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Diskussionsforum (Archiv)

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Siedlunghaus kaufen und isolieren
vitali1411 (4 Beiträge)
am 22.1.19

Dachaufbau nach Dämmung, U=0,17

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Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo liebes Forum,

ich lese und rechne hier schon eine ganze Weile, habe nun aber konkrete Fragen und Vorstellungen. Hier hoffe ich auf etwas Unterstützung und realistische Einschätzungen.

Ich stehe kurz vor dem Kauf eines Siedlungshauses von 1976. Dieses Haus war ein Bungalow, das nachträglich (1988) mit einem Walmdach ausgestattet wurde.
- 2-Schaliges Mauerwerk mit Hartschaum Kerndämmung
- Fassade mit 60mm Styropor isoliert und mit Riemchen versehen
- Isoverglaste Kunststofffenster von 1994

Das Bild bzw. die Berechnung zeigt die oberste Geschossdecke/den Übergang zum Dachboden, der nicht isoliert ist.

Die Berechnung zeigt ein Beispiel, das ich gerechnet habe, da die Geschossdecke nachträglich gedämmt werden soll.

Aktuell sieht der Aufbau wahrscheinlich so aus: Wie auf dem Bild, jedoch ohne jegliche Dampfbremse/-sperre und ohne 140mm Glaswolle.


1.Frage: Laut der Berechnung hier wäre, unter oben beschriebenem Ist-Zustand, ein Taupunkt unter dem Rauspund (1,4kg/m²) vorhanden.

Ist das realistisch?
Muss ich damit rechnen, dass ich hinter der schon abgehangenen Decke massive Feuchtigkeitsschäden vorfinde?

Bei der Besichtigung war weder Feuchtigkeit zu sehen noch zu riechen. Wird haben in jeder noch so kleinen Ecke versucht einen genaueren Blick zu erhalten. Leider war dies nicht möglich.



2.Frage: Ich würde den Aufbau gern wie oben dargestellt durchführen, sprich Dampfsperre (3) auf Gipskarton, dann Decke abhängen (2) und wieder Gipskarton (1). Als zusätzliche Isolierung dann 140mm Glaswolle (7) auf die vorhandene Steinwolle.

Kann ich das so machen?



3.Frage: Ich bin mir darüber im Klaren, dass die Dampfsperre absolut dicht sein muss.

Wird das Haus dadurch so dicht, dass ich ernsthaft über eine Lüftungsanlage nachdenken sollte?


Über Anregungen und Tips zur Darstellung in diesem Forum freue ich mich sehr!

Viele Grüße
Martin


vitali1411 (4 Beiträge)
am 22.1.19

Dachaufbau real, U=0,36

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Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hier nocheinmal die Berechnung des aktuellen Aufbaus der obersten Geschossdecke.

Viele Grüße
Martin
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 23.1.19
Am einfachsten und von der Verbesserung am günstigsten wäre es, die Mineralwolle komplett zu entfernen und den gesamten Hohlraum mit Zellulosedämmung auszublasen bzw aufzufüllen.

Wenn die untere Deckenverkleidung dicht ist, sodass Konvektion vermieden wird ist eine Dampfbremse/Dampfsperre unnötig, sofern der obere Bodenbelag diffusionsoffen bleibt und nicht durch dichte Beläge oÄ abgedeckt wird.

Zellulose bietet einen viel besseren Schall- und Hitzeschutz, ist weitestgehend schimmelresistent und wird aufgrund der enthaltenen Salze nicht von Nagern bewohnt.
Es genügt dabei nur ein bis zwei Bretter im Abstand von ca 2 m herauszunehmen- also gerade soviel, dass sich die Mineralwolle entfernen läßt.
Notfalls könnte diese auch verbleiben.
Wo befindet sich das Gebäude?

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung,, Ankaufsgutachten
vitali1411 (4 Beiträge)
am 23.1.19
Guten Abend,

vielen Dank für die Antwort. Das Haus steht im Landkreis Lüneburg in Niedersachsen.

Über Zellulose hatte ich auch nachgedacht, jedoch möchte ich den Boden als Stellfläche nutzen können.

Außerdem bin ich bei Zellulose von eine Preis von ca. 14€/m² ausgegangen. Dies ist wesentlich teurer als die Glaswolle in meiner Berechnung.

