Moin,
bei meinen haus von 1981, welches ich letztes Jahr gekauft habe ist das dach wie folgt gedämmt:
Innen- Gipskarton - 100mm Rockwool in Sparschalung - Luft- Sparren- Lattung -Dachpfannen verschäumt - Außen. Keine Dampfbremsen/Folien.

Fragen: wie hoch ist der U-Wert eine Steinwolle von 1981? wenn es Windig ist wird es arg kalt. Lohnt sich der Sanieren des Daches?
Wenn ich moderne Steinwolle annehme komme ich auf einen U-Wert von 0,3x. wenn ich auf einen U-Wert auf 0,1 absenke und dafür 150€/qm ausgebe dauert das doch ewig bis sich das rechnet oder?
vg,
Jens

Dachpfannen verschäumt? Tatsächlich?
Mineral-/Glaswolle hat immer etwa einen lambda-Wert von 0,40.
Wenn bei zugiger Umgebung die obersten Schichten von kalter Außenluft durchströmt werden muß hier ein deutlich schlechterer Dämmwert angesetzt werden.

Dächer ohne Unterspannbahnen/Unterdachplatten sind bei jeder kleinsten Undichtigkeit gefährdet-
feine Risse sind erst bei sehr genauer Betrachtung sichtbar und von unten gar nicht feststellbar-
durchfeuchtete Dämmungen haben kaum noch Dämmvermögen-von möglichen Holzschäden ganz abgesehen.
Wenn Sie viel selber machen können reduzieren sich die Kosten sehr-
die korrekte Planung ist wichtig, um Bauschäden auszuschließen und eine über Jahrzehnte funktionierende Dachkonstruktion zu bekommen.

Wenn Sie mir Infos und Bilder von außen und innen zum bisherigen Aufbau mailen kann ich Hinweise zu möglichen Aufbauten geben. Also auch Standort des Gebäudes, Sparrendimension, Lichter Sparrenabstand, Dachform etc.

Andreas Teich apteich(et)gmail.com

Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung und -begutachtung

jo. pfannen sind verschaumt worden.
http://imgur.com/a/ZWZOw
dämmung vor den gkp schaut so aus..
http://imgur.com/a/ZWZOw

feucht sind die matten, fühlbar, nicht... aber das heißt ja nichts..

ich lass mir die nächsten monate angebote machen, und komme dann evlt. auf Ihr Angebot zurück

ups. da sind unter dem selben link 2 Bilder, unten die verschäumten pfannen.. dachte das wäre 2 links.

Hallo Jens,
Pfannen auszuschäumen ist völlig unsinnig,- so können diese nicht als Bauschutt entsorgt werden und die notwendige Hinterlüftung, die hier aufgrund nicht vorhandener Konterlattung ohnehin fehlt wird komplett verhindert.
Mineralwolle aus dem Baujahr gilt als krebsgefährdend- also entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen.
Willst du selber tätig werden oder alles von Fachfirmen durchführen lassen?

Wenn innen genügend Platz zur Verfügung steht und es als Wohnraum genutzt wird lohnt sich die Verstärkung der Dämmschicht- schon um angenehme Wohnverhältnisse zubekommen aber auch wegen der Energieeinsparung und viel besserem Wärme- und Hitzeschutz im Sommer.

Je nach Fachkompetenz der anbietenden Firmen kann es oft sinnvoller sein,
zuerst die Planung dazu durchzuführen mit Berechnung der U-Werte etc ,
die Konstruktion festzulegen um dann genau vergleichbare Angebote anfordern zu können.

Ohne dies wird ein Kostenvergleich nur schwer möglich sein weil jeder unterschiedliche Varianten anbietet. Wenn's nicht zu kompliziert ist dürften die Planungskosten eh nur bei 300-350,-€ liegen.
Wenn dann günstige Materialien vermittelt werden und selber ein Teil der Arbeiten durchgeführt wird sind die Gesamtkosten wesentlich günstiger.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung,-Begutachtung

Hallo Andreas,
das hört sich nicht so prickelnd an..
Mein Bruder ist Dachdecker Meister... leider +4 Autostundenweit von mir weg. denke ich werde dann Ihn die Planung machen lassen; und mir hier Angebote holen.
Idealerweise kann ich über die Firma meines Bruder Material bestellen und eine Firma hier baut ein.
Ich selbst würde das aus gesundheitlichen gründen nicht schaffen..
danke für deine Hinweise. ich dachte Mineralwolle ist unbedenklich..

Fast alle vor 1996 verwendete Mineralwolldämmungen gelten als krebsgefährdend, wenn Fasern in die Umwelt gelangen- speziell also beim Ausbau oder intensiver Belüftung in Hohlräumen.

Wenn Mineralwolle nur etwa 3 % Feuchtigkeit aufnimmt erhöht sich die Wärmeleitfähigkeit um etwa das doppelte- dh es verschlechtert sich das Dämmvermögen um etwa die Hälfte.
Solche Feuchteanreicherung sind ohne Meßgeräte kaum feststellbar.

Daher ziehe ich Zellulose, Holzfaserdämmungen, Hanf etc vor, da sie ein Vielfaches dieser Feuchtemengen aufnehmen können ohne nennenswert an Dämmvermögen zu verlieren und geben diese Feuchtigkeit kapillar sehr schnell wieder ab, was so bei Mineralwolle nicht möglich ist.

Beschreibe doch den Dachaufbau, den dein Bruder dir dann vorschlägt

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro

mein Bruder hat den von gutex vorgeschlagen. Mineralwolle zw. den Sparren 180mm + Unterdeckbahn+ 100cm Holzwolle + Lattung und Pfannen
http://gutex.de/konstruktion/details/sanierung-von-aussen-bei-vorhandener-innenbeplankung-gkb-1/
aber nur als beispiel. er meinte er müßte zur planung dann mal zu mir kommen.

100mm holzwolle natürlich...