Oberste Geschossdecke, U=0,22

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Guten Tag liebe Gemeinde,

nach dem ich eben schon ein neues Thema zur Dachschrägendämmung eröffnet habe kommt nun noch meine oberste Geschossdecke hinzu.

Aktueller Aufbau von innen nach außen ( Dachboden ungeheizt, soll nicht ausgebaut werden, reiner Lagerplatz)

- GK 12,5mm
- Dachbalken 2 Stück die immer mit einem Sparren verbunden sind
- Mineraldämmmatten 30 bis 40mm dicke, sehr weich und komprimierbar
- Holzdielenboden ( Profilholz)

Mit der aktuellen Berechnung erhalte ich einen akzeptablen U-Wert und das bei wenig Aufwand und Geld.

Mein Problem ist auch hier die DB Folie, da ich in 2 Räumen Mauern habe die in den Raum ragen, eine davon der Schornstein. Und dort muss ich die Folie dann ja luftdicht um Ecken legen, was durchaus zu Fehlern führen kann.

Könnte ich die DB Folie weglassen, wenn ich den Holzboden mit genug Luft verlege? Also eine Diele verschrauben, eine Dielenbreite Luft lassen und dann die nächste verschraube?
Wobei hier dann auch wieder das Thema der Luftkonvektion aufkommt, welche ich durch die verspachtelten GK Platten eventuell beseitige?

Vielleicht hat ja einer einen Tipp oder sogar einen ähnlichen Aufbau.

Gruß

Stephan

Oberseitig können auch begehbare Holzfaserdämmplatten verlegt werden.
Unten muß keine Folie verlegt werden, wenn die Luftdichtung durch die Platten gewährleistet ist
Kapillare Dämmstoffe wie Zellulose, Holzfaserdämmplatten, Hanf etc können Feuchtigkeit wesentlich schneller verteilen und abgeben als zB Mineralwolle.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten

Oberste Geschossdecke, U=0,18

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Hallo Herr Teich.
Danke für die Antwort. Ich habe mittlerweile auch noch etwas überlegt und tendiere dazu die Gefache mit Steico Flex036 auszufüllen und darauf dann noch eine Lage Mineralwolle. Wenn ich aber nun die DB Folie aus der Rechnung herausnehme, habe ich Tauwasser im Winter obwohl ich die "Holzschalung (Decke) mit Fugen" als Holzbelag eingefügt habe. Ist die Berechnung so richtig bzw wie viel Luft sollte zwischen den einzelnen Dielen sein?

Die Mineralwolle bringt nur Nachteile, da nicht kapillar.
Kapillare Eigenschaften können im Rechner nicht berücksichtigt werden.
Die ausgewiesene Feuchtigkeit kann durch Fugen im Bretterbelag problemlos entweichen

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung,Ankaufsgutachten

Ich habe vor Kurzem meine oberste Geschossdecke mit Zellulose gedämmt. Sieht vom grundsätzlichen Aufbau her ähnlich aus wie bei dir.

Da bist mir ca. 50 € pro m3 dabei. Kann man alles selber machen. Aufquirlen und reinschütten. Geht dabei auch schön in die Zwischenräume.

Hab das komplett ohne Dampfbremse gemacht. 1cm Luft gelassen zu den Brettern. Mein Speicher darüber ist allerdings kalt und ungedämmt. Die Feuchtigkeit wird da abtransportiert.

Luft zum Holz muß nicht vorhanden sein, da die Zellulose Feuchtigkeit gut aufnehmen und schnell wieder abgeben kann- dies führt eher zu schnellerer Austrocknung der Hölzer im unwahrscheinlichen Fall, dass sich doch Kondensat an der Unterseite der Dielen bilden sollte.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten

Moin morgengold, ja da habe ich auch schon hin und wieder drüber nachgedacht. Bisher habe ich aber keine Quelle gefunden, wo ich selber große Gebinde an Zellulose herbekomme. Wollte halt alles in Eigenregie machen. Wo hast du deine Zellulose her?

