logo

Diskussionsforum (Archiv)

Alle Themen anzeigen

Hilfe bei der Planung einer Dachdämmung für die KFW
CaPtAiN (5 Beiträge)
am 24.9.11
Guten Tag,
ich bin gestern auf diese Seite gestossen nachdem ich mich selbst daran gemacht habe Informationen zum U-Wert einzuholen.

Hintergrund: Ich möchte ein Dach dämmen und neueindecken in der Art, dass es über die KFW gefördert werden könnte. Daraufhin bat ich den Dachdecker, mir ein entsprechendes Angebot zu machen. Doch als ich dann ganz verwundert merkte dass man für den Kredit einen Sachverständigen einschalten muss und der Dachdecker das nicht war (ist absolutes Neuland für mich), war guter Rat teuer. Der Dachdecker hatte nämlich nur entsprechend der EneV gerechnet und in keinster Weise in die utopische Werte für die KFW (0,14) berücksichtigt.

Leider ist der Dachaufbau nicht ganz so einfach, zudem ist auch noch Asbest drauf. Eine Dämmung von innen ist nicht möglich da direkt Wohnraum darunter ist.

Das Angebot des Dachdeckers beinhaltete ein Aufdopplung der 6/12 Sparren um 6cm und eine Zwischensparrendämmung mit 180mm Isover WLG 0.35.

Das reicht aber leider nicht für die KFW.

Problem: Ich habe ungelogen 6 verschiedene Energieberater angerufen und 7 verschiedene Meinungen erhalten ! Mal abgesehen von den sehr unterschiedlichen Honoraren sagten 2, man müsse für die KFW mindestens 28cm dämmen, einer sagte sogar dass u.U. die 18cm reichen würden, wieder andere sagten dass es evtl. auch mit 22cm gehen würde.

Ich habe jetzt mal verschiedene Berechnungen vorgenommen anhand des Rechners und habe festgestellt dass man je nach WLG evtl. wirklich mit 22cm auskommen könnte. Ich bin aber absoluter Laie und kann die Baustoffe nicht beruteilen.

Das Problem ist dass die Zeit etwas drängt da ich das Dach im November decken lassen wollte (ist auch so schon abgesprochen) und voher die KFW zustimmen muss. Leider ist eine Aufspardämmung nur begrenzt möglich da man sonst enorme Probleme mit der Traufe und Optik bekommt.

Daher jetzt die entscheidene Frage: Wie kann ich das Dach bzgl. der minimalsten zusätzlichen Schichtdicke dämmen um die KFW-Norm zu erfüllen ? Wie gesagt im Moment sind zum Wohnraum wohl 13mm Spanplatten, dann 12cm Dämmung und dann nochmals eine Spanplatte (?) gefolgt von der Berliner Welle.

Kann man z.B. 12cm mit einem WLG 0.32 (oder weniger)- Dämmstoff auffüllen und den Rest in einer Art Aufspardämmung mit Dämmplatten (in möglichst geringer Dicke mit möglichst geringem WLG).
Oder doch die Sparren auf 18cm aufdopplen und den Rest dann per dünnerer Aufsparrdämmung ?

Eine weitere Frage ist eben auch: Wie hoch wären die Mehrkosten in Relation zum zinsgünstigen Kredit/Zuschuß ? Falls nämlich durch eine enorme Aufspardämmung die Kosten noch weiter stiegen ist ein zinsgünstiger Kredit auch nicht sinnvoll.

Vielen Danke im voraus schon einmal für hilfreiche Antworten bzw. realistische Dämmvorschläge.

MfG
CaPtAiN

Drkrebs (1 Beitrag)
am 7.10.11
Bauder wäre ein Hersteller für Aufsparrendämmung aus Polyurethan-Hartschaum mit einer WLG 024. Dies würde eine schlanke Konstruktion erlauben.

http://www.bauder.de/de/steildach/produkte/waermedaemmung/aufsparrendaemmung/bauderpir-sf.html
HALLERDACH (Konto gesperrt)
am 12.10.11
@Captain,

Ihre entscheidene Frage:
Wie kann ich das Dach bzgl. der minimalsten zusätzlichen Schichtdicke dämmen um die KFW-Norm zu erfüllen.

