Diskussionsforum (Archiv)
Bodenplatte ökologisch erneuern. Baujahr 1850
EnergyConseil (2 Beiträge)am 30.4.16
Ich möchte die Bodenplatte (gegen Erdreich) eines Bauernhauses, von ca. 1850, erneuern und ökologisch dämmen lassen. Die vorhandene Bodenplatte wird komplett herausgerissen. Leider habe ich Schwierigkeiten bei der Entscheidung und auch bei der U-Wert-Berechnung, da die Lambda-Werte fehlen (Punkt 4 je Lösung). Können Sie mir Eventuell weiter helfen? Ich habe verschiedenen Möglichkeiten herausgesucht, aber ich benötige bei Punkt 4 der Lösungen Lambda-wert.
Daher meine Fragen:
a) Welche Lösung können Sie mir empfehlen?
b) Quellen für die fehlenden Lambda-Werte?
c) Vorschläge?
Lösung 1:
1) Das Erdreich im Innenraum wird bis zur Unterkante der Innen- und Außenwände abgetragen
2) 20 cm Kapillar brechenden Schicht aus Glasschaumschotter 10/75mm zzgl. Verdichtung
3) Geotextilvlies ca. 150 g/m², 0,08 cm, Lambda-Wert 0,3 W/m.K
4) 14 cm Hanf-Leichtlehmschüttung, Lambda-wert 0,08 W/m.K, kombiniert
5) Holzlagern 40/80 mit dazwischen eingeblasener Zellulosedämmung oder ähnlichem Material (Holzfaserdämmplatten als Beispiel)
6) Bodenbelag aus Dielen-Naturholz
Lösung 2:
1) Das Erdreich im Innenraum wird bis zur Unterkante der Innen- und Außenwände abgetragen
2) 20 cm Kapillar brechenden Schicht aus Glasschaumschotter 10/75mm zzgl. Verdichtung
3) Geotextilvlies ca. 150 g/m², 0,08 cm, Lambda-Wert 0,3 W/m.K
4) 10 cm starke und mit Stahlstiften bewerte Estrich (Lambda-Wert?????) „ich benötige eine Quelle, um Lambda-Wert zu bekommen“
5) Holzlagern 40/80 mit dazwischen eingeblasener Zellulosedämmung oder ähnlichem Material (Holzfaserdämmplatten als Beispiel)
6) Bodenbelag aus Dielen-Naturholz
Lösung 3
1) Das Erdreich im Innenraum wird bis zur Unterkante der Innen- und Außenwände abgetragen
2) 20 cm Kapillar brechenden Schicht aus Glasschaumschotter 10/75mm zzgl. Verdichtung
3) Geotextilvlies ca. 150 g/m², 0,08 cm, Lambda-Wert 0,3 W/m.K
4) 30 cm Hanfgrossschäben und Sand, mit Trasskalk gebunden (Lambda-Wert?????) „ich benötige eine Quelle, um Lambda-Wert zu bekommen“
5) Holzlagern 40/80 mit dazwischen eingeblasener Zellulosedämmung oder ähnlichem Material (Holzfaserdämmplatten als Beispiel)
6) Bodenbelag aus Dielen-Naturholz
Lösung 4
1) Das Erdreich im Innenraum wird bis zur Unterkante der Innen- und Außenwände abgetragen
2) 20 cm Kapillar brechenden Schicht aus Glasschaumschotter 10/75mm zzgl. Verdichtung
3) Geotextilvlies ca. 150 g/m², 0,08 cm, Lambda-Wert 0,3 W/m.K
4) 25 cm wärmedämmende Trasskalk/Blähtonkalk-Leichtbetonbodenplatte ohne Stahlbewehrung (Lambda-Wert?????) „ich benötige eine Quelle, um Lambda-Wert zu bekommen“
5) Holzlagern 40/80 mit dazwischen Schilfrohrdämmplatten, Lambda-Wert 0,059 W/m.K
6) Bodenbelag aus Dielen-Naturholz
Nassraum: Kann man die dargestellten Schichtaufbauten auch in Nassräumen (Bad, Küche usw.) einsetzen?
Hinweis: Die Außenwände, ca. 56 cm, sind aus massivem Mauerwerk (Außenschall=Natursteine, Innenschall Lehmsteine).
Ich bedanke mich im Voraus für die Hilfe und die schnelle Antwort.
