Thermische Simulation – Dokumentation

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Standort

Für den Standort stehen für Deutschland 15 TRY-Datensätze zur Auswahl. Eine Karte als Auswahlhilfe finden Sie hier.

Fläche

Bei Fenstern bezieht sich die Flächenangabe auf die Fläche inklusive Rahmen. Bei allen anderen Bauteilen muss die Nettofläche, das heißt, die Fläche ohne Fenster, angegeben werden.

Fenster

Fenster können auf zwei verschiedene Wege eingegeben werden: Zum Einen stehen fünf verschiedene Standardfenster mit folgenden Daten zu Verfügung:

Fenster mit EinfachverglasungUw=4.5g=0.85
Fenster mit IsolierverglasungUw=2.4g=0.72
Fenster mit WärmeschutzverglasungUw=1.4g=0.62
Fenster mit DreifachverglasungUw= 1.1g=0.5
PassivhausfensterUw=0.85g=0.5

(Uw bezeichnet den U-Wert des Fensters (Rahmen+Scheibe), g ist der Energiedurchlassgrad der Scheibe. Für alle Standardfenster wird ein Rahmenanteil von 30% angenommen.)

Zum anderen können Fenster auch im Fenster-Rechner individuell modelliert werden und über „Bauteil hinzufügen“ eingefügt werden. Beachtet werden sollte hier, dass große Fenster einen geringeren Rahmenanteil als die Standardfenster haben und deshalb individuell modelliert werden sollten.

Verschattung

Verschattung bezieht sich auf die Reduktion der Sonneneinstrahlung durch in der Nähe stehende Gebäude/Bäume oder durch andere(!) Bauteile desselben Gebäudes. Der festgelegte Verschattungswert wird im Symbolbild durch eine Sonne und/oder einen Baum visualisiert:

Automatisch berücksichtigt wird für jedes Bauteil seine eigene Verschattung. Dass z.B. eine Nordwand meistens in ihrem eigenen Schatten liegt, darf nicht in den Verschattungswert einfließen.

Der diffuse Anteil der Sonneneinstrahlung wird durch die Verschattung nicht reduziert.

Sonnenschutz (nur für Fenster)

Einer Sonnenschutzvorrichtung ist ein fest installiertes Bauteil, z.B. Rollläden oder Markisen. Vorhänge dürfen nicht werden.

Für die Aktivierung des Sonnenschutzes ist bei Wohngebäuden eine Solarstrahlung von mindestens 200 W (Fenster nach NO, N und NW) bzw. 300 W (alle andere Richtungen) pro m² Fensterfläche Grundvoraussetzung. Bei Nichtwohngebäuden mindestens 150 W (Fenster nach NO, N und NW) bzw. 200 W (alle andere Richtungen).

Außerdem muss die Raumtemperatur mindestens 23°C betragen.

Folgende Sonnenschutzvorrichtung aus der DIN 4108-2 stehen zur Auswahl:

  • Rollläden zu 3/4 schließen Reduktion des Wärmeeintrags auf ca. 30%.
  • Rollläden vollständig schließen Reduktion des Wärmeeintrags auf ca. 10%. Mit dieser Option sollte normalerweise nicht geplant werden, da der verdunkelte Raum zu einem erhöhten Energiebedarf für Kunstlicht führen kann.
  • Außenjalousie, 45° Lamellenstellung Reduktion des Wärmeeintrags auf ca. 25%.
  • Außenjalousie, 10° Lamellenstellung Reduktion des Wärmeeintrags auf ca. 15%. Mit dieser Option sollte normalerweise nicht geplant werden, da der verdunkelte Raum zu einem erhöhten Energiebedarf für Kunstlicht führen kann.
  • Markise, parallel zur Verglasung Reduktion des Wärmeeintrags auf ca. 25%. Für die Markise selbst wird eine Transparenz von < 15% angenommen.
  • Innen, weiß, geringe Transparenz Innenliegend oder zwischen den Scheiben liegender Sonnenschutz, weiß oder hoch reflektierende Oberfläche mit geringer Transparenz (Transparenz ≤ 10%, Reflexion ≥ 60%). Reduktion des Wärmeeintrags auf ca. 70%.
  • Innen, hell oder geringe Transparenz Innenliegend oder zwischen den Scheiben liegender Sonnenschutz, helle Farben oder geringe Transparenz (Transparenz < 15%). Reduktion des Wärmeeintrags auf ca. 80%.
  • Innen, dunkel oder höhere Transparenz Innenliegend oder zwischen den Scheiben liegender Sonnenschutz, dunkle Farben oder höhere Transparenz. Reduktion des Wärmeeintrags auf ca. 90%.

Die hier angegebenen Prozentzahlen für den Wärmeeintrag beziehen sich auf 3-Scheiben-Wärmeschutzglas. Bei anderen Verglasungen sind gemäß DIN 4108-2 Tabelle 7 Abweichungen von 5%-Punkten möglich.

Interne Gewinne

Interne Wärmegewinne werden durch Personen, Beleuchtung, elektrische Geräte und andere Maschinen erzeugt. Gemäß DIN 4108-2 wird bei Wohngebäuden ein Wert von 100 Wh/(m2d) und bei Nichtwohngebäuden von 144 Wh/(m2d) angesetzt. Die Quadratmeterangabe bezieht sich auf die Nettogrundfläche. Der Wärmeeintrag wird bei Wohngebäuden als durchgehend konstant angesetzt (=> 4,167 W/m2) und bei Nichtwohngebäuden nur während der angenommenen Nutzungszeiten von Mo-Fr 7-18 Uhr (=> 13,1 W/m2 während der Nutzung). Für die Nettogrundfläche wird die Gesamtsumme aller Fußbodenflächen verwendet.

In der Praxis sind die genannten Werte aus der DIN 4108-2 oft zu hoch. Es besteht deshalb die Möglichkeit, eigene Werte einzugeben. Geben Sie dabei die Jahressumme der internen Gewinne in kWh/a an (Kilowattstunden pro Jahr).

Die Eingabemaske für Gebäudetyp und Interne Gewinne öffnen Sie über die Bearbeiten-Schaltfläche unter „Allgemeine Einstellungen“ (ganz oben).