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Diskussionsforum (Archiv)

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HBL 50 und KS HBL 75
NoDoubts (9 Beiträge)
am 13.2.13
Hallo,

möchte gerne für unser Haus eine Dämmwertberechnung durchführen um selbst mal einen ersten Ansatz zu haben, was uns erwartet und weil mich das Thema auch interessiert. Unser Haus ist Baujahr 75 und aus den Bauunterlagen habe ich folgende Daten gefunden:
Außenwände Erdgeschoß: 240 mm HBL 50, KSHBL 75
Außenwände Keller: 240 + 300 mm Schwerbeton KSHBL 75

Für den Hohlblock 50 habe ich jetzt aus dem Register Mauerwerk alt den Hohlblock, Leichtbeton gewählt, was von den Materialdaten auch passen sollte. Für den Kalksandstein Hohlblock 75 habe ich derzeit keinen Ansatz und finde auch keine Datenblätter. Was mich zusätzlich verwirrt, ist die Angabe für den Keller: Schwerbeton KSHBL 75. Paßt dies zusammen? und wie muss ich die angabe 240 + 300 verstehen? Nach vorliegenden Zeichnungen sind die Außenwände 240 mm stark. 300 kann ich nicht finden. Wer kann mir helfen?

Gruß,

Marco
NoDoubts (9 Beiträge)
am 13.2.13

Außenwanddämmung Erd-, Obergeschoß, U=0,21

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Anbei noch die erste Berechnung.
NoDoubts (9 Beiträge)
am 13.2.13

Kellerwand, U=0,29

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Anbei noch der Vorschlag zur Kellerwand.
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 14.2.13
Willst du dämmen oder hast du schon gedämmt und möchtest jetzt deinen U-Wert errechnen?

Gruß DerAchim
NoDoubts (9 Beiträge)
am 14.2.13
Ich will dämmen.
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 14.2.13
Welcher Stein es genau ist wird für den U-Wert keinen merklichen Unterschied machen. Ob Bruchsteinmauer, Stahlbeton oder Kalksandstein unterscheiden sich nicht relevant im Dämmwert. Nur Dämmsteine wie Poroton und Ytong machen einen gewissen Unterschied.
Wenn es mein Haus wäre, würde ich im Keller noch 2-4cm mehr Perimeterdämmung anbringen und aus Kostengründen EPS statt XPS wählen.
An der Fassade hat EPS so viele Nachteile, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll.
1. Wenn der Sd-Wert der Mauer nicht feststeht, könnte es sehr wahrscheinlich zu Tauwasserausfall zwischen Putz und Dämmung führen und damit zu Putzabplatzungen.
2. Da EPS keine Wärme speichern kann, kühlt der Putz über Nacht sehr stark aus, was zu Kondenswasser aussen am Putz führt. Das führt zu Veralgung und Pilzwachstum, dem man mit Pestiziden in der Farbe entgegenwirken muss. Diese waschen sich aus und landen im Gemüsebeet.
3. Diese Anstriche müssen daher alle zwei Jahre erneuert werden.
4. Falls Tauwasser in der Dämmung ausfällt, sinkt der U-Wert rapide und die Dämmaktion war für die Katz.
5. EPS schwindet sehr stark und daher muss die Armierung sehr sorgfältig ausgeführt werden, besonders an Fensterecken.
6. Die Lebensdauer von EPS dürfte selten 15Jahre übersteigen.
7. Wenn es wieder erwarten mal brennt, lässt es sich nicht löschen und tropft brennend ab.
und so weiter.
Kurzum die Folgekosten von EPS sind viel höher als bei anderen Systemen und das rechnet sich nur für kurzfristige Investitionen wie etwa bei Mehrfamilienmietshäusern oder bei älteren Herrschaften ohne Erben.

Gruß DerAchim
NoDoubts (9 Beiträge)
am 14.2.13
Was würden Sie alternativ empfehlen?
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 14.2.13
Zum Beispiel Mineralwolle zwischen Holz-UK in zwei Schichten kreuzweise, davor 40mm Holzweichfaser und Silikonharzputz oder alternativ eine dekorative unbehandelte Lärchenfassade mit Hinterlüftung und Fassadenbahn.
Falls das Mauerwerk schon feucht sein sollte, weil vielleicht schon mal jemand Innendämmung angebracht hat, würde ich die komplette Dämmschicht einem sorptionsfähigen Material wie Holzweichfaser ausführen, damit die Feuchtigkeit nach aussen abgeleitet werden kann.
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 14.2.13
Übrigens ab U=0,20 an der Fassade und U=0,25 gegen Erdreich gibt es bis zu 10% oder 5000€ Zuschuss von der KFW.

Gruß DerAchim
NoDoubts (9 Beiträge)
am 14.2.13
Innendämmung ist nicht vorhanden. Eine hinterlüftete Fassade wäre eigentlich nicht mein Ziel. Ins Auge gefasst hatte ich noch WDVS-Platten vollmineralisch mit Mineralwolldämmplatten WLG 0035. damit würde bei gleicher Dämmstärke der U-Wert auf 23 sinken, was ich als akzeptabel halten würde.
NoDoubts (9 Beiträge)
am 14.2.13
Innendämmung ist nicht vorhanden. Eine hinterlüftete Fassade wäre eigentlich nicht mein Ziel. Ins Auge gefasst hatte ich noch WDVS-Platten vollmineralisch mit Mineralwolldämmplatten WLG 0035. damit würde bei gleicher Dämmstärke der U-Wert auf 23 sinken, was ich als akzeptabel halten würde.
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 14.2.13
Wenn die Mehrkosten für die Dämmung die Förderkosten übersteigen rechnet es sich natürlich nicht. U=0,23 ist mehr als aktzeptabel.
Interessant wäre das Gewicht der Platten, da sich Rückschlüsse auf die Speicherfähigkeit und dadurch auf mögliche Veralgungen ziehen ließen. Man kann auch die Speicherfähigkeit durch Erhöhung der Putzstärke verbessern, dadurch würde sich aber auch der Sd-Wert des Putzes erhöhen was wiederum zu Tauwasserausfall führen könnte.
Welche WDVS-Platten sind das genau?
Sonst würd ich mir vielleicht Sto ThermWood oder Gutex WDVS noch einmal anschauen.

Gruß DerAchim
NoDoubts (9 Beiträge)
am 14.2.13
Die Holzlösungen klingen zwar sinnvoll, allerdings haben diese auch Ihren Preis. Der qm bei Stärke 120 mm liegt bereits bei dem 4-5-fachen von EPS- und Mineralwollsystemen.

Das Thema Brandschutz bei EPS habe ich verstanden und bewegt mich nach Alternativen zu suchen. Das Thema veralgung würde ich akzeptieren. Einerseits betreiben weder die Nachbarn, noch wir Gemüsebeete, noch fürchte ich einen Neuanstrich Lle 2-3 Jahre. Das wäre zumindest preislich akzeptabel.
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 14.2.13
Gehen wir von 60€/m³ bei EPS oder MiWo aus und beim 5fachen also 300€/m³ bei Holzfaser, dann wären das bei 100m² 2880€ Mehrkosten, denn Putz, Gerüst und Arbeit sind ja identisch.
Wenn man die arbeiten selbst ausführt, macht das schon einen Unterschied. Wenn man die Arbeiten ausführen lässt, sind das nur etwa 10% Mehrkosten, die sich beim zweiten mal streichen amortisiert haben dürften. Hinzukommt die höhere Qualität des Produktes und daher dass das WDVS nicht nach 15Jahren saniert werden muss. Bitte nicht krummnehmen. Ich bin Zimmermeister und steh halt auf Holz und seine Eigenschaften sowie auf nachhaltiges wirtschaften in allen Belangen. Und ich weiß wie schwierig es ist Qualität zu verkaufen. In Schleswig-Holstein macht sich leider kaum einer Gedanken sein Haus einmal zu vererben und welche Kosten auf die Erben zukommen würden.

Gruß aus dem sonnigen Schleswig-Holstein
NoDoubts (9 Beiträge)
am 14.2.13
Nun ja, die Rechnung stimmt nur halb. Gehe ich von 60,-€/qm bei EPS und MiWo ausgehe ist der Material Anteil bei 11,-€. Verwende ich nun anstelle benannter Stoffe Holz, erhöht sich der Material Anteil auf 43,-€, was einer Steigerung von 32,-€ entspricht. Bei 100 qm sind dies Mehrkosten von 3200,-€, was bei bisherigen Kosten von 6000,-€ einer Steigerung von über 50% entspricht.

Was die Nachhaltigkeit angeht, habe ich bei MiWo mitgenommen, dass dort bis zu 50 Jahre Lebensdauer zu erwarten sind. Was danach mit dem Haus geschieht, kann heute doch noch keiner sagen. Es ist sicher kein Jahrhundert Haus, was wir besitzen.
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 15.2.13
Wenn ihnen jemand für 60€/m² MiWo WDVS inkl. Putz, Gerüst, Fensterlaibungen usw. schriftlich angeboten hat, unbedingt zuschlagen und vom Fachmann überwachen lassen.
Ich hab übrigens in Kubikmeter gerechnet.
Um die Mehrkosten wirklich vergleichen zu können, rate ich Angebote einzuholen. Fragen kostet nichts.

Ich hab noch nie 50 Jahre alte MiWo gesehen. Wohl aber 80 Jahre alte intakte (!) Holzweichfaser.

Gruß DerAchim

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