Ich gehe also davon aus, dass bei meinem Vorhaben eine Dampfbremse/-sperre nötig ist, richtig?

Wenn ich eine Dampfsperre verbaue, könnte ich dann Zellulose zur Isolierung nehmen und den Dachboden dennoch "zustellen"?

Wie steht es um meine Frage, ob eine Lüftungsanlage nötig werden könnte?


Vielen Dank und einen schönen Abend
Martin Diederich
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 23.1.19
Lüftungsanlagen sollten bei üblicher Feuchtigkeit und Lüftungsverhalten nicht notwendig sein.

Wenn der Boden nicht komplett vollflächig zugestellt wird halte ich Zellulosedämmung auch ohne Dampfbremse für möglich.
Bei Kostenvergleichen muß man berücksichtigen, dass i.d.R beim Einblasen der Arbeitslohn enthalten ist und alles schnell fertig und komplett abgedichtet ist.

Zudem sind die techn. Eigenschaften wesentlich besser.
Ich würde mit ca 50kg/ m3 Hohlraum für die Zellulose kalkulieren-
höhere Dichte bewirkt besseren Schall- und Hitzeschutz und reduziert mögliche Luftdurchströmung.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung,, Ankaufsgutachten
vitali1411 (4 Beiträge)
am 31.1.19
Guten Morgen und vielen Dank für die Antwort!

Unser Hauskauf ist gestern besiegelt worden. Spätestens ab dem 01.05. geht es los.

Ich habe nochmals Preise verglichen. Sofern man die Zellulose-Dämmung selber vornimmt, kann man von Preisen zwischen 200 und 400€ für das gesamte Dach ausgehen.
Das ist sogar günstiger als Glaswolle und nicht gesundheitsschädlich.

Wie verhält es sich mit der eingeblasenen/geschütteten Menge?

Kann ich die Geschossdecke, sprich den Zwischenraum der Balken (26cm) bis ca. 23cm auffüllen oder muss ich hierbei etwas beachten (z.B. zu starke isolierung und dadurch verschiebung eines Taupunktes in das Aussenmauerwerk o.ä.)?

Was mich stutzig macht ist, dass Sie 50kg/m³ vorgeschlagen haben.

Ich rechne wie folgt:

Circa Maße Haus: 10 x 12 m
Alle 80cm ein Balken (bis 23cm aufgefüllt)

Daraus ergibt sich ein Volumen von ca.:
0,8m x 0,23m x 10m = 1,84m³ pro Zwischenraum
1,84m³ x 12m = 22,08m³ für das gesamte Dach
22,08m³ x 50kg = 1104kg Isofloc für die gesamte Geschossdecke.

Kann das so richtig sein?

Falls ja, muss ich da einen Statiker fragen?

Dann komme ich preislich auf ca. 1200€ -> könnte also auch Glaswolle nehmen.

Ich bedanke mich vielmals und viele Grüße
Martin Diederich
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 31.1.19
Wenn Zellulose in einen senkrechten Hohlraum eingeblasen wird kann mit ca 60 kg/m§ gerechnet werden- beim losen aufblasen auf einen Fußboden oder waagerechten Hohlraum mit ca 30-35 kg/m3.

Wenn die Zellulose nicht aufgelockert wird kann eher mit einem höheren Raumgewicht gerechnet werden.
Der U-Wert ändert sich dabei nicht wesentlich, jedoch ist der Hitzeschutz besser bei einem höheren Raumgewicht.

Da Dämmmaterialien jahrzehntelang im Haus bleiben und im Allgemeinen eine höhere Lebenserwartung haben als wir
würde ich primär die Eigenschaften und Vorteile bewerten und nicht den Preis.
Die langfristigen Eigenschaften bstimemn die Wirtschaftlichkeit.

Auch da Glaswolle sehr gerne von Mäusen, anderen Nagern und Wespen bewohnt wird würde ich das nicht als Dachgeschoßdämmung verwenden.

Du kannst mir die Adresse mailen, dann kann ich nachfragen wer in der Gegend Zellulose liefert bzw einbläst. Bei Mithilfe ist das auch nicht teuer und man erspart den Materialtransport nach oben.

Reine Materiallieferung ist fast überall hin möglich

Andreas Teich apteich et gmail.com
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung,, Ankaufsgutachten

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