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Tauwasser vor Dachhinterlüftungsebene
Matthes (5 Beiträge)
am 15.2.12

Dachaufb, U=0,20

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo alle zusammen,

ich habe folgenden Dachaufbau realisiert (siehe oben), und habe erwartungsgemäß mit Tauwasser zu tun bekommen. Darauf hin habe ich zunächst, quasi als Notmaßnahme, einmal unterhalb der Firstziegels die Unterspannbahn 7 jeweils pro Sparrenfeld geöffnet (ca. 2cm x50cm Schlitz). Die Dampfbremse 3 sollte soweit ordentlich verklebt sein. Trotzdem habe ich eine Stelle, wo Tauwasser schon an der Dampfbremse ist. Es handelt sich hier ausschließlich um die Nordseite des Satteldaches

Meine Frage ist, ob es irgendetwas gibt, was eine Austrocknung hier befördern könnte, und ob die Glaswolle dann noch verwendbar ist.
Reicht der Einschnitt am First, um zumindest notdürftig die Feuchtigkeit abzuführen ??

Die Traufbelüftungen sind im Frühling geplant.



HALLERDACH (Konto gesperrt)
am 15.2.12
@Matthes,

mit Verlaub, es liegen ZWEI Fehler vor!

1. Es handelt sich nicht um Tauwasser aus Diffusion. Hier ist -garantiert - ein Leck in der innenseitigen Dampfbremse (3). Es handelt sich also um Konvektion. Diese kann aber hier im Rechner nicht "berecnet" werden.

2. Ihre Bitumenbahn (7) auf der Konterlatte unter der Dachlatte ist blanker Unsinn. Wer um Himmels Willen hat Ihnen diesen Mist verzapft?

Abhilfe Sschaffen- wie?
Die Trocknuzng der Glaswolle ist meist problemlos. Der schaden kommt aber nächstes HJahr wieder.

Das Öffnen im First bringt keine Reparatur des Fehlers, sondern eine Verzögerung des Totalschadens.

Matthes (5 Beiträge)
am 15.2.12
Ok, zur Erklärung: Es handelt sich um einen Dachausbau im Altbestand, und die Bitumenbahn war bereits vorhanden.
Da ich eine Neueindeckung vermeiden wollte, habe ich eine 2. Hinterlüftungsebene vorgesehen.

ich hatte mich aber, zunächst in der Ausbauphase, mal auf die Dampfbremse (3) verlassen. (was wohl ein Fehler war).

ich hätte jetzt vor, die Trauföffnungen zu bohren, um die Luft in der Hinterlüftung zirkulieren zu lassen.
Parallel dazu würde ich eventuelle Leckagen in d. Dampfbremse suchen. Wäre das praktikabel ???

Das gezeigte hier ist die Nordseite. Die Südseite ist hinterbrettert und mit dem gleichen Zeugs gedeckt.
Wie weit spielt hier der Luv-Lee-Effekt eine Rolle ???
HALLERDACH (Konto gesperrt)
am 15.2.12
@Matthes,

das ist alles ganz einfach:

Wenn Sie die Luftdichtebene repariert haben,
erübrigt sich das Bohren von Lüftungsöffnungen
oder:
Das Bohren von Lüftungsöffnungen löst nicht Ihr Problem.

Luv und Lee sind am First von Bedeutung, wenn Feuchtehaltige "Abluft" von der Südseite über den Firsrt zur Nordseite kommt und dort abkühlt, was ja logisch ist.

Der alte Seemann weiß:
spuckst Du gegen Luv, kummt`s dir wieder uf.

Übrigens:
Die Bitumenbah hätte ich herausgenommen. Jetzt"stößt" Leckwasser unterghhalb der Ziegel immer auf der Bitumenbahn gegen die Latten - aber nicht lange.

Dieser Fehler heilt sich durch das Verfaulen der Latten von ganz alleine.


Matthes (5 Beiträge)
am 15.2.12
Nun ja, diese Konstruktion mit den Latten macht mich auch nicht gerade glücklich und ist auch nicht von mir. Aber es macht mich optimistisch, dass das Ganze schon 30 Jahre wohl so da oben ist. (Ich weiß, dass das anders muss).
Bisher war das Unterdach zumindest dicht und die Latten geben auch noch nicht auf.

