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Diskussionsforum (Archiv)

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Dämmung zwischen Reihenhäuser
artur (6 Beiträge)
am 14.11.16
Wir haben ein Reihenhaus aus dem Jahr 1981 geerbt. Zwischen den Reihenhäuser sind jeweils Spalt der mit einer Metallschine abgedeckt ist so das die Häuser eine Spalt von 6 - 8 cm zwischen sich haben.

Das linke Reihenhaus deckt die komplette Seite ab, das recht Reihenhaus ist um 1,5 m nach hinten versetzt und deckt ca 80% der Seite ab.

Jetzt meine Frage ist hier eine Dämmung möglich z. B. mit Einblasdämmstoffe oder sollte man die Schiene entfernen und mit Bauschaum den Spalt möglichst Tief z. B. 20 cm Tief von oben bis unten dämmen und wieder verschließen?

AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 17.11.16
Bauschaum würde ich nicht verwenden.
Der Zwischenraaum sollte komplett ausgedämmt werden, da im anderen Fall immer noch Konvektion innerhalb des Spaltes entstehen würde.

Wenn der Mauerfuß komplett trocken ist kann nach Verschließen der seitlichen Spalten Zellulose, Perlite oder Korkgranulat eingefüllt/eingeblasen werden.
Wenn unten Feuchtigkeit möglich ist kann hydrophobierte Perlite oder Glasschaumgranulet zumindest als unterste Lage verwendet und darüber die viel günstigere Zellulose eingeblasen werden.

Öffnungen müssen vom Dach aus hergestellt werden oder seitlich ganz oben durch die Giebelmauern Löcher mit größerem Kernborer bohren.
Dämmung bis mind ca 50 cm über dem höchsten beheizten Raumniveau einbringen um Wärmebrücken zu vermeiden.

Andreas Teich

Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 17.11.16
Zur Ergänzung:
Zuerst den senkrechten Spalt am Rand mit flexiblem Dämmstoff ausfüllen (zB mit flexiblen Holzfaserplatten oder Hanfdämmplstten)

und dann erst außen den Spalt abdecken, damit einem nicht im Fall der Erneuerung der Abdeckung das ganze Zeug herausrieselt.

Andreas Teich
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 17.11.16
Schreibfehler:
soll heißen HANFDÄMMPLATTEN

Andreas Teich
ThomasLau (106 Beiträge)
am 19.11.16
Hallo Artur,

bei Gebäudetrennwänden sind je nach Landesbauordnung Brandschutzbestimmungen einzuhalten. Mit mineralischen Einblasdämmstoffen Perlite und co. wäre mensch auf der sicheren Seite. Um den seitlichen Schlitz zu schließen könnte mensch Schaumglasplattenstreifen einkleben.

Tom
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 19.11.16
sofern Brandschutzbestimmungen A1 Baustoffe vorschreiben können bei unterschiedlichen Schlitzbreiten auch feste Mineralwollplatten im Randbereich zur Abdichtung verwendet werden.

Andreas Teich
NMA_ (52 Beiträge)
am 20.11.16
Hi,

die Frage ist, ob sich so eine Dämmmaßnahme überhaupt lohnt. Laut Umfragen von co2online war die Durchschnittliche Ersparnis nach einer kompletten Fassadendämmung nur 12%. Wenn jetzt zwischen zwei Wänden isoliert wird, die ähnlich warm sind und zu dem noch durch Abdeckungen wenig belüftet sind, dann ist das Einsparpotential wahrscheinlich nur wenige Prozent --> Amortisierung nach vielen hundert Jahren...
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 20.11.16
Wie sieht die Abdichtung zum Dach aus?
Welchen U-Wert haben die bestehenden Wände?
Je schlechter diese gedämmt sind um so eher lohnt sich die Dämmung.

Immer den Einzelfall betrachten- Durchschnittserfahrungen helfen leider überhaupt nicht weiter.

Werden die seitlich überstehenden Wände gedämmt erfolgt damit gleichzeitig die Abdichtung der Mauerfuge, was die Dämmung sehr vereinfacht.
Perlite, Korkgranulat oä einfüllen kann günstig selbst erledigt werden.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
NMA_ (52 Beiträge)
am 20.11.16
Klar, muss natürlich im Einzelfalls betrachtet werden.
Nur ist hier der U-Wert überhaupt nicht relevant, da ja eine ebenfalls "geheizte" Außenwand direkt wenige cm gegenübersteht. Da überwiegt der Effekt der Strahlung. Das kennt ja jeder: im Winter ist morgens das Auto auf der dem Haus zugewandten Seite eisfrei, wohingegen die andere Seite, die zum Nachthimmel zeigt, gefroren. Kühlender Wind ist ja durch die Abdeckungen ebenfalls minimiert.
--> die durchschnittlichen 12%, bzw. nur 6%, da ja nur 2 der 4 Wände gedämmt werden, werden auf jeden Falls deutlich unterschritten.

AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 20.11.16
Auch hier ist wieder die konkrete Situation entscheidend.
Ist das Nachbarhaus gut gedämmt strahlt nichts ab-
Wärmeverluste wirken sich durchaus negativ aus, da bei einem 6-8 cm breitem Spalt eine merkliche Luftbewegung herrscht.
Je schlechter die Dämmung umso mehr Auftrieb und Luftbewegung und umso höhere Verluste.

Die Kosten für diese Dämmmaßnahme sind derart gering,
dass es sicher sinnvoll und wirtschaftlich ist-
vor allem weil beide Nachbarn gleichermaßen davon profitieren.

Evt übernimmt dieser einen Teil der Kosten oder Arbeit.

Je nach Dämmstandard kann es sinnvoll sein, ebenfalls die seitlich überstehenden Wände zu dämmen, wobei Dämmstoffe wie Holzfasern, Zellulose, Hanf, und Mineralschaum technische und ökologische Vorteile gegenüber EPS und Mineralwolle haben.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen


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