Diskussionsforum (Archiv)
Poroton U-Wert vertikale Richtung
Radarecho (3 Beiträge)am 29.1.22
Es soll ein Haus errichtet werden, da steht auf der Kellerbodenplatte eine Wand mit Porotonsteinen, gedämmt für KFW40 Standard.
Ich meine, dass Labyrinthaufbau solcher Steine aber in vertikaler Richtung nichts bewirkt, d.h. in vertikaler Richtung ist der U-wert viel schlechter als von innen nach außen.
Gibt es dazu Zahlen?
Ich denke daran, dass ich mal vor 32 Jahren ein EFH Passivhaus hier gesehen habe, das hatte der Architekt aus diesem Grund die Kellerwände aus Gasbeton-Steinen mauern lassen, damit nicht soviel Wärme aus der EG Platte "abgesaugt" werden konnte.
Ich meine, dass Labyrinthaufbau solcher Steine aber in vertikaler Richtung nichts bewirkt, d.h. in vertikaler Richtung ist der U-wert viel schlechter als von innen nach außen.
Gibt es dazu Zahlen?
Ich denke daran, dass ich mal vor 32 Jahren ein EFH Passivhaus hier gesehen habe, das hatte der Architekt aus diesem Grund die Kellerwände aus Gasbeton-Steinen mauern lassen, damit nicht soviel Wärme aus der EG Platte "abgesaugt" werden konnte.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 1.2.22
Bei durchgehenden Mörtelschichten der Lagerfugen gibts zumindest keine vertikale Luftbewegung.
Es sollte ohnehin eine Perimeterdämmung angebracht werden.
Gasbeton ist nicht luftdicht und die Wärmedämmung wird bei Feuchtigkeitsaufnahme stark reduziert- also nicht per se besser als Poroton o.ä.
Ich würde zB eher eine schwere Ziegelwand für die Statik, Speicherung und den Schallschutz und davor die Wärmedämmung, zB mit Stegträgern, Zellulosedämmung und Putzfassade oder Holzverkleidung vorsehen-alternativ Ziegelverkleidung mit Kerndämmung.
Damit kann problemlos auch Passivhausstandard erreicht werden ohne die Nachteile von leichten Bröselziegeln.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten
Es sollte ohnehin eine Perimeterdämmung angebracht werden.
Gasbeton ist nicht luftdicht und die Wärmedämmung wird bei Feuchtigkeitsaufnahme stark reduziert- also nicht per se besser als Poroton o.ä.
Ich würde zB eher eine schwere Ziegelwand für die Statik, Speicherung und den Schallschutz und davor die Wärmedämmung, zB mit Stegträgern, Zellulosedämmung und Putzfassade oder Holzverkleidung vorsehen-alternativ Ziegelverkleidung mit Kerndämmung.
Damit kann problemlos auch Passivhausstandard erreicht werden ohne die Nachteile von leichten Bröselziegeln.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten
Radarecho (3 Beiträge)
am 1.2.22
Danke für die Antwort!
Okay, okay,
das Problem bei Poroton ist der Maurer. Unser jetziges Haus hat so eine Zimmerwand, die halb in der Erde steht, Souterain. Dort ist die wand aus Poroton.
Da habe ich mal eine Steckdose in der Wand etwas verlegt und ein neues Loch für die Dose gebohrt.
Also, was soll ich sagen, es zog wie Hechtsuppe auch den Röhren des Porotonsteins, ein richtiger Windkanal war das.
Und die Zwischenräume zwischen den Steinen, da konnte ich einen Zollstock durchschieben, an sehr vielen Steinen jedenfalls.
Also dann blieben nur die gestopften Steine, damit die Luft da nicht durchströmen kann. Die neue Baustelle wäre in 60 Km Entfernung, da kann ich nicht dauernd hinfahren.
Außen dran kommen 20 cm PS.
Gruß!
Okay, okay,
das Problem bei Poroton ist der Maurer. Unser jetziges Haus hat so eine Zimmerwand, die halb in der Erde steht, Souterain. Dort ist die wand aus Poroton.
Da habe ich mal eine Steckdose in der Wand etwas verlegt und ein neues Loch für die Dose gebohrt.
Also, was soll ich sagen, es zog wie Hechtsuppe auch den Röhren des Porotonsteins, ein richtiger Windkanal war das.
Und die Zwischenräume zwischen den Steinen, da konnte ich einen Zollstock durchschieben, an sehr vielen Steinen jedenfalls.
Also dann blieben nur die gestopften Steine, damit die Luft da nicht durchströmen kann. Die neue Baustelle wäre in 60 Km Entfernung, da kann ich nicht dauernd hinfahren.
Außen dran kommen 20 cm PS.
Gruß!
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 1.2.22
Auch die mit Perlite gefüllten Ziegel sind nicht luftdicht-
zumindest die erste und letzte Reihe muß mit einem durchgehenden Mörtelbett vermauert werden, um hier vertikale Luftströmungen zu vermeiden.
Luftdichtigkeit wird bei Mauerwerk nur durch den Putz hergestellt.
Durch unverputzte Gasbetonwände kann man blasen.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
zumindest die erste und letzte Reihe muß mit einem durchgehenden Mörtelbett vermauert werden, um hier vertikale Luftströmungen zu vermeiden.
Luftdichtigkeit wird bei Mauerwerk nur durch den Putz hergestellt.
Durch unverputzte Gasbetonwände kann man blasen.
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
Radarecho (3 Beiträge)
am 1.2.22
"Luftdichtigkeit wird bei Mauerwerk nur durch den Putz hergestellt."
ja, nach innen,
aber wenn nun außen nur 8 cm Glasfaserdämm-Matten angrenzen, die auf Stoß aneinander liegen, danach hinterlüfteter Hohlraum,
dann ist das System bei kleinsten Verletzungen des dämmenden Schichtsystems doch einseitig mehr oder minder offen, das ist sehr unbefriedigend.
Irgendwo muss der Luftstrom durch die Porotonstein-Kanäle bei uns ja herkommen....
ja, nach innen,
aber wenn nun außen nur 8 cm Glasfaserdämm-Matten angrenzen, die auf Stoß aneinander liegen, danach hinterlüfteter Hohlraum,
dann ist das System bei kleinsten Verletzungen des dämmenden Schichtsystems doch einseitig mehr oder minder offen, das ist sehr unbefriedigend.
Irgendwo muss der Luftstrom durch die Porotonstein-Kanäle bei uns ja herkommen....