Diskussionsforum (Archiv)
Dämmung Bruchsteinwand 60cm innen Alternativvorschläge erwünscht
ottikrauss (6 Beiträge)am 17.10.16
Hallo,
ich baue meine Scheune zu Wohnzwecken um.
Dämmvorschlag Handwerker vor Ort
Außenputz Bestand 30mm
Bruchsteinwand 2 schalig 60 cm Bestand
neu dazu
Kalkputz Ausgleich 30mm
Kleber
Holzfaserdämmplatten 40mm
Lehmoberputz ca 5mm
geheizt werden soll mit einer Fußbodenheizung.
so ok?
S.Krauß
ich baue meine Scheune zu Wohnzwecken um.
Dämmvorschlag Handwerker vor Ort
Außenputz Bestand 30mm
Bruchsteinwand 2 schalig 60 cm Bestand
neu dazu
Kalkputz Ausgleich 30mm
Kleber
Holzfaserdämmplatten 40mm
Lehmoberputz ca 5mm
geheizt werden soll mit einer Fußbodenheizung.
so ok?
S.Krauß
NMA_ (52 Beiträge)
am 17.10.16
HI,
Soll die Isolierung nach außen oder nach innen? Gefällt dir die Wand nicht? Die Isolierung würde die schöne Wand verdecken. Stört dich das nicht?
Gruß
Dominic
Soll die Isolierung nach außen oder nach innen? Gefällt dir die Wand nicht? Die Isolierung würde die schöne Wand verdecken. Stört dich das nicht?
Gruß
Dominic
ottikrauss (6 Beiträge)
am 17.10.16
Hallo Dominic
Isolierung soll nach innen, muß ja einen enev wert einhalten
auch bei Bestandsumbau, das ist mein Problem.
Sicher wird ein Teil der Steine frei bleiben , wäre schade drum.Aber nicht in allen Räumen.
Die anderen muß ich notgedrungen von innen dämmen.
Damit der Scheunencharakter erhalten bleibt , werden diese mit Lehmputz gemacht.
LG
Isolierung soll nach innen, muß ja einen enev wert einhalten
auch bei Bestandsumbau, das ist mein Problem.
Sicher wird ein Teil der Steine frei bleiben , wäre schade drum.Aber nicht in allen Räumen.
Die anderen muß ich notgedrungen von innen dämmen.
Damit der Scheunencharakter erhalten bleibt , werden diese mit Lehmputz gemacht.
LG
NMA_ (52 Beiträge)
am 17.10.16
Sorry - hab's überlesen. Die Außenwand ist schon verputzt...
Kannst du genau schreiben, wie die Wand aufgebaut ist? Welcher Stein? Wie dick sind die beiden Wände und wie breit der Hohlraum dazwischen? Hab da ne Idee
Kannst du genau schreiben, wie die Wand aufgebaut ist? Welcher Stein? Wie dick sind die beiden Wände und wie breit der Hohlraum dazwischen? Hab da ne Idee
ottikrauss (6 Beiträge)
am 17.10.16
Die bestehenden
Außenwände sind mit ca 2,5 cm Putz versehen, ca 25 Jahre alt aber bombenfester Kalkzementputz. Dann eine zweischalige Bruchsteinwand insgesamt 60cm dick, sehr gut gemauert. In der Mitte ganz wenig Gebrösel, wie man das vor 150 Jahren so gemacht hat.
Daher soll zumindest eine Wand auch so bleiben.
Außenwände sind mit ca 2,5 cm Putz versehen, ca 25 Jahre alt aber bombenfester Kalkzementputz. Dann eine zweischalige Bruchsteinwand insgesamt 60cm dick, sehr gut gemauert. In der Mitte ganz wenig Gebrösel, wie man das vor 150 Jahren so gemacht hat.
Daher soll zumindest eine Wand auch so bleiben.
NMA_ (52 Beiträge)
am 17.10.16
Dämmung_Bruchsteinwand, U=0,64
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Hi,hab die beiden Wände mal mit einer Stärke von 290mm angenommen und dazwischen einen Hohlraum von 20mm eingebaut. Als Material hab ich Sandstein gewählt. Mit der Dämmplatte auf der Innenseite ergibt sich ein massives Feuchtigkeitsproblem. Da Schimmelt dir alles wieder weg. Bei dieser Wand funktioniert überhaupt keine Innendämmung! Jedenfalls laut U-Wert-Rechner...
In Realität haben Massivwände einen besseren U-Wert als berechnet, da die Sonnenstrahlung im Mauerwert eingespeichert wird. Das wird in der Berechnung nicht berücksichtigt.
Eine Außendämmung dagegen würde diesen Effekt zunichtemachen.
Berücksichtigt man die Sonnenstrahlung ergibt sich ein U-Wert von ca. 0,6 also ähnlich wie mit der 40mm Holzfaser-Dämmung. Ich würde überhaupt nicht dämmen und erstmal den Heizbedarf beobachten. Falls dieser zu hoch ist, kann man ja immer noch außen dämmen. Befreiungen von der EnEV macht z.B. der Konrad Fischer...
