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Schichten in der Berechnung weglassen?
braiky (2 Beiträge)
am 19.7.17

Mein Test1, U=0,173

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo,

ich bin gerade dabei die Isolierung an meinem Dachboden zu erneuern. Wenn ich die Begriffe richtig verstehe, handelt es sich dabei um ein als Kaltdach ausgeführtes Steildach ohne Dampfbremse.

Die aktuelle Berechnung spiegelt mein Plan, den ich bereits zum Teil realisiert habe, wieder. Bei der Holzwollplatte bin ich mir nicht sicher, ob es die tatsächlichen Materialeigenschaften der Schicht wiederspiegelt. Es sind jedenfalls braune faserige Platten wahrscheinlich aus den 70-er.

Direkt auf diese Platte lege ich Isover Matten als Zwischensparrendämmung. Diese Schicht wird dann von alten Deckenpaneelen abgedeckt. Darauf kommen dann die begehbaren Isover Matten, die von OSB Platten zusätzlich gegen Feuchtigkeit von Oben (falls es mal reintropft) geschützt werden sollen.

Laut der Berechnung entsteht nun an den Holzschichten Feuchtigkeit. Ist diese Feuchtigkeitsberechnung für meinen Fall überhaupt relevant? Schicht 4 ist ja nicht wirklich dicht. Auch wenn ich keine große Luftspalte zulasse, dürfte die Feuchtigkeit trotzdem entweichen. Und kann/soll ich die OSB Platten in der Berechnung unberücksichtigt lassen, wenn man bedenkt, daß die begehbaren Isover in der Schicht 5 an den Seiten offen sind und damit die Feuchtigkeit ebenfalls entweichen könnte?
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 22.7.17
Brettsperrholz in 15 mm Stärke gibt es nicht- das fängt bei ca 60 mm an und wird nur zu konstruktiven Zwecken wie Wand- und Deckenaufbauten im Holzbau eingesetzt.

Wenn der Dachboden zum Lagern benötigt wird wäre es viel günstiger und techn besser,
alles abzubauen bis auf die vorhandenen Holzfaserplatten,
quer auf die Deckenbalken KVH-Balken zu verlegen
(sofern die Dämmstärke erhöht werden soll) und ggf zum Ausrichten unterfüttern.

Alles zB mit Zellulose ausblasen/ausschütten,
sodass es zwischen den Balken überhöht liegt
(alternativ Holzfaser- oder Hanfdämmplatten verlegen),

Darüber Massivholzdielen/Rauhspund verlegen.

Die Konstruktion ist diffusionsfähig, kapillaraktiv, schall- und hitzeschützend und es gibt keine Feuchteanreicherung.
Mineralwolle bietet keinen guten Hitzeschutz und verliert bei geringer Feuchtigkeitsaufnahme stark an Dämmfähigkeit, wobei Feuchtigkeit kapillar nicht abgegeben werden kann.

Wenn die Dachdichtigkeit unzuverlässig ist unter die Sparren diffusionsfähige, UV-beständige Folie tackern und unten Auffangmöglichkeit mit Rinne oä installieren sofern das erforderlich ist.
Die Folie kann bei einer späteren Dachsanierung auf den Sparren verlegt werden.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen


braiky (2 Beiträge)
am 31.7.17
Hallo Andreas,

vielen Dank für den Hinweis mit der Dämmschüttung. Irgendwie habe ich diese Option außer Acht gelassen. Nun habe ich mir einige Gedanken dazu gemacht.

Zellulose klingt super, wenn da nicht diese bösen Borate bzw. andere Schadstoffe drin wären. Das macht mich für die Zukunft etwas unsicher. Außerdem möchte ich vielleicht die Deckenplatten in der Wohnung irgendwann abnehmen können, ohne, daß mir das fragwürdige Zeug von oben entgegenkommt. Da sind die Mineralwollmatten in meinen Augen die etwas angenehmere Alternative, auch wenn etwas schwieriger zu verarbeiten. Zudem habe ich sehr viel 100-er Mineralwolle aus einem Rückbau kostenlos bekommen.

Wie ist es aber nun mit der begehbaren Schicht und der Feuchtigkeit? Darf ich die darauf leigenden OSB Platten einfach wegdenken, da die Feuchtigkeit an den Seiten entweichen kann?

Ich überlege gerade ob ich nicht auch eine Feuchtigkeitsüberwachung in der Dachspitze mache mit einer Zwangsbelüftung, bzw. noch einen Datenlogger für die Feuchtigkeit in der Mineralwolle. Dann hätte ich zumindest ein Gefühl der Sicherheit.

Gruß Alexander
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 1.8.17
Hallo Alexander
Es gibt auch Perlite o.a.Schüttungen statt Zellulose-
allerdings ist mir die wesentlich lieber als Mineralwolle, die sicher problematischer ist.

Es kommt immer auf die korrekte Anwendung an-
Wasser trinken ist sicher gesund, Wasser in der Lunge kann tödlich sein-
Zellulose futtern ist eher schädlich-als Dämmstoff hält sie warm.

Der Hitzeschutz ist bei Zellulose viel besser gegenüber Mineralwolle, zudem kann sie wesentlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen ohne an Dämmvermögen zu verlieren. Wegen kapillarer Eigenschaften wird Feuchtigkeit schnell verteilt und abgeführt.

OSB Platten haben einen höheren Sd-Wert und können unterseitig zu Feuchteanreicherung führen.

Bei diffusionsoffenen Aufbau mit nach außen abnehmendem Sd-Wert benötigt man keine Überwachung.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen

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