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Fußbodendämmung (ökologisch) auf Bodenplatte ohne Keller - Feuchte?
LuHo80 (9 Beiträge)
am 4.4.19

Boden_EG_BoPla_Perlite_FG_Luft_Balken__Diele, U=0,16

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Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo,

ich möchte in einem nicht-unterkellerten Erdgeschoss einen Dielenboden auf Lagerhölzer (ohne Estrich verlegen) verlegen.
Ich habe verschiedenen Aufbauvarianten. Eine Variante davon ist wie folgt aufgebaut (oben nach unten):
- Dielung
- Lagerhölzer
- Zwischen Lagerhölzern entweder Hinterlüftung oder Holzfasermatten
- Unterbau unter Hölzer: z.B. Foamglas
- Dämmung dazwischen: Perlit (lose)
- Bodenabdichtung
- Bodenplatte (Beton) auf Frostschutz und Streifenfundament
(siehe auch Skizze oben)

Bei diesem Aufbau, sowie in jeder anderen meiner Varianten, ensteht laut u-Wert-Rechner Kondensationsfeuchte am kalten Rohboden.

Meine Bedenken sind nun wie folgt:
Es sammelt sich Wasser auf der Bodenplatte, was aufgrund ungünstiger Bedingungen (fehlende Hinterlüftung) nicht wieder abdampfen kann. Bei Dämmschüttung könnte die sich sogar vollsaugen und würde nie wieder trocken.
Prinzipiell wäre die Feuchte vielleicht gering und damit wohl unkritisch. Aber: wenn unter der Dielung dann ein feuchtes Klima herrscht, könnte es die Holzunterkonstruktion früher oder später schädigen.

Was ist Eure Meinung dazu? Ist das Problem existent? Sollte ich auf der Dämmung eine Dampfsperre einbauen (Bremse wäre ja hier unangebracht)?

AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 5.4.19
Z.B bei Fachwerk.de habe ich und andere zahlreiche solcher Bodenaufbauten dargestellt.

Abdichtung auf dem Beton mit EPDM, Katja Sprint, Erika von Bauder etc.
KVH Unterkonstruktion kann dann mit Gummigranulatplattenstücken ausgerichtet und etwas vom Boden getrennt werden.
Dazwischen bis Oberkante Holz Dämmmaterial einfüllen- zB Zellulosedämmung, Perlie o.Ä.
Dann Dielen darauf schrauben ohne Luftschicht darunter.

Sofern es keine seitlichen Wärmebrücken gibt wird der Unterbeton eine mittlere Temperatur von ca 10 Grad einnehmen.
Der Diffusionsstrom geht nach oben und die Temperaturen in Fußbodenhöhe sind geringer als darüber.
Kondensat ist sehr unwahrscheinlich.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung,, Ankaufsgutachten
LuHo80 (9 Beiträge)
am 5.4.19
Vielen Dank für die schnelle Antwort und Ratschläge.

Den Aufbau hatte ich so geplant wie Sie schreiben (auch wenn ich oben die Details (Gummimatte, etc) weggelassen habe.

In erster Linie geht es mir eben um die Prinzip-Frage, ob Wasser unter dem Boden anfällt und ob dies kritisch ist bzw. ob dies wieder ausdiffundieren kann.

Punkt 1 - Kondenswasserausfall:
Wenn die Boden-Temp. >= 10°C beträgt, dann würde ich, wie Sie schreiben, auch keine Probleme sehen. Aber ist sie das wirklich?
Wir haben ein Streifenfundament und keine Dämmung unter der BoPla. Der Sockel (BoPla-OK = Erdreich-OK) hat laut dem Rechner hier einen u-wert von ca. 0,28 W/(m²K). Ich habe aber kein Gefühl, wie hoch die BoPla-Temp. bei z.B. -10° Außen-Temp. sein könnte.


Punkt 2 - Abgabe von Wasser bei auftretender Feuchte:
Das ist meine eigentliche Fragestellung, die ich bisher noch in keinem Beitrag hier oder bei fachwerk.de zufriedenstellend beantwortet gesehen habe (Ich habe sehr viele Forumsbeiträge bei fachwerk.de gelesen). Also: Kann die Feuchte, wenn sie denn auftritt, wieder aus dem Perlit entweichen und wie ist die Begründung dafür?



JensWeber (6 Beiträge)
am 11.12.22
Hallo LuHo80,

mich würde interessieren, wie Ihr euren Fußbodenaufbau final realisiert habt. Wir planen etwas sehr Ähnliches auf mit einer ungedämmten Bodenplatte, auch ich habe mich gefragt, ob Kondensat entsteht, was von der Holzfaserdämmung aufgesaugt wird und ob Perlit eine bessere Lösung ist.

Viele Grüße
Jens
LuHo80 (9 Beiträge)
am 12.12.22
Hallo,

Wir haben uns getraut, so wie besprochen vorzugehen.

Im Detail von oben nach unten:
- Dielung
- Lagerhölzer eingebettet in Lage aus 60 mm Steico base
- 60 mm Steico base
- Foamglas T4 80 mm
- Foamglas T4 100 mm
- Abdichtung Rhepanol hg
- Bodenplatte

(Unser Fußbodenaufbau ist etwas höher als Standard)

Bisher (nach ca. 3J) haben wir noch nichts negatives bemerkt (z.B. Fäulegeruch, kalte Stellen).
Der Fußboden ist immer angenehm warm (auch ohne Heizung).

VG
JensWeber (6 Beiträge)
am 14.12.22
Hallo,

vielen Dank für die Rückmeldung.

Gab es einen Grund, warum ihr euch gegen Perlit als Dämmung zwischen oder unter den Lagerhölzern entschieden habt?

Viele Grüße
Jens
LuHo80 (9 Beiträge)
am 14.12.22
Gute Frage, ist schon wieder etwas her ... :-)

Ich glaube der Hauptgrund war der Mehraufwand (im Sinne von schwieriger) für die Unterkonstruktion. Die Platten habe ich bis auf ein bisschen Zuschneiden "einfach" nur eingelegt und die Dielung dann ohne notwendiges Ausgleichen mit den loosen Kanthölzern verschraubt.
Ein zweiter Nebengrund war die quasi-schwimmend-Verlegung. Die komplette Dielung+Kanthõlzer bilden eine starre Platte, die vollständig auf der Holfaserdämmung aufliegt und dennoch beweglich bleibt. Neben der freien Ausdehnungsmöglichkeit hat man kein Federn oder erhõhten Trittschall.
LuHo80 (9 Beiträge)
am 14.12.22

Boden_EG_BoPla_FG_HF_Diele, U=0,11

Anstelle dieses Textes sollten Sie eigentlich ein Bild sehen. Bitte teilen Sie mir mit, mit welchem Browser dieses Problem aufgetreten ist.

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Ich glaube das hier war die letzte Berechnung mit ubakus gewesen.
JensWeber (6 Beiträge)
am 15.12.22
War die Bodenplatte bei euch so gerade, dass ihr keine Höhenunterschiede im Fußbodenausbau ausgleichen musstet?
LuHo80 (9 Beiträge)
am 16.12.22
Nein, nicht wirklich.
Aber durch die 4 Lagen Platten hat sich dies zum Glück weitestgehend kompensiert.
Im Nachhinein betrachtet wäre eine Ausgleichsmasse dennoch kein Fehler gewesen. Ich wollte damals fertig werden und habs tolerriert

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