Meine kurze Antwort:
sehr einfach.

Pardon.
es gibt zahllose Möglichkeiten, den erf. U-Wert 0,14 W/m2K zu erreichen.

Die "minimalste" Dicke ist aber kein Kriterium!!

Bei der Kombination von Gefachdämmung und Zusattzdämmung müssen die bauphysikalische Schichtenfolge - und die Kosten -

Die Dämmstoffe mit der "minimalsten" Dicke sind dabei eher falsch und unbrauchbar, weil diffusionsdicht.

Die Eigenschaften, Diffusionswiderstände und Kosten der Materialien müssen "intelligent" kombiniert werden.
Handwerkerlohn ist der größte Kostenfaktor.

Die Kosten der Wärmedämmung (Material) sind dagegen fast vernachlässigbar.

Deshalb ist es auch fakllsch zu fragen, ob sich der U-Wert "rechnet".

Richtiger wäre die Frage, welche Konstruktion ist sicher und erfüllt den U-Wert 0,14 wiertschaftlich?

Übrigens:
Die WLG 032 "hilft" ihnen nicht wesentlich bei der Problemlösung und ist auch weitaus zu teuer...!

Ich bin Ihnen gerne - kostenlos - behilflich und unterstütze Sie.
Dazu muss ich aber einige Fragen stellen.





CaPtAiN (5 Beiträge)
am 19.10.11

Dach, U=0,19

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo und vielen Dank für die Infos.

Leider hat sich mittlerweile ein ganz anderes Problem ergeben, da sich kurzfristig herausgestellt hat, dass eine Ziegeleindeckung und Zwischensparrendämmung so ohne weiteres nicht möglich ist.
das Problem liegt in der Statik des Hause. es handelt sich dabei um ein ca. 30 Jahre altes Fertighaus (sieht aus wie ein HUF-Haus, ist ein Vorgängermodell).
Mit Ziegeln kann ich das Dach wohl aus Gewichtsgründen nicht so ohne weiteres decken, da die 6/12er Sparren grenzwertig ausgereizt wären. Zudem würde ich mir gerne die Option von Solaranlagen für später offen halten. daher überlege ich das Dach Etrenitplatten decken zu lassen um das Gewichtsproblem zu lösen.

Das andere Problem liegt in der Aussteifung des Daches. es ist evtl. gar nicht so ohne weiteres möglich die obere Spanplatte zu entfernen das die gesamte Konstruktion über das dach ausgesteit ist. Evtl. könnte man das mit Rispenbändern lösen, muss ich aber noch klären ob das geht.
Als Notlösung ist mir die abgebildete Lösung eingefallen. Einfach alte Dämmung belassen (BLOW-Door-Test war sehr gut) und eine 120mm Gutex diffusionsoffene Holzfaserdämmplatte drauf. das müsste preislich evtl. machbar sein da die neue Zwischensparrendämmung wegfallen würde. Der U-wert von 0.20 ist auch OK. Vom Plan mit dem 0.14 Wert bin ich sowies weg da es trotz der zur Zeit sensationell günstigen Zinsen preislich viel zu teuer wäre und bei der neu aufgekommenen Problematik auch kaum möglich.
Daher jetut die Frage an alle Leser: Ist die U-Wert Berechnung so richtig bzw. kriege ich Probleme mit Tauwasser ? Die Schichten 1-6 sind so gegeben (inkl. der 4cm ruhenden Luft) wenn ich die alte Dämmung nicht entferne. Falls jemand das beurteilen kann würde ich um eine rasche Antwort bitten.

MfG
CaPtAiN
HALLERDACH (Konto gesperrt)
am 21.10.11
@CaPtAiN,

schade, das Sie sich nun an der -Mindest - U-Wert-Schwelle mit 0,20 orientieren. Dann haben Sie bereits nach der Ausführung bereits wiereder einen sanierungsbedürftigen Altbau.

So beginnen Sie in fünf Jahren wieder neu...

