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Dachdämmung mit einem komplett neuen Warmdach oder das Kaltdach mit einer Einblasdämmung ertüchtigen
Jaran85 (5 Beiträge)
am 24.3.21

Bestand mit Zellulosedämmung, U=0,09

Anstelle dieses Textes sollten Sie eigentlich ein Bild sehen. Bitte teilen Sie mir mit, mit welchem Browser dieses Problem aufgetreten ist.

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo zusammen,

wir haben in 2017 ein EFH mit Flachdach (EG + OG) aus 1975 gekauft und dieses umfangreich saniert. Die Sanierung hat das Dach zunächst bewusst außen vorgelassen. Nachdem wir nun 3 Winter und 2 Sommer im Haus erlebt haben, können wir folgendes festhalten:

- Das OG ist im Winter deutlich kühler als das EG
- Das OG heizt sich im Sommer auf 29,X Grad Celsius auf

Da wir auch eine Betonattika haben, die aktuell frei bewittert ist, haben wir uns im letzten Jahr mit der Dachsanierung intensiv auseinandergesetzt. Hierbei haben wir überlegt das alte Kaltdach abzureißen und ein Warmdach aufzulegen. Die aktuelle Kaltdach-Konstruktion stellt sich wie folgt dar (von innen nach außen)

- GK 13 mm
- 50 mm Luftschicht als Installationsebene für die Deckenspots etc.
- 140 mm Betondecke (ohne Dampfsperre oder -Bremse drauf)
- 100 mm Glaswolle (gerechnet mit WLG 040)
- 100 mm Steinwolle (gerechnet mit WLG 040)
- 250 mm Hinterlüftung (Außenluft)
- 20 mm aufgeständerte Holzabdeckung
- Bitumenbahn mit 16 Entlüftungspilzen auf 100 qm Dachfläche

In den Gesprächen mit dem Dachdecker hätten wir die Attika (Kältebrücke) mit 60 mm Mineralwolle (032) gedämmt, um diese zu entschärfen und die Dachfläche hätten wir mit einer 200 mm PIR-Dämmung (023) belegt. Hinzu kommen noch im Mittel 50 mm EPS Gefälledämmung sowie eine Bitumenbahn, so dass wir auf einen U-Wert von 0,095 und eine Phasenverschiebung von 12 h kämen . Für den Winter alles schön und gut, aber im Sommer habe ich noch ein großes Fragezeichen? Wie weit komme ich im Sommer von den 29, X Grad Celsius runter?

Nun habe ich am Freitag auch jemanden da gehabt, der unser zweischaliges Mauerwerk (50 mm Hohlschicht) verfüllen soll. Der hat mir dann auch angeboten das aufgeständerte Flachdach mit 200 mm ZEllusose auszublasen. Die ZEllulose hat einen WLG-Wert von 039 aber bietet im Sommer einen deutlichen besseren Hitzeschutz als die PIR-Dämmung bei meiner geplanten Neukonstruktion. Weiterer Vorteil ich habe das alte belüftete Dach beibehalten (es funktioniert ja schließlich und ist dicht) und hätte eine Gesamtdämmschicht von 400 mm. Das erscheint mir für den Sommer deutlich besser. Nebenbei ist das Ausblasen deutlich kostengünstiger und ressourcenschonender als Abriss und Neubau. Rein rechnerisch ergibt sich bei der Zellulose-Einblasaktion in Kombination mit der alten Dämmung aus Glaswolle und Steinwolle ein U-Wert von 0,091 und eine 17 h Phasenverschiebung. Daher tendiere ich aktuell eher zur Einblasdämmung...

Habe ich hier etwas übersehen oder liege ich mit meinem Gedanken die Einblasdämmung zu bevorzugen richtig?
Muss ich bei Zelluslosedämmung ohne Dampfsperre oder -Bremse auf der Betonplatte beachten? Ich habe ja ausreichend Entlüftungspilze um Feuchtigkeit abzutransportieren.

Danke für euren Input.

VG
Jaran85 (5 Beiträge)
am 28.3.21
Gibt es hier jemanden der bereits ERfahrungen mit einer Einblasdämmung hat? VG
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 6.4.21
Wenn der Hohlraum ausgeblasen wird fällt aber die Entlüftung weg,
ob dies ohne Dampfsperre auf oder unter dem Betondach funktioniert müßte untersucht werden,
wozu instationäre Rechenverfahren wie WUFI geeignet wären.

Ob der Bestand genau eingegeben kann ist fraglich.

Allenfalls könntest du mehrere Feuchtesensoren mit Aufzeichnungsfunktion unter der Holzverkleidung (unter der Bitumenabdichtung) anbringen, um zu untersuchen, ob die Holzfeuchtigkeit nach Ausblasen mit Zellulose nicht unzulässig steigt.

Die Zellulose ist nicht das Pronlem, sondern fehlende Entlüftung und unklare Feuchteverhältnisse.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten
Jaran85 (5 Beiträge)
am 6.4.21
Hallo Andreas,

vielen Dank für deine Antwort. Wir haben aktuell 16 Entlüftungspilze (DIN 100) auf dem Flachdach installiert. Auf der gesamten Gebäudelänge sind insgesamt auf jeder Seite 8 Pilze, die sich gegenüberstehen, installiert. Das Flachdach würde zwar ausgeblasen aber nicht bis unter die Holzabdeckung. Es würden dennoch 5 cm Luft über der Dämmung bleiben, so dass die Feuchtigkeit über die Lufschicht zu den gegenüberliegenden Pilzen und dann an die Atmosphäre transportiert werden kann. Im Grunde bleibt die alte Dachkonstruktion bestehen, wir verstärken nur das Dämmpaket. Es hat die letzten Jahrzehnte beim Vorbesitzer funktioniert, warum sollte es nun in Zukunft nicht funktionieren, wenn einfach mehr Dämmung aufgebracht wird? Das System bleibt gleich oder habe ich etwas übersehen bei meinen Gedanken?

VG

Danijel Dzerek
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 6.4.21
Die Einblashöhe läßt sich nicht kontrollieren, sodass der verbleibende Hohlraum sehr ungleichmäßig wäre

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung, Ankaufsgutachten
Globus1976 (11 Beiträge)
am 8.4.21
Das Problem ist die Belüftungshöhe, die soll bei einem Flachdach 150mm sein. Es kann vielleicht auch mit weniger funktionieren. Das muss von Fall zu Fall entschieden werden.
Gruß

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