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Diskussionsforum (Archiv)

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zweischaliges mauerwerk
leon123456 (3 Beiträge)
am 9.12.16

Außenwand, U=0,159

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo Leute,
habe zwei angebote bekommen und weis nicht wirklich welches ich davon nehmen soll.
Das erste ist oben dargestellt und das zweite ist mit 24cm Porenbeton dan 12 cm Dämmung 3cm luft und Klinker.(Dämmung überlappt)
Mfg
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 16.12.16
Klinker ist zwar auf mehrere Jahrzehnte gerechnet wirtschaftlich,
benötigt aber Grundfläche, die nicht zur Dämmung zur Verfügung steht.

Wenn nicht massiv gebaut wird halte ich es für sinnvoller,
nur die statisch minimal notwendige Stärke der Wand aus massiven, schweren Materialien zu erstellen,
um Schallschutz, Hitzeschutz, Speicherung zu gewährleisten und darauf den Dämmstoff aufzubringen.

Leichte Materialien wie Gasbeton oä haben technische Nachteile, auch was og Eigenschaften betrifft.

Als Dämmstoff verwende ich fast ausschließlich Zellulose, Hanf, Holzfaserplatten, Kork, Perlite oä,
die neben ökologischen auch technische Vorteile haben:
besserer Hitze- und Schallschutz,
viel größere Feuchteunempfindlichkeit,
schnellere Austrocknung wegen Kapillaraktivität
problemlose Verarbeitung und Entsorgung

Holzkonstruktionen können am platzsparendsten zB mit CLT-Wänden und darauf Dämmung erstellt und dann entweder verputzt oder mit Holzverkleidungen versehen werden.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
NMA_ (52 Beiträge)
am 17.12.16
HI,

bei dem oben dargestellten Beispiel wird durch die Hinterlüftung die Isolierwirkung der Vollklinkerwand abgeschaltet.
Wieso nicht gleich eine Wand aus reinem Porenbeton z.B. 36cm oder 42cm? Oder gleich eine Porotonwand mit T7 oder T8 Ziegeln? Ist zwar etwas teurer spart die aber die Probleme mit der Isolierung.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 17.12.16
Wandaufbau
Die Luftschichten ist nicht das Problem, sondern die nicht vorhandene Dämmwirkung von Luftschichten und Klinker.
Selbst wenn ich beide komplett entferne
verschlechtert sich der U-Wert der Wand nur um 0,02 W/m2k.

Der einzige Sinn von vorgesetzten Klinkerschalen liegt (neben der Optik) im Wetterschutz und der Pflegeleichtigkeit.

Bei Massivholzwänden aus CLT würden in den meisten Fällen für die Statik 8-10 cm Stärke genügen.

Bei 90 mm und 30 cm Außendämmung mit Stegträgern, Zellulosedämmung und Holzfaserplattenverkleidung zum Verputzen ergibt sich ein U-Wert der Wand von 0,129 W/m2K-
also deutlich besser noch als Mindestpassivhausniveau- bei einer gesamten Wanddicke von ca 40 cm.

Im ersten Beispiel beträgt die Wanddicke 50 cm bei einem U-Wert von 0,159.
Der U-Wert ist dabei also ca 25 % schlechter und die Wand 25% dicker.

Da sollte doch überlegt werden, ob sich der Aufwand der Verklinkerung lohnt.
Bei meinem Altbau ist der Putz ohne jede Nacharbeit 106 J alt und gestrichen wurde erst ein Mal- konventionelle Putzfassaden können also auch wirtschaftlich sein.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
NMA_ (52 Beiträge)
am 17.12.16
Normalerweise will der Bauherr eine kostenoptimale Lösung haben und nicht unbedingt den besten U-Wert.
Das hat schon Proton erkannt.
Hier auf Seite 15:
http://www.schlagmann.de/images/content/pdfs/2015-Zehnkaempfer.pdf

Das Kostenoptimum liegt bei einem U-Wert von ca. 0,3. Das erreichte man schon im Jahr 2000 mit dem T12 bei 36cm. Der Ziegel kostet 2,5mal weniger wie ein T7!
Hinzu kommt, dass über die Wände "nur" ca. 20-25% der Energie verloren geht.

Ich würde dem einfachen, wartungsarmen und vor allem kostenoptimalen Aufbau einer Ziegelwand immer einer isolierten Wand den Vorzug geben.
leon123456 (3 Beiträge)
am 18.12.16
Danke für die Antworten Leute, aber wie gesagt ein Klinker soll es schon sein.
Es geht halt da drum, ob ich den 24 oder den 17,5 er stein nehmen soll!
Mfg
NMA_ (52 Beiträge)
am 19.12.16
Hi,

dann würde ich den 17,5er nehmen. Der 24er bring hinsichtlich Wärmeisolierung bzw. Kosten/Nutzen nichts mehr...

Kosten/Nutzen:
20-25% der Energie geht über die Wände verloren:
der 24er Stein isoliert 6,5% besser als der 17,5er
Bei 1000 EUR Heizkosten/Jahr würdest du (1000*0,25*0,065) 16,25 EUR pro Jahr sparen.

Jetzt teilst du die Mehrkosten durch die Ersparnis. Dann sieht du wie lange die Amortisationszeit ist.
Eine dickere Wand benötigt auch dickere Stürze, längere Fensterbänke, die Wohnfläche nimmt ab,...



AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 19.12.16
Gasbeton würde ich nur verwenden, wenn alle Feuchteabdichtungen 100% einwandfrei ausgeführt werden können.
Ohnehin wie schon geschrieben, nur die statisch ausreichende Steindicke nehmen und dafür mehr Dämmstoff einbauen, was nicht viel mehr kostet.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater
bauexpert (114 Beiträge)
am 15.1.17
alles quatsch.

was magst du gerne als Außenwandfläche sehen: Klinker oder Putz?
bauexpert (114 Beiträge)
am 15.1.17
weil:

Unter dem Wärmedurchgangskoeffizient U ver-
steht man die Wärmeenergiemenge, die pro Se-
kunde (s) durch 1 m2 einer Stoffschicht mit der Di-
cke d (in m) im Dauerzustand der Beheizung
hindurchgeht, wenn der Temperaturunterschied
von Raumluft zur Außenluft 1 Kelvin (K) beträgt.
Der U-Wert ist unter stationären, d.h. Laborbe-
dingungen definiert und nicht unter instationä-
ren Bedingungen.

Wärmedurchlasskoeffizient
= großes griechisches Lambda)
Die Wärmedurchlasszahl gibt an, welche Wärmemenge (W · s)
im Beharrungszustand in einer Sekunde (1 s) durch 1 m2 eines
Bauteils mit der Schichtdicke d (in m) durchgelassen wird,
wenn die Temperaturdifferenz beider Bauteiloberflächen 1 Kel-
vin (1 K ! 1 °C) beträgt.
Einheit: l/d = W/m · K/m = W/(m2K)

Wärmeübergangskoeffizient h
Der Wärmeübergangskoeffizient h drückt die Wär-
memenge (in Ws) aus, die pro Sekunde (s) zwi-
schen 1 m2 der Oberfläche eines festen Stoffes
und der ihn berührenden Luft ausgetauscht wird,
wenn der Temperaturunterschied zwischen Luft
und Stoffoberfläche 1 K beträgt.
Während in einem Bauteil selbst die Wärme durch
Wärmeleitung übertragen wird, erfolgt die Wärme-
übertragung an den Bauteiloberflächen durch Strah-
lung hS und Konvektion hK (Wärmemitführung).

9. Spezifische Wärmekapazität c
Man versteht darunter die Wärmemenge, die er-
forderlich ist, um die Temperatur der Masse von
1 kg eines Stoffes um 1 Kelvin (1 K) zu erhöhen.
Einheit: W · s/kg · K = J/kgK

10. Wärmeeindringkoeffizient b
Der Wärmeeindringkoeffizient gibt Auskunft darü-
ber, welche Wärmemenge (Ws) pro m2 und K und
s0,5 in einen Stoff eindringen kann.

11. Wärmespeicherfähigkeit Q
Wärmespeicherfähigkeit spielt sowohl für den
sommerlichen, als auch für den winterlichen Wär-
meschutz eine große Rolle.
Sommer: Die raumumschließenden Bauteile neh-
men tagsüber einen Teil der Wärmeenergie auf
und geben sie in den Abend- und Nachtstunden
an die sich abkühlende Raumluft ab. Dadurch
wird das sogenannte Barackenklima vermieden.

Wärmespeicherfähigkeit der Wände
Die Wärmespeicherfähigkeit spielt sowohl im winter-
lichen, als auch im sommerlichen Wärmeschutz eine gro-
ße Rolle. Da die Speicherfähigkeit sehr stark von der Roh-
dichte abhängt, ist das Speichervermögen schwerer
Wände besser als das leichter Konstruktionen. Im Winter
kühlen Räume mit großem Speichervermögen bei Weg-
fall oder Absenkung der Heizung nicht so schnell aus, im
Sommer kann die überschüssige Energie tagsüber ge-
speichert werden, um sie in den kühleren Nachtstunden
wieder an die Raumluft abgeben zu können.
leon123456 (3 Beiträge)
am 15.1.17
Wir wollen klinker
bauexpert (114 Beiträge)
am 16.1.17
Also Klinker Fassade muss es sein, weil der Bauherr das wünscht.

Man kann eine einschalige Wand mit Klinker wie folgt herstellen:

Wanddicke > 36,5 cm = 24 Holchlochziegel mit 4 cm Luftschicht
als Außenschale Klinker in Fugenglattstrich. Wichtig zudem ist auch das Heizen mit Strahlungswärme siehe: Henning Großeschmidt.

die Fundamentplatte sollte aus WU-Beton erstellt werden somit kann auf die Abdichtung verzichtet werden. auch die Folie unter der Betonplatte ist unsinnig. Möglichst in den Konstruktionen auf Folien verzichten.

bauexpert (114 Beiträge)
am 16.1.17
und hier die instationäre Betrachtung (U-effektiv) von Ingenierubüro Rauch, siehe Webseite.

Bestehende Außenwand: Leichtziegel 800

Dicke: 24 cm

Himmelsrichtung der Außenwand Süd

Ergebnisse: U-Wert (EnEV) 0,67 W/m²K, Ueff-Wert: 0,2 W/m²K

Instationärer Betrachtung gegenüber der U-Wert-Berechnung (stationär):30% Wärmeverlust

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