Ich meine:
Wer heute ein Haus saniert, der sollte sich zumindest für die nächsten zwei bis vier Jahr-ZEHNTE - vorausschauen beraten lassen.

Der U-Wert 0,14 ist NICHT für die KfW, sondern für Sie, für Ihr Haus, für Ihre Wohqualität und - nicht zuletzt, für den Immobilienwerte Ihres Hause...

Dennoch:
Ihre Planung - mit Weichfaser auf der Spanplatte ist falsch.

Der Luftraum 50mm UNTERHALB der Spanplatte macht Ihre teure Aufdachdämmung zur wertlosen Makulatur.

Das statische Problemm ist kein Problem. Ihre Berater sind das Problem.

Da kommt ein Handwerker, ohne Sinn und Verstand, knallt 100mm Weichfaser auf`s Dach und geht wieder...
u-wert.net (498 Beiträge)
am 21.10.11
@HALLERDACH
Ich verstehe Ihre Besorgnis nicht ganz: Wieso macht die ruhende Luftschicht die Aufdachdämmung nutzlos?
HALLERDACH (Konto gesperrt)
am 21.10.11
@admin,

weil dieser Luftraum -bisher - als "Hinterlüftung" gedacht war. Eine Hinterlüftung - das muss ich IHnen nicht erklären - macht aber jede weitere aussenseitige Dämmschicht wirkungslos.

Es wird dem Bauherrn auch kaum möglich sein, diese "Hinterlüftung" zu stoppen oder eine Luftzirkulation zu vermeiden.

Bewegte Luftschichten innerhalb von Dämmschichten können auch zu sehr kritischen - unberechnenbaren - Feuchteergebnissen führen.

Das ist z.B. der Fall, wenn die Dachfläche SÜDSEITE Verbindung zur Dachfläche "NORDSEITE hat oder das Dach parttiell beschattet wird oder...

Kurzum;
Ich anerkenne ausdrücklich Ihren absolut hervorragenden Service. Ihr U-Wert-Rechner ist prima.

Aber er kann NIEMALS den erforderlichen Sachverstand zu Konstruktion und Funktion einer Bauweise ersetzen.

Ihre Nutzer "bilden" sich ein, Bauphysik kann man kostenlos im Internet herunterladen und der Architekt und Statiker und Bauphysiker sind gespart...

Das ist NICHT Ihr Verschulden.
Das ist der Trend der Wii-Nutzer.
Hausbau auf dem i-pad im Straßencafe...
u-wert.net (498 Beiträge)
am 21.10.11
Ob die Hinterlüftung in eine ruhende Luftschicht umgewandelt werden kann oder nicht, kann captain sicherlich am besten selbst beurteilen.

Das Argument mit dem Luftaustausch Südseite/Nordseite ist mir im übrigen noch nicht ganz klar. So lange die warme Südseitenluft keine Extrafeuchtigkeit aufnimmt, kann sie sich auch problemlos auf der Nordseite wieder abkühlen. Wenn sie auf der Südseite Feuchtigkeit aufnimmt, dann ist die Verbindung eher positiv, weil dies zu einer Verteilung der Feuchtigkeit führt.

Sie haben recht, diese Webseite kann keinen erfahrenen Berater ersetzen. Das habe ich bereits im Impressum geschrieben. Gerade deshalb wäre es schön, wenn dieses Forum diese Lücke ein klein wenig verkleinern würde. Dazu reicht es aber nicht aus, hier vorgestellte Konstruktionen zu verteufeln. Etwas mehr Hintergrund wäre schön.
HALLERDACH (Konto gesperrt)
am 21.10.11
@admin,
es liegt mir fern, hier eingestellte Konstruktionen "zu verteufeln".

Ich sehe aber auch keine Möglichkeit, hier eine verantwortliche Planung einzustellen.

Ob es der Fragesteller beurteilen kann, wie man eine "stehende Luftschicht mit 4 cm Höhe erreicht", wage ich zu bezweifeln. Derartiges kennt man in der Praxis nicht.

Im Übrigen sind die von mir geschilderten Feuchteschäden durch vagabundierende Luft innerhalb von Konstruktionen in der Literatutr - unf Forschung - bekannt.

Dem Fragesteller könnte ich gerne helfen.
Dazu müsste er aber "aus der Deckung" der Anonymität kommen.

Dann könnte man Fragen stellen zur Dachneigung,
zur statischen Ertüchtigung des Daches,
zur Detailkonstruktion der Anschlüsse,
zu Sinn und Zweck von Holzweichfaser,
zu Möglichkeiten von Alternativen
grundsätzlich: zur Sicherung von professionellen Ergebnissen.

Leider wird der U-Wert-Rechner hier missverstanden.

Ein später geschädigtes Dach kann man nicht innerhalb von 14 Tagen zurücgeben.
Hier greift das Fernabsatgesetz nicht.


CaPtAiN (5 Beiträge)
am 22.10.11
Hallo und guten morgen,

erst einmal Entschuldigung für die zahlreichen Rechtschreibfehler im vorherigen Posting. Ich dachte man könne den Beitrag später noch editieren, so dass ich ihn mir nicht nochmal durchgelesen habe vor dem Absenden.

Nochmal zusammenfassend:
Ich kann bestimmt nicht genau beurteilen ob eine Luftschicht ruhend ist oder nicht. Ich habe aber ein sehr detailliertes Buch über die Konstruktion des Hauses. Die Dachscheibe ist damals wohl aus mehreren Fertigelementen zusammengesteckt worden, daher ist es überhaupt nicht sicher ob man die obere Spanplatte überhaupt so einfach abnhemen kann. Evtl. ist die ja sogar verleimt.

Eigentlich war die Planung schon längst abgeschlossen. Dann kam die Frage nach der Statik auf, und zwar nicht von den Dachdeckern (zwei Unternehmen meinten ganz spontan genau wie HALLERDACH: Kein Problem). Ein befreundeter Architekt meiner Mutter sagte dann aber, man müsse dies genauer prüfen und hat das mal grob durchgerechnet. Auch ein für ihn arbeitender Statiker äußerte Zweifel nach grober Durchrechnung.

Bislang ist auf dem Dach eine Eternit-Asbest Berliner Welle. Die muss natürlich runter. Eine Neueindeckung mit Ziegeln (Minimum ca. 38kg/qm) ist so wenn überhaupt nur grenzwertig möglich (dann wären später wohl keine Solarmdoule mehr möglich). Daher bin ich jetzt auf die Lösung mit den 32x60iger Eternit-Dachplatten gekommen. Wie das preislich aussieht kann ich aber noch nicht genau sagen.

Das zweite Problem ist die Aussteifung. Viele sagen zwar ganz schnell: Kein Problem, nehmen wir Rispenbänder. Aber genau das muss jetzt wirklich mal geprüft werden.
Denn eigentlich will ich nur sehr ungerne die alte Dämmung belassen. Geplant war eine Entfernung der oberen Spanplatten, eine Aufdopplung auf 20cm und dann eine Zwischensparrendämmung mit 20cm Dicke. Dabei gilt es aber wohl zu beachten ob man die Aufdopplung so gut verankern kann dass man die Rispenbänder an der Aufdopplung befestigt und nicht an den Originalbalken. Ansonsten würden die Bänder ja durch die Dämmung verlaufen.
Eine weitere Möglichkeit wäre evtl. noch die Verwendung von Einblasdämmstoff nach Aufdopplung und Verschalung, aber da habe ich auch schon sehr unterschiedliche Meinungen gehört.

Die o.a. Lösung mit der Aufsparrdämmung war ja jetzt nur eine Idee, falls die Entfernung der oberen Spanplatte aus welchem Grund auch immer nicht so ohne weiteres möglich ist.

Und eines darf man nicht vergessen: Das Ganze muss ja auch noch finanziert werden. Sonst kann man ja alles machen. Eine Kombination aus Zwischensparrendämmung und Aufsparrdämmung hätte mich Minimum 38000 EUR gekostet bei den 210qm Fläche. Das ist zur Zeit nicht finanzierbar da ich das Haus ja gerade erst gekauft habe.

Und was die Dämmdicke anbetrifft: Ich habe im Rahmen bei der Suche nach einem Energieberater für die KFW mit sehr vielen "Beratern" telefoniert und bei 8 Personen ungelogen 9 verschiedene Meinungen bekommen. Der allgemeine Konsenz war aber dass eine Dämmung von mehr als 22cm sinnlos ist und kein Mehrnutzen hat (außer für den Verkäufer).
Und zudem: Jedes Geld was ich sparen kann würde ich dann lieber in den Austausch von Fenstern stecken, was sicherlich dann wesentlich effektiver wäre als den U-Wert des Daches von 0.20 auf 0.17 oder so zu senken.

Ich habe jetzt einen befreundeten Statiker ausfindig gemacht der für mich die Sache hoffentlich endgültig statisch beurteilt. Wenn ich dann weiss was geht und nicht kann ich wieder genauer planen. Leider sollte das Dach im November gemacht werden, was aber wohl jetzt nicht mehr gehen wird, es sei denn eine Lösung wird schnell gefunden.

Aber erstmal ein dicker LOB an diese Seite! Ich werde bestimmt nicht meinen Dachaufbau nur anhand der Berechnungen hier planen, aber als eigene Beurteilung ist diese Seite wirklich unschlagbar. Und zudem habe ich durch Zufall gemerkt, dass sich der ein oder andere "Berater" auch dieser Seite hier bedient.

Und was Anonymität betrifft. Ich bin gerne für Hilfe dankbar. Aber meine Kontakdaten gebe ich nie in Foren Preis. Gibt es die Möglichkeit von PNs ?

Für problembezogene Vorschläge zur Dachsanierung, die sinnvoll und preislich vetretbar sind bin ich natürlich ganz Ohr.

MfG
CaPtAiN
CaPtAiN (5 Beiträge)
am 22.10.11
Hallo und guten morgen,

erst einmal Entschuldigung für die zahlreichen Rechtschreibfehler im vorherigen Posting. Ich dachte man könne den Beitrag später noch editieren, so dass ich ihn mir nicht nochmal durchgelesen habe vor dem Absenden.

Nochmal zusammenfassend:
Ich kann bestimmt nicht genau beurteilen ob eine Luftschicht ruhend ist oder nicht. Ich habe aber ein sehr detailliertes Buch über die Konstruktion des Hauses. Die Dachscheibe ist damals wohl aus mehreren Fertigelementen zusammengesteckt worden, daher ist es überhaupt nicht sicher ob man die obere Spanplatte überhaupt so einfach abnhemen kann. Evtl. ist die ja sogar verleimt.

Eigentlich war die Planung schon längst abgeschlossen. Dann kam die Frage nach der Statik auf, und zwar nicht von den Dachdeckern (zwei Unternehmen meinten ganz spontan genau wie HALLERDACH: Kein Problem). Ein befreundeter Architekt meiner Mutter sagte dann aber, man müsse dies genauer prüfen und hat das mal grob durchgerechnet. Auch ein für ihn arbeitender Statiker äußerte Zweifel nach grober Durchrechnung.

Bislang ist auf dem Dach eine Eternit-Asbest Berliner Welle. Die muss natürlich runter. Eine Neueindeckung mit Ziegeln (Minimum ca. 38kg/qm) ist so wenn überhaupt nur grenzwertig möglich (dann wären später wohl keine Solarmdoule mehr möglich). Daher bin ich jetzt auf die Lösung mit den 32x60iger Eternit-Dachplatten gekommen. Wie das preislich aussieht kann ich aber noch nicht genau sagen.