Ich wollte ganz gerne unterhalb der Decke eine Installationsebene haben für Stromleitungen etc...deshalb die Dampfbremse. Aber man könnte ja auch eine Rigips dafür nehmen. Wenn ich ohne Dampfbremse arbeite und den Dielenboden verlege ist es da besser mit oder ohne Luftspalten zu arbeiten? Vielen Dank für die Antworten bisher :)

Ok, das mit der Besorgung hat sich erledigt. Es gibt ja mehr als genug Onlineshops.
Habe mich sehr erschrocken wie günstig das ist....wieso Dämmen die Leute denn nicht nur mit Zellulose oder ähnlichem.

Zellulose ist eben noch nicht überall bekannt, trotz besserer Eigenschaften im Vergleich zu Mineralwolle oder EPS..
Zudem wird in der Regel eine Einblasmaschine benötigt. Meine steht in Österreich, falls hier jemand eine benötigen sollte.
Wenn die Ballen nur von Hand zum lose einfüllen aufgelockert werden braucht man viel mehr davon

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten

Also ich würde jetzt mit 50kg/m³ rechnen, wenn ich lose aufschütte.
Hätten Sie noch eine Meinung zu meiner Idee mit der Rigipsplatte anstatt der DB Folie bezüglich der Installationsebene? Denn wenn ich mit minimum 20cm dämme, lastet ja auch ein gewisses Gewicht auf der Folie.

Was mir noch eingefallen ist, es sind an den Fußpfetten auf einer Seite Stahlträger montiert. Kann ich die komplett eindämmen oder könnte es da Probleme geben?

Quer zu den Balken müßten die Befestigungslatten/ Bretter des Gipskartons liegen-
Wenn sich darüber eine stabile, gut befestigte Folie befindet sollte das genügen, um den Dämmstoff zu halten- ansonsten noch ein paar Bretter lose darüber legen.

Am Metallträger könnte sich Kondensat bilden, dass aber ii.d.R. m Sommer abtrocknen kann.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten

Morgen Stephan,

also ich habe mir für die ersten Tests ein paar Säcke "Unifloc Zellulosedämmung" über Amazon bestellt. Findest du schnell. Als das dann funktioniert hat, habe ich über den Shop des Verkäufers direkt geordert.

Habe ca. 3 Säcke für 1 m3 benötigt.

Tipp zum Auflockern: Ich habe das Zeug von Hand leicht aufgebrochen und in die Gefache des Dachbodens eingefüllt. Danach mit einem Quirl (mit dem man Fliesenkleber oder änliches anrührt) und einem leistungsstarken Akkuschrauber aufgelockert. Ist ein wenig Arbeit - aber günstig :)

@Andreas Teich: zu welchen Konditionen verleihst du dein Einblasgerät? Und wo wäre das in OE abzuholen?

Die Zellulose-Einblasmaschine steht momentan in A-9854 Malta- Kärnten.

Die Kosten betragen ab ca 80,- bis 120,-€ je Tag mit allem Zubehör, Einblasdüsen etc.
Es hängt davon ab, wie lange die Maschine gebraucht wird und ob Einweisung benötigt wird.
Die ist aber auch von Laien bedienbar und im Bus oder kleinem Hänger transportierbar.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten

Oberste Geschossdecke Zellulose, U=0,23

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Vielen Dank an euch beide!

So ich habe mich jetzt für diesen Aufbau entschieden. Auf die Dampfbremse kann ich ja verzichten wenn ich die GKB (Schicht Nr.3) mit Dichtkleber ( Vario DoubleFit) an den Wänden abdichte und genügend große Fugen beim Dielenboden lasse?
Durch die doppelte Beplankung sollte es ja ziemlich Luftdicht sein.
Das würde mir einiges an Arbeit ersparen wenn ich die Stromleitungen vom Dachboden in die Zimmer darunter führen möchte.

Ich werde auch noch die Dachschrägen dämmen. Allerdings nur mit Mineralwolle, da alles andere ein ziemlich großer Aufwand wäre. Mein Dach hat eine Diffusionsdichte Bitumenbahn unter den Ziegeln.
Daher wollte ich in den Schrägen (nicht im Spitzboden sondern die Schrägen unterhalb der Obersten Geschossdecke) eine Dampfbremse installieren ( Vario XtraSafe, Intello Plus etc.)

Beißt sich das mit dem Vorhaben von der Geschossdämmung? Da ich dort ja jetzt ohne eine Dampfbremse plane?

Kein Problem- so viel Feuchtigkeit wird ja nicht anfallen, wenn regelmäßig gelüftet wird.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten