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Diskussionsforum (Archiv)

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DB+ vs. PE
Holzauto (24 Beiträge)
am 4.3.13
Ich habe immer wieder Probleme mit Tauwasser bei der Verwendung dieser DB+ Folie anstatt einfacher PE-Folie. Kann ich davon ausgehen dass der Rechner das einfach nicht richtig verarbeitet, die DB+ müsste nach meinem Laienverständnis doch u.a. das Maß aller Dinge sein?
https://www.ubakus.de/u-wert-rechner/index.php?&d0=4&mid0=225&d1=1.3&mid1=72&d2=0.023&mid2=623&d3=16&mid3=14&x3=65&lid3=1077002525&d4=16&mid4=36&x4=8&lid4=1077002525&d5=1.3&mid5=72&d6=4&mid6=28&d7=0.3&mid7=82&d8=0.3&mid8=77&bt=0&T_i=20&RH_i=50&T_e=-10&RH_e=80&outside=0
u-wert.net (498 Beiträge)
am 4.3.13
Für die Folien von proclima ist der Verlauf des sd-Werts in Abhängigkeit der Feuchtigkeit hinterlegt. Der Rechner sollte das also sehr richtig verarbeiten.

"Maß aller Dinge" bedeutet übrigens nicht, dass es KEIN Tauwasser gibt. Es sollte aber möglich sein, das Tauwasser auf ein erträgliches Maß zu reduzieren - kapillaraktive Baustoffe vorausgesetzt.

Tipps:

- die Dampfbremse kann innerhalb der Dämmung - hier hinter der Holzfaserplatte - nicht ihr volles Potential entfalten, weil aufgrund der hier niedrigeren Temperaturen Feuchtigkeitswerte von bis zu 80% erreicht werden - da ist die Folie recht durchlässig. Idealerweise sollte die Folie Raumtemperatur haben.

- Das Styropor und der Zementputz auf der Außenseite ist ein weiteres Problem: Zu dicht. Vielleicht hier auch eine Holzfaserplatte + diffusionsoffenen Putz anordnen?

- Die proclima Intello hat meines Wissens einen größeren Variablen Bereich als die DB+

- Ohne Styropor müsste auch eine Lösung ohne Dampfbremse zu finden sein.

- Wenn die Spanplatten zur Aussteifung dienen sollen, wären OSB-Platten die bessere Wahl.

Grüße
Ralf Plag
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 4.3.13

Außenwand, U=0,14

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

So könnte der folienfreie Aufbau aussehen.
Zum Bilder aufhängen könnte man noch eine weitere OSB-Platte hinter der Gipsfaserplatte anordnen.
Bei Aussenwänden sind Installationsebenen vor der luftdichten Ebene sinnvoll.
Bei dem Aussenputz hab ich geschummelt und den mü-Wert auf 10 gesetzt. Solche Putze sind aber erhältlich, und auf diesen Aufbau gibt Gutex auf jeden Fall grünes Licht.
Tauwasserausfall von unter 10% ist bei den meisten Naturfaserdämmstoffen unbedenklich.
So werde ich bei Gelegenheit mein eigenes Haus bauen. (Dann aber die Innenwände mauern, wegen Speichermasse; vielleicht aus Lehm)
Um bezüglich Tauwasser 100%ig sicher zu gehen, bleibt nur eine hinterlüftete Fassade.

Gruß DerAchim
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 4.3.13

Außenwand, U=0,16

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Geh ich recht in der Annahme, dass es sich hier um ein Streif-Haus handelt? Dann dürfte der U-wert zur Zeit bei etwa 0,29 liegen. Besteht denn unbedingt Handlungsbedarf? Amortisiert sich das in den nächsten 15 Jahren? Meist reichen neue Fenster, die Luftdicht eingebaut werden, und dann ist ein Streif-Haus wieder wirtschaftlich.

Gruß DerAchim
Holzauto (24 Beiträge)
am 5.3.13
Es handelt sich um ein Stelly-Haus aus Weissach im Tal. Das Dach ist aktuell nicht gedämmt, wird aber mit 160mm Hanf, DB+ und 40mm Holzfaser nachgeholt. Mir geht es hier um den Giebelwandaufbau auf dem Spitzboden. Aktuell im Gefach sind 160mm alukaschierte Glaswolle und die Spanplatte, ergibt einen U-Wert von 0,20 allerdings nur eine Phasenverschiebung von 9,2h. In Anbetracht der Pahsenverschiebung (nach Dämmung) der Dachschrägen von 8,2h erscheint mir allerdings eine bessere Dämmung der Giebelwände vernachlässigbar? Die Geschossdecke soll noch 70mm Holzfaser, bzw. 10mm Hanf und 60mm Holzfaser erhalten (passt so schön zur Mittelpfette :-)so dass der Wärmeschutz für das darunterliegende bewohnte Dachgeschoss ausreichend sein sollte?
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 5.3.13
Soll der Spitzboden denn bewohnt werden? Falls ja, sind die 70mm nur Schallschutz? Falls nein, vergrößert sich das beheizte Volumen und damit die Heizkosten. Dann würd ich lieber die Geschossdecke besser dämmen und mir die Dämmung im Dach sparen.
Für eine bessere Phasenverschiebung kommt man meist mit einer zweiten Gipskartonplatte am günstigsten weg.