Daher meine Fragen:
a) Welche Lösung können Sie mir empfehlen?
b) Quellen für die fehlenden Lambda-Werte?
c) Vorschläge?
Lösung 1:
1) Das Erdreich im Innenraum wird bis zur Unterkante der Innen- und Außenwände abgetragen
2) 20 cm Kapillar brechenden Schicht aus Glasschaumschotter 10/75mm zzgl. Verdichtung
3) Geotextilvlies ca. 150 g/m², 0,08 cm, Lambda-Wert 0,3 W/m.K
4) 14 cm Hanf-Leichtlehmschüttung, Lambda-wert 0,08 W/m.K, kombiniert
5) Holzlagern 40/80 mit dazwischen eingeblasener Zellulosedämmung oder ähnlichem Material (Holzfaserdämmplatten als Beispiel)
6) Bodenbelag aus Dielen-Naturholz
Lösung 2:
1) Das Erdreich im Innenraum wird bis zur Unterkante der Innen- und Außenwände abgetragen
2) 20 cm Kapillar brechenden Schicht aus Glasschaumschotter 10/75mm zzgl. Verdichtung
3) Geotextilvlies ca. 150 g/m², 0,08 cm, Lambda-Wert 0,3 W/m.K
4) 10 cm starke und mit Stahlstiften bewerte Estrich (Lambda-Wert?????) „ich benötige eine Quelle, um Lambda-Wert zu bekommen“
5) Holzlagern 40/80 mit dazwischen eingeblasener Zellulosedämmung oder ähnlichem Material (Holzfaserdämmplatten als Beispiel)
6) Bodenbelag aus Dielen-Naturholz
Lösung 3
1) Das Erdreich im Innenraum wird bis zur Unterkante der Innen- und Außenwände abgetragen
2) 20 cm Kapillar brechenden Schicht aus Glasschaumschotter 10/75mm zzgl. Verdichtung
3) Geotextilvlies ca. 150 g/m², 0,08 cm, Lambda-Wert 0,3 W/m.K
4) 30 cm Hanfgrossschäben und Sand, mit Trasskalk gebunden (Lambda-Wert?????) „ich benötige eine Quelle, um Lambda-Wert zu bekommen“
5) Holzlagern 40/80 mit dazwischen eingeblasener Zellulosedämmung oder ähnlichem Material (Holzfaserdämmplatten als Beispiel)
6) Bodenbelag aus Dielen-Naturholz
Lösung 4
1) Das Erdreich im Innenraum wird bis zur Unterkante der Innen- und Außenwände abgetragen
2) 20 cm Kapillar brechenden Schicht aus Glasschaumschotter 10/75mm zzgl. Verdichtung
3) Geotextilvlies ca. 150 g/m², 0,08 cm, Lambda-Wert 0,3 W/m.K
4) 25 cm wärmedämmende Trasskalk/Blähtonkalk-Leichtbetonbodenplatte ohne Stahlbewehrung (Lambda-Wert?????) „ich benötige eine Quelle, um Lambda-Wert zu bekommen“
5) Holzlagern 40/80 mit dazwischen Schilfrohrdämmplatten, Lambda-Wert 0,059 W/m.K
6) Bodenbelag aus Dielen-Naturholz
Nassraum: Kann man die dargestellten Schichtaufbauten auch in Nassräumen (Bad, Küche usw.) einsetzen?
Hinweis: Die Außenwände, ca. 56 cm, sind aus massivem Mauerwerk (Außenschall=Natursteine, Innenschall Lehmsteine).
Ich bedanke mich im Voraus für die Hilfe und die schnelle Antwort.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 2.5.16
Die kapillarbrechenden Schichten verhindern zwar Wasserzutritt in flüssiger Form
(außer bei drückendem Wasser) - Diffusion wird aber nicht verhindert.
Je nach Feuchtigkeit im Untergrund kann diese zum Durchfeuchten,Verrotten der Dämmstoffe führen- zumindest die Dämmwerte herabsetzen. Die Holzdielen können aufquellen.
Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist läßt sich kaum sagen-
das hängt von der Bodenbeschaffenheit, Grundwasserstand etc ab.
Früher gab es keine Folien, daher bestand nur die Möglichkeit,
mit kapillarbrechenden Schichten oder Stampflehm einen Feuchteschutz zu erreichen.
