall hätte. Natürlich braucht Faserdämmung immer einen Windschutz auf der Kaltseite, wegen dem Wollpulover im Wind und so, und eine Luftdichtigkeitsschicht innen, damit die warme Luft nicht raus kann. Sonst würde der gewünschte Erfolg nicht eintreten.
Gruß DerAchim
Stefan_1977 (6 Beiträge)
am 9.3.13
Windschutz ist vorhanden. Darüber ist halt ein unbeheizter Dachboden wo die Pfannen und Sparren sichtbar sind.
Ich denke das es eigentlich egal ist was für einen sd Wert die Dampfbremse hat. Ob sd2,3 oder sd100, laut Rechner kein Problem. Nur ist halt im "Fehlerfall" bzw. bei einem Loch etc. die mit sd2,3 besser, da sie eher Fehler verzeiht als die mit sd100,richtig? Weil bei sd2,3 "weniger" durch das Loch (undichte) geht als bei sd100. Richtig verstanden?
Ich denke das es eigentlich egal ist was für einen sd Wert die Dampfbremse hat. Ob sd2,3 oder sd100, laut Rechner kein Problem. Nur ist halt im "Fehlerfall" bzw. bei einem Loch etc. die mit sd2,3 besser, da sie eher Fehler verzeiht als die mit sd100,richtig? Weil bei sd2,3 "weniger" durch das Loch (undichte) geht als bei sd100. Richtig verstanden?
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 9.3.13
Genau
Gruß DerAchim
Gruß DerAchim