Das zweite Problem ist die Aussteifung. Viele sagen zwar ganz schnell: Kein Problem, nehmen wir Rispenbänder. Aber genau das muss jetzt wirklich mal geprüft werden.
Denn eigentlich will ich nur sehr ungerne die alte Dämmung belassen. Geplant war eine Entfernung der oberen Spanplatten, eine Aufdopplung auf 20cm und dann eine Zwischensparrendämmung mit 20cm Dicke. Dabei gilt es aber wohl zu beachten ob man die Aufdopplung so gut verankern kann dass man die Rispenbänder an der Aufdopplung befestigt und nicht an den Originalbalken. Ansonsten würden die Bänder ja durch die Dämmung verlaufen.
Eine weitere Möglichkeit wäre evtl. noch die Verwendung von Einblasdämmstoff nach Aufdopplung und Verschalung, aber da habe ich auch schon sehr unterschiedliche Meinungen gehört.

Die o.a. Lösung mit der Aufsparrdämmung war ja jetzt nur eine Idee, falls die Entfernung der oberen Spanplatte aus welchem Grund auch immer nicht so ohne weiteres möglich ist.

Und eines darf man nicht vergessen: Das Ganze muss ja auch noch finanziert werden. Sonst kann man ja alles machen. Eine Kombination aus Zwischensparrendämmung und Aufsparrdämmung hätte mich Minimum 38000 EUR gekostet bei den 210qm Fläche. Das ist zur Zeit nicht finanzierbar da ich das Haus ja gerade erst gekauft habe.

Und was die Dämmdicke anbetrifft: Ich habe im Rahmen bei der Suche nach einem Energieberater für die KFW mit sehr vielen "Beratern" telefoniert und bei 8 Personen ungelogen 9 verschiedene Meinungen bekommen. Der allgemeine Konsenz war aber dass eine Dämmung von mehr als 22cm sinnlos ist und kein Mehrnutzen hat (außer für den Verkäufer).
Und zudem: Jedes Geld was ich sparen kann würde ich dann lieber in den Austausch von Fenstern stecken, was sicherlich dann wesentlich effektiver wäre als den U-Wert des Daches von 0.20 auf 0.17 oder so zu senken.

Ich habe jetzt einen befreundeten Statiker ausfindig gemacht der für mich die Sache hoffentlich endgültig statisch beurteilt. Wenn ich dann weiss was geht und nicht kann ich wieder genauer planen. Leider sollte das Dach im November gemacht werden, was aber wohl jetzt nicht mehr gehen wird, es sei denn eine Lösung wird schnell gefunden.

Aber erstmal ein dicker LOB an diese Seite! Ich werde bestimmt nicht meinen Dachaufbau nur anhand der Berechnungen hier planen, aber als eigene Beurteilung ist diese Seite wirklich unschlagbar. Und zudem habe ich durch Zufall gemerkt, dass sich der ein oder andere "Berater" auch dieser Seite hier bedient.

Und was Anonymität betrifft. Ich bin gerne für Hilfe dankbar. Aber meine Kontakdaten gebe ich nie in Foren Preis. Gibt es die Möglichkeit von PNs ?

Für problembezogene Vorschläge zur Dachsanierung, die sinnvoll und preislich vetretbar sind bin ich natürlich ganz Ohr.

MfG
CaPtAiN
HALLERDACH (Konto gesperrt)
am 24.10.11
@ CaPtAiN,

ich bin verwundert.
Ich hatte hier vor zwei Tagen einen umfangreichen Text mit mind. DREI Konstruktionsenpfehlungen eingestellt - und kann diesen Text nicht mehr finden..

Habe ich gepfuscht oder..?

Sie finden oder erreichen mich unter "Google".


HALLERDACH (Konto gesperrt)
am 26.10.11
@Captain,

mein neuer Versuch beginnt mit der Frage:
Weshalb muss die Wellplatte runter? nur wegen der Dämmung?
Das wäre unsinnig.
Die Wellplatte kann gut verbleiben.

Auch die statisch wirksame Spanplatte muss nicht "runter".

Dann gilt:
1. Sie "bohren" von innen die Ausbauplatte oder von aussen die Spanplatte an und blasen die 40mm Holhlraum mit Cellulose aus.

2. Sie montieren innen, unterseitig,, vollflächig duiie systemplatte HALLERDACH COMPACT.
Spachteln, tapezieren oder streichen - fertig.

Sie erreichen Sioo auch sehr gute U-Werte, bis U 0,14!!!
Das kostet Sie roundabout um 5.000,00 bis 10.000,00
Das ist um über 30.000,00 TEURO billger und übertrifft weit Ihre Anforderungen.

Damit wird die Statik Ihres Daches NICHT verändert und Ihre Finanzierung ist kein Problem.

Auch die Bauphysik wird perfekt...




CaPtAiN (5 Beiträge)
am 27.10.11
Hallo nochmal und Danke an Hallerdach, doch dazu Folgendes:

Wellplatte soll/muss runter weil es Asbest ist nach den 30 Jahren sehr unansehnlich geworden ist durch Aufrauung und Moosbesiedelung.

Eine Dämmung unter dem Dach ist recht aufwendig, da direkt der Wohnraum angrenzt, dieser, wenn auch geringfügig, verkleinert wird auch eine Menge (eigene) Arbeit dahinter steckt. Könnte man aber ggfs. später immer noch machen.

Es hat sich herausgestellt dass der 4cm Hohlraum in der Tat belüftet ist im Traufbereich, so dass eine reine Aufsparrdämmung in der Tat sinnlos wäre.

Also, was bleibt:
-Spanplatte runter, neue Zwischensparrendämmung mit Aufdopplung (+ ggfs. Aufsparrdämmung), Rispenbändern drauf oder neue Spanplatte.

oder

-alte Dämmung und Spanplatte belassen, Aufsparrdämmung drauf und die belüftete Luftschicht in eine unbelüftete umwandeln durch Ausdehung der Dämmplatten über die Traufe hinaus senkrecht nach unten für ca. 30cm wenn möglich.

oder

-Spanplatte runter, Aufdopplung, neue Spanplatte, von außen mit Einblasdämmstoff (z.B. SteicoCell) auffüllen.

Mal schauen wie es weitergeht....

Ich warte noch auf alle statischen Details...

Gruß
CaPtAiN
HALLERDACH (Konto gesperrt)
am 28.10.11
@Captain,

Mein Tipp ist - wiedermal - vielfältig, weil: es führen viele Wege nach KfW...

Zum ETERNIT:
1. Astbest auf dem Dach ?
da stehen Millionen an m2 überall.

2. unansehnlich und "Moos" ?
da gibt es Spezialisten und Fachleute für Dachbeschichtung.

3. einzelne Platten defekt ?
das kann und darf repariert werden.

4. Zur Innendämmung
Mein Wort zur Einsparung in Höhe um 30.000,00 dürfen Sie als Klartext nehmen. Darin ist die Arbeit bereits enthalten . Die "verlorene" Arbeit für den bisherigen Innenausbau müssen Sie nicht als "verloren" rechnen.

5. Zur Luftschicht:
Sie können den Hohlraum mit CELLULOSE füllen - lassen.
Das geht von innen (siehe Tipp 4 oder von aussen durch die Spanplatte.

6. Der Innenausbau mit COMPACT, z.B. 1900mm verdeckt die Einbohrlöcher der CELLULOSE vollflächig "automatisch" und absolut luftdicht.

7. Statik
Die Spanplatte "statisch wirksam" muss nicht runte. Es genügen statisch unwirksame Einblaslöcher.

8. Falls Sie - dennoch eine Aufdachdämmung möchten, bitte keinen PLatten (weder Kartschaum noch Holzweichfeichfaser".

Sie planen später eine Fotovoltaikanlage und Ihre "alten" Sparren sind "zu schwach". Aufdach - Dämm- Platten können Ihnen nicht die Probleme der Statik lösen, sondern nur neue Probleme schaffen.
Holzweichfaser ist recht schwer - bei nur 100mm um... Kg.

10. Bauen ist eine ganzheitliche Aufgabe. Weder U-Wert-Recher noch Dachdecker, weder Architekt noch Statiker können "alleine" die beste Lösung finden.
Schließlich spielt auch der Finanzminister mit...

11.Googeln Sie ein wenig.
Meinen Namen kennen Sie.


emsland01 (7 Beiträge)
am 1.12.11
Hallo, möchte hier mal meine bisherigen Erfahrungen bezüglich meiner bevorstehenden Dachsanierung kund tun.Habe bisher 4 Angebote für meine Dachsanierung erhalten.Zwei davon sind aus 2008.Alle sind mit kompletter Dachsanierung gerechnet.
1.) Dämmung 140mm EPS WLG035 U-Wert0,21 auf den Sparren ohne Zwischensparrendämmung = 32,400E = Stand 2008
2.) Klemmfilz 220mm WLG 035 incl.Aufdopplung der Sparren(Statik?) = 26,800€ = Stand 2008
3.) Zwischensparrendämmung 100mm WLG 032 + 80mm Ecotherm aufsparrendämmung = 42800€ = KFW-Förderfähig WLG 0,14 (arbeittechnisch sehr aufwendig daher hoher Stundensatz)
4.) 200mm Klemmfilz incl.Aufdoppelung der Sparren um 120mm =34,400€.

Lt. meinem Architekten bietet sich das System mit der Aufsparrendämmung mit EPS Platten aus verschieden Gründen an.
1. Nur die alten Pfannen müssen runter.alte Dämmung kann im Dach verbleiben.Selbst die Lattung wird beibehalten(falls OK)in welche das System eingehängt wird.
2.Das Gewicht der Dämmplatten kann vernachlässigt werden Statik bereitet kein Problem.
3. relativ einfacher und schneller Einbau.

Allerdings habe ich persönlich ein Problem mit der sogenanten ruhenden Luftschicht die sich zwischen den teils sporadisch gedämmten Sparrenfelder befindet(100mm). Dazu müsste die Dämmung mit allen angrenzenden Bauteilen Luftdicht bzw.Zirkulationdicht ausgeführt werden.
Aber bedenkt man das es bei dem System(Klemmfilz+Aufsparrendämmung) eines renomierten Herstellers auch gefordert wird die Dampfbremse von außen über die Sparren zu legen und dann mittels Klebstoffen und Bahnen mit allen Bauteilen luftdicht zu verkleben, ist es vom der Anforderung der Luftdichtigkeit das selbe.

Nur ist es beim herkömlichen System ( Zwischen und Aufsparrendämmung)wesentlich aufwendiger auszuführen.
Obwohl mir diese Variante vom Bauchgefühl her besser gefällt.Da hier der Raum zwischen den Sparren nicht verloren geht.Aber von den erreichten Werten tut sich da nicht viel!!?

Gruß Rainer

Alle Themen anzeigen

Nutzen Sie bereits den besten Zugang zu Ubakus.de?

Basis-Konto
(kostenlos)
Plus-Option
Infos & Kosten
PDF-Option
Infos & Kosten
Profi-Option
Infos & Kosten
U-Wertcheckcheckcheckcheck
Feuchteschutzcheckcheckcheckcheck
Hitzeschutzcheckcheckcheckcheck
Wärmeverlustecheckcheckcheckcheck
Ökobilanzcheckcheckcheckcheck
Gewerbliche Nutzung checkcheckcheck
Gekreuzte Balkenlagen checkcheckcheck
Anpassbares PDF-Dokument checkcheck
Baustofffarbe frei wählbar checkcheck
Baustoffe aus DIN 4108-4 & DIN 10456 checkcheck
U-Wert nach DIN 6946 checkcheck
Feuchteschutz nach DIN 4108-3 checkcheck
3D-Ansicht im PDF-Dokument check
Berechnungen in Ordnern speichern check
Eigene Wärmeübergangswiderstände check
Speicherplätze für Berechnungen151002501000
Eigene Baustoffe3100100100
  Konto erstellen Jetzt testen Jetzt testen Jetzt testen
Alle Angaben und Berechnungen dienen nur der Information und müssen vor einer Nutzung von einer sachverständigen Person überprüft werden. Im Übrigen gelten unsere AGB.
Die gewerbliche Nutzung ist mit Plus-Option, PDF-Option oder Profi-Option gestattet.

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und Ihre U-Wert-Berechnungen zu verarbeiten. Weitere Infos

Akzeptieren Seite verlassen