Sehr geehrte Damen und Herren,
Mein Keller ist zur Hälfte, Hanglage am Erdreich. Der Estrich ca. 90mm hat darauf 20 mm Parkett. Wie kann ich ich hier dämmen? 3 Eingänge im Kellerbereichhaben nur ca. 5-10 mm Bewegungsspielraum zum Fußboden.Für eine Dämmung am Füßboden bleiben mir maxikmal 25 mm. Ist hier mit Schaumglas 10mm(Dampfdichtheit) plus 10mm Parkett etwas machbar? Die Türen kann ich nur mit hohem Aufwand(Sturz) um 20 bis 40 höher setzen.Bisher habe ich keine erkennbare Schimmelbildung, aber Feuchtigkeitsgeruch(gemessene Luftfäuchtigkeit von 70-80% bei 18°C
Vielen Dank
Franz Xaver Haid
09355 90263

Ist dünnes 10 mm Schaumglas unter dünnem 10mm Parkett eine Lösung? Ist damit Druckfestigkeit des Schaumglases gegeben ?

Fußboden, U=0,462

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Hohe Luftfeuchte in Kellern kommt von warmer Raum- oder Außenluft, deren hoher Feuchtegehalt sich an kalten Außenbauteilen niederschlägt und Lebewesen als Grundlage dient. Daher der Geruch. Keller sollten daher im Sommer geschlossen bleiben. Sollen Keller als beheizte Wohnräume genutzt werden, ist eine Dämmung von außen die sinnvollste Maßnahme.

Bei der Bodenplatte geht das nachträglich natürlich nicht. Auf Dauer werden Sie glücklicher mit einem Austauch des Fußbodenaufbaus. Der alte Estrich ist mit 90 mm sehr dick. Da kann man gut 50 mm PUR einbauen, 45 mm Estrich und 15 mm Parkett. Dann hat man schon EnEV-Niveau, Die Türen leicht kürzen und sich über den warmen Boden freuen. Bei einem normalen EFH haben Sie zwei Wochen Arbeit und 6 Wochen Trocknungszeit zwischendrin.

Vielen Dank,
Sie bestätigen eigentlich nur was ich nicht wahrhaben wollte. Der Aufwand zum Fußbodenustausch(86m²)ist mir zu hoch.2 terassentüren und eine Eingangstür zu kürzen ebenfalls, Da heize ich lieber ein bischen und halte die Temperatur bei ca.14Grad. Bisher habe ich keinen Schimmelbefall(30 Jahre) da die Einliegerwohnung zeitweise bewohnt ist.
Herzlchen Dank


Franz Xaver

Haid, U=1,90

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Hallo Herr Haid,
bei der Suche nach Fussboden-Konstruktionen bin ich auf Ihren Beitrag gestoßen. zu Ihrer Feststellung
"Bisher habe ich keine erkennbare Schimmelbildung, aber Feuchtigkeitsgeruch (gemessene Luftfäuchtigkeit von 70-80%
bei 18°C)"

Wenn ich die gegenwärtige Konstruktion richtig verstanden habe,
liegt zwischen dem 90mm hohen Zementestrich und Bodenplatte keine Dämmschicht. (Oder?)
Für diesen Fall sagt der Uwert-Rechner folgendes
(s. Link unter der Abbildung. -> Reiter 'Feuchteschutz'):

"Schimmelschutz
Die Oberflächentemperatur der Innenseite beträgt 12,3°C, was zu einer relativen Luftfeuchtigkeit von 82 % an der Oberfläche führt. Die meisten Bauschimmelarten gedeihen ab einer Luftfeuchtigkeit von 80%.
Es muss mit Schimmelbildung gerechnet werden!"

Feuchteschutz
Während der winterlichen Tauperiode von 90 Tagen fallen in diesem Bauteil insgesamt 0,337 kg Tauwasser pro Quadratmeter an. Diese Menge trocknet im Sommer innerhalb von 40 Tagen ab."
(Die Tauwasserzone liegt im Estrich.)

Das wäre also kein gutes Wohnklima.

Haid / außen -5°C, U=1,90

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Nachtrag:

Bei Normtemperatur für die Außenseite, d.h. bei -5°C (vgl. https://www.ubakus.de/forum/U-Wert-Rechner/663/ ), ist die Kondensatbildung viel stärker! Die Tauwassermenge wäre dann 0,86 kg/m².

Haid / außen -5°C (Erdreich), U=1,90

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Korrektur: Hier ist die richtige Berechnung für Ta=-5°C.

Hallo,

schon einmal an Korkboden gedacht? Der ist ja schon von sich aus Dämmend.

LG

Wenn die Wandtemperaturen steigen gibt es weniger Kondensationsgefahren, daher wäre zB eine Außenwanddämmung bis ca 50 cm unter der Erdoberfläche sinnvoll.

Alternativ Innenwanddämmung, zB mit Mineralschaumplatten.

Der Fußboden könnte im Bereich der Türen wenig gedämmt bleiben
und außerhalb des Öffnungsbereichs dafür deutlich mehr.
Es ergibt sich dadurch eine niedrige Stufe.
Feuchtigkeitssperre verlegen, darauf mind 4/6 cm Kanthölzer oder höher,
Zwischenraum zB mit Zellulose, Holzfaserplatten, Hanf etc dämmen
Darüber massive geölte Holzdielen, die sorptionsfähig sind und ggf höhere Luftfeuchtigkeit zwischenspeichern können- ebenso wie die Wände bei diffusionsoffenem Aufbau und Farben.

Andreas Teich (Gebäude-Energieberater)