Gruß DerAchim
Holzauto (24 Beiträge)
am 5.3.13
Die 70mm sind zuätzlich zu den bereits vorhandenen 160mm Mineralwolle. Der Spitzboden soll nicht bewohnt werden. Ist es sinnlos die Geschossdecke zusätzlich zu dämmen wenn ich das Dach dämme?
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 5.3.13
Ich würde mir die Dachdämmung sparen. Die bringt nichts, wenn der Spitzboden nicht geheizt wird. Das Geld kann man sinnvoller investieren.
Und wie gesagt, je mehr beheiztes Volumen desto höher der Energieverbrauch. Und auch das A/V Verhältnis spielt eine Rolle. Das perfekte Haus wäre eine Kugel oder zumindest ein Würfel. Daher würde ich die Geschossdecke maximal dämmen und hierbei auch besonderen Wert auf Luftdichtigkeit (Stichwort Bodentreppe) legen, und das Geld in z.B. Fenster und Rolllädenkästen investieren, oder in eine Fußbodenheizung im EG.

Gruß DerAchim
Holzauto (24 Beiträge)
am 6.3.13
Das Problem ist halt dass unser Dach innen zu kalt ist und wir deshalb Tauwasseranfall haben. Von der sicher nicht zu vernachlässigenden Thematik Wärmedämmung für das darunter liegende Geschoss mal abgesehen. Dann verzichte ich lieber auf die zusätzliche Geschossdeckendämmung und dämme nur das Dach.
Das macht doch wohl Sinn? :-)
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 6.3.13
Wenn Tauwasser unter dem Dach ist, heißt das erstens, dass die Luftdichtigkeit nicht gegeben ist, und zweitens, dass keine ausreichende Hinterlüftung gegeben ist.
Wie ist das Dach eingedeckt?
Ist das Tauwasser hauptsächlich über der Bodentreppe?
Ist der First vermörtelt?
Wie ist der bewohnte Teil der Dachschräge gedämmt?

Tipp:

Low-Budget Luftdichtigkeitsprüfung:
Dunstabzugshaube auf höchste Stufe und wenn vorhanden Kamin anzünden. Alle Fenster und Türen zu, und dann mit nem Räucherstäbchen alle gefährdeten Stellen untersuchen.
Luftdichtigkeit spart mehr Energie als Dämmung und ist Grundvorraussetzung für Tauwasser- und Schimmelfreiheit.

Gruß DerAchim
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 6.3.13
Tauwasser kann nur entstehen wenn feuchte, warme Luft an eine kalte Oberfläche gelangt. Warme Luft ist immer feucht. Siehe Definition: Relative Luftfeuchtigkeit.
Sonst mal spasseshalber die Innentemperatur bei der obigen Berechnung auf z.B. 5° ändern.
Das heisst, dass irgendwie warme Luft in den Spitzboden gelangt, sei es durch die Dampfbremse, die Endstrangbelüftung, den Wrasenabzug, die Wäschetrocknerentlüftung oder die Bodentreppe. Durch einen winzigen Spalt irgenwo in der Luftdichtigkeitsebene kann lieterweise Feuchtigkeit gelangen. Bei Fertighäusern bervorzugt im Bereich der Verbindungsstellen der Elemente.
Die Dämmung des Daches würde diese Tatsache nicht ändern.
Ich würde unbedingt die Luftdichtigkeit überprüfen.

Gruß DerAchim
Holzauto (24 Beiträge)
am 7.3.13
Damit unterstellst du dass man keine Berechnungen ausführen muss, sondern dass einzig und allein die mangelnde Luftdichtigkeit für Tauwasseranfall verantwortlich ist (siehe Berechnung - Auf der Innenseite dieses Bauteils wird Luftfeuchtigkeit kondensieren weil die Oberflächentemperatur (5,1 °C) unter der Taupunkttemperatur (9,3 °C) liegt. Dies wird langfristig zu Schimmelbildung und Bauschäden führen!).
Holzauto (24 Beiträge)
am 7.3.13
Nachtrag: Klima innen auf 5° und aussen auf -15° (bzw. -20°).....nur dann haben wir den Tauwasseranfall. Kann man jetzt bei intakter Dampfbremse von einem Baumangel sprechen den ich durch Dämmung beheben kann?
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 7.3.13
Genau, wenn die Luftdichtigkeit nicht gegeben ist, braucht man keine Berechnungen durchführen. Wenn ich bei einem gut gedämmten Haus das Fenster offen lasse, hilft mir der gute U-Wert nicht viel. Und wenn ich in einem perfekten Aufbau die Dampfbremse weglasse, bekomme ich Tauwasser.
Im Spitzboden sollte die Temperatur sich nicht allzusehr von der Aussentemperatur unterscheiden dürfen, weil er ja nicht gedämmt ist. Ist die Temperatur im Spitzboden zu hoch, heißt das, dass zu viel Energie aus dem Wohnraum in den Spitzboden gelangt und das gilt es zu verhindern.

Gruß DerAchim
Holzauto (24 Beiträge)
am 7.3.13
Ich meinte jedoch dass eben bauseits keine andere Möglichkeit besteht als dass wir eben Tauwasseranfall haben weil die Oberflächentemperatur einfach unter der Taupunkttemperatur liegt.
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 7.3.13
Die Taupunkttemperatur ist abhängig von der Luftfeuchtigkeit. Und die wiederum ist abhängig (relativ) von der Raumtemperatur. Wenn also auf dem Spitzboden die gleiche Temperatur wäre wie aussen gäbe es kein Tauwasser egal bei welcher Temperatur. Im unbeheizten Gartenschuppen gibt es ja auch kein Tauwasser.

Gruß DerAchim

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