Ich würde auf den verdichteten, tragfähigen Unterboden zB eine 6-8 cm dicke Estrichschicht aufbringen
(alternativ Betonplatten in Sand oder Sand-Zement-Mischung legen) darauf eine durchgehende EPDM-Folie auflegen und am Rand bis mind Oberkante Fußboden hochziehen.
Die Folie kann komplett recycled werden- alternativ zB Katja Sprint oder die günstigere Erika von Börner verwenden.
Darauf KVH Unterkonstruktion in ca 100 cm Abstand legen,
die Höhe mit Gummigranulatplatten oä nivellieren
quer darüber in ca 50 cm Abstand ca 50/100 oder 60/120 mm Hölzer,
Kreuzungspunkte verschrauben , ggf nochmals zur Nivellierung unterlegen
dazwischen Dämmung einbringen, Hanf, Zellulose oä
Dann Dielen verschrauben.
Jeder Feuchtigkeitseintrag benötigt sehr lange zum Austrocknen, da weder Wärme noch Austrocknungsmöglichkeit nach unten vorliegen.
Andreas Teich. Gebäude-Energieberatung, Planungsbüro, Bauberatung
(außer bei drückendem Wasser) - Diffusion wird aber nicht verhindert.
Je nach Feuchtigkeit im Untergrund kann diese zum Durchfeuchten,Verrotten der Dämmstoffe führen- zumindest die Dämmwerte herabsetzen. Die Holzdielen können aufquellen.
Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist läßt sich kaum sagen-
das hängt von der Bodenbeschaffenheit, Grundwasserstand etc ab.
Früher gab es keine Folien, daher bestand nur die Möglichkeit,
mit kapillarbrechenden Schichten oder Stampflehm einen Feuchteschutz zu erreichen.
Ich würde auf den verdichteten, tragfähigen Unterboden zB eine 6-8 cm dicke Estrichschicht aufbringen
(alternativ Betonplatten in Sand oder Sand-Zement-Mischung legen) darauf eine durchgehende EPDM-Folie auflegen und am Rand bis mind Oberkante Fußboden hochziehen.
Die Folie kann komplett recycled werden- alternativ zB Katja Sprint oder die günstigere Erika von Börner verwenden.
Darauf KVH Unterkonstruktion in ca 100 cm Abstand legen,
die Höhe mit Gummigranulatplatten oä nivellieren
quer darüber in ca 50 cm Abstand ca 50/100 oder 60/120 mm Hölzer,
Kreuzungspunkte verschrauben , ggf nochmals zur Nivellierung unterlegen
dazwischen Dämmung einbringen, Hanf, Zellulose oä
Dann Dielen verschrauben.
Jeder Feuchtigkeitseintrag benötigt sehr lange zum Austrocknen, da weder Wärme noch Austrocknungsmöglichkeit nach unten vorliegen.
Andreas Teich. Gebäude-Energieberatung, Planungsbüro, Bauberatung
EnergyConseil (2 Beiträge)
am 2.5.16
vielen Dank für die Antwort. ich schaue mir in Ruhe die Lösung. Ich habe lange gesucht und die 4 oben genannten Lösungen gefunden. Ich denke sind gut geeignet für Altbau und Denkmale. Leider finde ich die Lambda-Wert eine Schicht im Verbund (Schicht Nr. 4) nicht. Mein Auftraggeber möchte leider kein Beton und auch kein Estrich. Nur ökologische Baustoffe. Haben Sie was Sie dargestellt haben schon eingesetzt?
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 2.5.16
Ja, habe ich- es sind übliche Lösungen.
Wenn der Boden tragfähig ist kann eine Feuchtigkeitssperre direkt auf den Boden gelegt werden- ggf auf Schutzvlies.
Darauf dann die Holzunterkonstruktion, Dämmung und Holzboden.
Ohne Feuchtigkeitssperre würde ich das nur machen bei Verzicht auf Dämmung und mit guter Belüftung.
Andreas Teich. Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
Wenn der Boden tragfähig ist kann eine Feuchtigkeitssperre direkt auf den Boden gelegt werden- ggf auf Schutzvlies.
Darauf dann die Holzunterkonstruktion, Dämmung und Holzboden.
Ohne Feuchtigkeitssperre würde ich das nur machen bei Verzicht auf Dämmung und mit guter Belüftung.
Andreas Teich. Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung