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Klimamembran führt zu schlechterer Trocknungsreserve
U-Werte (5 Beiträge)
am 27.12.21
Hallo,

ich habe eine Berechnung "Klimamembranparadox" angelegt. Leider kann ich die hier nicht einbinden.
Kurz zusammengefasst: Aufsparrendämmung und Zwischensparrendämmung mit EPS.
Ohne jegliche Folie wird im Beispiel eine Trockungsreserve von 247 g/m²a angezeigt.
Mit der Isover Vario KM Duplex UV, welche einen variablen SD-Wert von 0,3 bis 5 Metern hat unmittelbar vor dem EPS wird eine Trockungsreserve von nur noch 72 g/m²a und rot angezeigt.
Eine einfache Dampfbremse mit SD-Wert von 2,3 Metern ergibt 166 g/m²a, also mehr als das doppelte der Klimamembran und eine einfache Dampfbremse mit SD-Wert von 5 Metern ergibt 128 g/m²a. Das ist immer noch deutlich mehr als die Klimamembran.
Eigentlich müsste die Klimamembran doch im Winter den höchsten SD-Wert von etwa 5 Metern erreichen, damit wenig Feuchtigkeit hereinlassen und im Sommer mit 0,3 Metern wieder am meisten Feuchtigkeit rauslassen. Die einfache Folie lässt im Sommer mit SD 2,3 bzw. 5 aber auch kaum Feuchtigkeit heraus.

Daher verstehe ich es nicht, warum eine Klimamembran schlechter sein soll als eine normale Folie.

Vielen Dank für eure Antworten.
u-wert.net (498 Beiträge)
am 28.12.21
Hallo,

um die Berechnung hier einzufügen, müssen Sie die Berechnung lediglich im U-Wert-Rechner öffnen und dann direkt als nächstes hier ins Forum wechseln und das entsprechende Kästchen aktivieren.

Mir ist nicht klar, in welcher Ebene sich die Klimamembran befindet, aber wenn sich zu viel Dämmstoff raumseits der Membran befindet, kann sie nicht mehr korrekt funktionieren.

Grüße
Ralf Plag
U-Werte (5 Beiträge)
am 28.12.21
Hallo,

ich klicke auf "Berechnung" laden, sehe die Berechnung und klicke dann oben in der Leiste neben "Anleitungen" auf "Forum" dann "Diskussions-Forum" und dann auf mein Thema. Das Feld "aktuelle Berechnung hinzufügen" ist ausgegraut, in Klammern steht (keine Berechnung vorhanden). Ich habe es mit mehreren Browsern probiert.

Vor der Membran befindet sich eine Gipskartonplatte und dann 2,4 cm Mineralwolle. Da sollte es ja funktionieren. Ist ja gängige Praxis. Daher bin ich sehr verwirrt.

Wegen der technischen Schwierigkeiten die Berechnung anzuhängen, habe ich mal ein Bild hier hochgeladen https://ibb.co/V97dG1H .

U-Werte (5 Beiträge)
am 29.12.21
Hallo Herr Plag,

hat das zumindest mit dem Bild geklappt, sodass Sie mehr sagen können, wie es dazu kommt, dass die Klimamembran die Trocknungsreserve gegenüber einer einfachen Dampfbremse verschlechtert?
u-wert.net (498 Beiträge)
am 30.12.21
Ok, da gab es in der Tat ein Problem mit dem Anhängen der Berechnung. Jetzt sollte es wieder gehen.

Das unerwartete Ergebnis bei der variablen Dampfbremse liegt an der Verwendung unterschiedlicher Berechnungsverfahren:
Die variable Dampfbremse kann mit dem offiziellen Verfahren (DIN 4108-3) nicht gerechnet werden, es wird deshalb unser eigenes 2D-FE Verfahren verwendet. Dieses rechnet mit dem ungünstigsten Fall, um auf der sicheren Seite zu sein.
Bei den Varianten ohne variable Dampfbremse wird die Trocknungsreserve immer per DIN 4108-3 berechnet.

Und bitte immer den korrekten Bauteiltyp einstellen, denn bei Wänden reicht eine Trocknungsreserve von 100g/m2 aber bei Dächern werden mindestens 250g/m2 gefordert.

Viele Grüße
Ralf Plag
U-Werte (5 Beiträge)
am 30.12.21

Klimamembranparadox, U=0,12

Anstelle dieses Textes sollten Sie eigentlich ein Bild sehen. Bitte teilen Sie mir mit, mit welchem Browser dieses Problem aufgetreten ist.

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Vielen Dank. Jetzt klappt das Anhängen der aktuellen Berechnung.

Den Bauteiltyp habe ich nun korrekt auf Wand eingestellt. Dadurch erhöht sich auch die Trocknungsreserve.
Ohne Dampfbremse: 402 g/m²a
SD-Wert 2,3 m: 262 g/m²a
SD-Wert 5m: 197 g/m²a
Klimamembran: 114 g/m²a

Verstehe ich Ihre Berechnung nach dem ungünstigsten Fall richtig, dass im Winter/Feuchteeintragsphase 0,3 m SD-Wert angenommen werden und im Sommer, wenn es trocknet 5m SD-Wert?

Nachdem Ihr 2D-FE (2 dimensionales finite Elemete?) Verfahren vom schlechtesten Fall ausgeht, kann ich dann davon ausgehen, dass das Verbauen einer Klimamembran im Vergleich zu einer Dampfbremse mit 2,3m oder 5m SD-Wert besser abschneiden wird als die starre Dampfbremse? Laut Datenblatt ist nach dem Glaserverfahren ein SD-Wert von 2,04m anzusetzen.

Isover antwortete mir zu den genauen Zahlen, dass diese im Wufi Simulationsprogramm (kostenlose Version hier erhältlich https://wufi.de/de/webshop/ ) enthalten sind. Da der Hersteller mir diese Quelle genannt hat, gehe ich davon aus, dass ich diese Zahlen auch hier veröffentlichen darf.

Die Zahlen ändern sich auch geringfügig. 2017 waren sie

Feuchte µ-Wert SD-Wert
0 4000 4
10 4000 4
20 3800 3,8
30 3600 3,6
40 3000 3
50 2400 2,4
60 1800 1,8
70 900 0,9
80 550 0,55
90 280 0,28
100 150 0,15


Die aktuellen variablen SD-Werte der Isover Vario KM Duplex UV Klimamembran vom Dezember 2021:

Feuchte µ-Wert SD-Wert
0 4000 4
10 3920 3,92
20 3780 3,78
30 3500 3,5
40 3030 3,03
50 2380 2,38
60 1640 1,64
70 990 0,99
80 540 0,54
90 280 0,28
100 140 0,14


Man scheint hier auch mit einem gewissen Sicherheitsfaktor zu rechnen, da ein maximaler SD-Wert von 4 Metern angenommen wird.

Es ist für mich irgendwie schwer vorstellbar, dass die Verwendung einer Klimamembran gegenüber einer starren Dampfbremse ein schlechteres Feuchteverhalten zeigen wird.

Wenn man sich den Feuchteverlauf ansieht, ist dieser an der Klimamembran bei ca. 60 %, d.h. ein SD-Wert laut obiger Tabelle von 1,64 Metern. Je weniger dicht die Dampfbremse ist, desto höher die Trocknungsreserve. Für mich als Laien heißt das, dass die Klimamembran unter Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte gegenüber einer starren Dampfbremse zu bevorzugen ist. Wie sehen Sie das?
U-Werte (5 Beiträge)
am 30.12.21
Nachtrag zu den SD-Werten der Klimamembran. Wifu rechnet mit einer Dicke von 0,001 Metern.

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