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 20.10.16
Eine Außendämmung würde bei dicken Bruchsteinwänden nur Sinn machen bei dauerhaft gleichbleibenden Innentemperaturen-
anderenfalls ist die Speichermasse viel zu groß, was ein sehr träges Verhalten ergibt.
Eine durchgehende Luftschicht kann bei solchem Mauerwerk kaum angenommen werden.
Bei Wandheizung kann eine dickere Innendämmung verwendet werden, sofern die Mauern trocken sind.
ZB vollflächig innen angesetzte Holzfaser- oder Mineralschaumplatten oder Zellulosedämmung ist möglich,
darauf dann die Wandheizungsregister einputzen (zB Sera-Wandheizungen aus Kupfer).
Andreas Teich. Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung/-begutachtung
anderenfalls ist die Speichermasse viel zu groß, was ein sehr träges Verhalten ergibt.
Eine durchgehende Luftschicht kann bei solchem Mauerwerk kaum angenommen werden.
Bei Wandheizung kann eine dickere Innendämmung verwendet werden, sofern die Mauern trocken sind.
ZB vollflächig innen angesetzte Holzfaser- oder Mineralschaumplatten oder Zellulosedämmung ist möglich,
darauf dann die Wandheizungsregister einputzen (zB Sera-Wandheizungen aus Kupfer).
Andreas Teich. Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung/-begutachtung
Larger (15 Beiträge)
am 24.10.16
Das Problem ist. solche Mauern sind in der Regel nicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit abgesperrt. Schlagregen von aussen kann ebenfalls für Feuchtigkeit sorgen.
Eine Möglichkeit wäre eine Vorsatzschale aus wasserfesten Platten mit Dampfbremse mit variablem SD-wert und eine Einblasdämmung aus wasserfestem Material, welches aber Feuchtigkeit transportieren kann. Eine Alternative wäre die Mauern auf zu putzen und dann Silikatplatten zu kleben.
Heiko
Eine Möglichkeit wäre eine Vorsatzschale aus wasserfesten Platten mit Dampfbremse mit variablem SD-wert und eine Einblasdämmung aus wasserfestem Material, welches aber Feuchtigkeit transportieren kann. Eine Alternative wäre die Mauern auf zu putzen und dann Silikatplatten zu kleben.
Heiko
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 31.10.16
Feuchtevariable Dampfbremsen helfen in solchen Fällen nicht, da die Wände durch die Sonne von außen kaum jemals höher erwärmt werden als es bei üblichen Innentemperaturen zu erwarten ist.
Dies wäre notwendig, um Rückdiffusion zu ermöglichen, wie dies zB bei Flachdächern möglich ist.
Kapillaraktive Dämmstoffe und Wandheizungen fördern die Austrocknung und ermöglichen dickere Innendämmungen, die wirtschaftlich sein können, da der Installationsaufwand praktisch gleich bleibt und nur ein etwas höherer Materialpreis anfällt.
Befreiungen wegen Unwirtschaftlichkeit kann jeder beantragen, dazu bedarf es keines K.Fischers.
Diese müssen nur stichhaltig begründet werden, wobei allerdings neben der reinen Wirtschaftlichkeit auch Wohnkomfort, Schimmelfreiheit, Möglichkeiten der Gestaltungsänderung etc berücksichtigt werden sollten.
Polemische Äußerungen wie 'Dämmung lohnt sich nie und führt generell zu höheren Energieverbräuchen' sind sachlich verkehrt und weder sonderlich differenziert noch hilfreich.
Es gibt genügend ökologische, nachhaltige und gestalterisch gute Lösungen
Andreas Teich Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung/-begutachtung
Dies wäre notwendig, um Rückdiffusion zu ermöglichen, wie dies zB bei Flachdächern möglich ist.
Kapillaraktive Dämmstoffe und Wandheizungen fördern die Austrocknung und ermöglichen dickere Innendämmungen, die wirtschaftlich sein können, da der Installationsaufwand praktisch gleich bleibt und nur ein etwas höherer Materialpreis anfällt.
Befreiungen wegen Unwirtschaftlichkeit kann jeder beantragen, dazu bedarf es keines K.Fischers.
Diese müssen nur stichhaltig begründet werden, wobei allerdings neben der reinen Wirtschaftlichkeit auch Wohnkomfort, Schimmelfreiheit, Möglichkeiten der Gestaltungsänderung etc berücksichtigt werden sollten.
Polemische Äußerungen wie 'Dämmung lohnt sich nie und führt generell zu höheren Energieverbräuchen' sind sachlich verkehrt und weder sonderlich differenziert noch hilfreich.
Es gibt genügend ökologische, nachhaltige und gestalterisch gute Lösungen
Andreas Teich Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung/-begutachtung