Aber mein vordringliches Problem ist, das Tauwasser aus der Dämmebene zu bekommen. Sie sagen, dass diese Glaswolle das Potential hat, Hinterlüftung und warme Temperaturen ...und eine dichte Dampfbremse vorausgesetzt, wieder zu trocknen ?! Ist das richtig ??

Bzgl. des LUV/LEE- Effektes könnte man unter den (zukünftigen) Lüfterfirst eine Trennung der einzelnen Sparrenfelder einziehen, sodass ein "Überschwappen" der Luft von der Südseite verhindert wird.... (ich denke mal laut...) Was meinen Sie dazu ??
HALLERDACH (Konto gesperrt)
am 15.2.12
@Matthes,
Die Glaswolle wird wieder austrocknen - im ausgebauten Dach zwar langsam aber vermutlich schnell genug, ohne dauerhaft "zu leiden".

Das Problemn der unzureichenden Luftdichtheit müssen sie beheben.

Die 30 Jahre sind ein guter Hinweis, aber wenig hilfreich. Schließlich waren die Ziegel zurückliegend 30 Jahre "jünger".
Jetzt aber kommt das Alter.

Was glauben Sie, wie ich vor 30 Jahren war...noch besser als heute...

Das Luv/Lee Problem löst man tatsächlich durch eine "Trennung" beider Richtungen, z.B,. durch eine "Trennleiste" über dem First.

Der "Lüfterfirst" wird übrigends nur die Ebene "oberhalb" der Bitumenbahn entlüften und dort ist mangels Konterlatte keine "Hinterlüftung" gegeben. Deshalb Bitumenbahn zumindest am first entfernen.
Matthes (5 Beiträge)
am 16.2.12
Guten Morgen :-)

erst einmal an der Stelle vielen Dank für Ihre Hilfe !
Zu dem "Lüfterfirst" kann ich sagen, dass ich bereits tatsächlich schon die Bitumenbahn ca 2cm in jedem Sparrenfeld von unten unter dem First aufgeschnitten habe, damitzumindest etwas Luftzirkulation in die jetzt noch ruhende Luftschicht kommt. Die gesamte Dacheindeckung ist eine Erlus E58, und der jetzige Trockenfirst ist der First No 15 mit darunterliegenden Plastikfirstband. Es wurden Firstanschlussziegel verwendet.

Meine Überlegung ist, diese Firstziegel im Frühjahr einmal abzunehmen, das Platikteil darunter zu entfernen, die Firstlatte um ca 1 cm aufzudoppeln,in jedes Sparrenfeld eine ArtTrennblech am First unter der Firstlatte zu schrauben (evtl die Öffnungen in der Bitumenbahn zu vergrößern), danach ein Kupfergratband mit Lüftungsöffnungen zu installieren, und danach die Firstziegel No 15 wieder drauf.
Dadurch ist der Firstziegel um 1cm von den Anschlussziegeln abgehoben, und es ergibt sich eine Einströmöffnung zur Erzeugung des notwendigen Sogs für die Hinterlüftung.

Natürlich wird jetzt mein Augenmerk die nächsten Tage sein, die Luftdichtheitsebene nach Schwachstellen abzusuchen, (obwohl ich sogar die Tackerklammern abgeklebt habe ), aber ich habe da schon einen einschlägigen Verdächtigen ausgemacht.
An einer Stelle nähmlich ist mir das SIGA Sicrall ausgegangen, und ich habe mit Siga Wigluv weitergemacht. Dieses Band ist lt. Datenblatt (oh Scheiße) diffussionsoffen.

Könnte es sein, dass dieses Band evtl. Wasserdampf durchlässt ???
Hilft da, das mit dem richtigen Band zu überkleben ???

Vielen Dank im Voraus für Ihren Rat.
HALLERDACH (Konto gesperrt)
am 16.2.12
@Matthes,

nein, auch diffusionsoffene Schichten können luftdicht sein, z.B. Zeitungspapier.

Sie müsen nach Löchern und "Falten" oder undichten anschlüssen an Fußboden, an Rohre usw suchen.

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