Diskussionsforum (Archiv)
Bestmöglicher Hitzeschutz bei Aufsparrendämmung in Südfrankreich
axelschn (6 Beiträge)am 7.4.16
Außenwand, U=0,211
Diesen Sommer werde ich anfangen, ein Bauernhaus in Südfrankreich, in der Nähe von Toulouse, zu renovieren. Da das Dach und auch die Sparren abgedeckt werden- es soll aus Stabilitätsgründen ein betonarmierter Kranz gegossen werden - bietet sich die Aussensparrendämmvariante an, zumal auch das Dachgeschoss wohnlich genutzt werden soll. Ein paar Eckpunkte : das Haus steht auf einem Hügel, ohne schattengebende Nachbargebäude oder Bäume, hat eine Grundfäche von ca 11x20 m und ein Walmdach mit den regional üblichen Mönch u. Nonne-Ziegeln. Bis auf die aus Kalkstein gemauerte Südseite hat das Haus ca. 45 cm dicke Lehmziegelwände , auch die Innenmauern sind so gebaut. Das Winterklima in dieser Region ist mild, selten erreicht man Minusgrade, knapp unter Null. Dagegen sind die Sommer lang und heiss, mit längeren Perioden auch über 40 Grad.Deswegen steht bei der Dachdämmung auch der Hitzeschutz im Vordergrund. Ich möchte die Arbeiten durchführen mit Holzfaserplatten der Firma Steico. Die bekommt man gut in Frankreich, ein Zweigwerk dieser Firma ist knapp 100 km entfernt. Anbei der von mir mit Hilfe des U-Wert-Rechners ausgetüftelte Aufbau, zum Hitzeschutz befinden sich die dichteren Schichten innen( Steico universal mit einer Dichte von 270 kg/m3 ) Aus genehmigungstechnischen Gründen darf die Isolierung nicht dicker als 20 cm sein - wobei ich denke, dass ich auch bei 22 cm keine Abrissverfügung zugestellt bekomme... Ansonsten sehe ich diese Planung als guten Kompromiss aus Dicke, Gewicht, Preis und den Werten, insbesondere TAV 38,6 , Phasenverschiebung 15h und Speicher 62 KJ/m2K. Wenn ich aber in der Eingabeleiste die Aussentemperatur auf 40 Grad C. erhöhe, habe ich unglaubliche Tauwasserwerte. Habe ich da einen konstruktiven Fehler gemacht? Hat jemand ein ähnliches Vorhaben zum Hitzeschutz durchgeführt und kann mir Verbesserungsvorschläge machen? Ich bin für jede Anregung dankbar !! P.S. der Dachstuhl ist aus jahrhunderten altem Hartholz und muss sichtbar bleiben...AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 10.4.16
Überhitzung
Gegen Überhitzung hilft Masse, Beschattung, Begrünung, geringe Absorption-also helle reflektierende Oberflächen, Feuchtigkeit, die Verdunstungskälte erzeugen kann, gute Belüftung und Vermeidung von Hitzestaus.Gute Dämmung mit schweren Dämmstoffen mit hoher Wärmekapazität.
Hohe Räume, um Überhitzung in Kopfnähe zu vermeiden.
Wahrscheinlich hilft eine nur im Sommer installierte reflektierende Dachhaut mit guter Hinetrlüftung.
Was bei dir im Einzelnen möglich ist kann ohne Ortskenntnis kaum mitgeteilt werden.
Hohe Feuchtigkeitswerte gibts nur bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Tauwasser gibts aber kaum bei deinen Verhältnissen-
außer du hast eine Klimaanlage mit geringer Innentemperatur.
Ich hatte länger auf Zypern gewohnt, wo es selbst bei hohen Decken, dicken Wänden und traditioneller Bauweise innen nachts über 30 Grad hatte. da hätte og Maßnahmen geholfen.
Andreas Teich Gebäude-Energieberater, Planungsbüro
Gegen Überhitzung hilft Masse, Beschattung, Begrünung, geringe Absorption-also helle reflektierende Oberflächen, Feuchtigkeit, die Verdunstungskälte erzeugen kann, gute Belüftung und Vermeidung von Hitzestaus.Gute Dämmung mit schweren Dämmstoffen mit hoher Wärmekapazität.
Hohe Räume, um Überhitzung in Kopfnähe zu vermeiden.
Wahrscheinlich hilft eine nur im Sommer installierte reflektierende Dachhaut mit guter Hinetrlüftung.
Was bei dir im Einzelnen möglich ist kann ohne Ortskenntnis kaum mitgeteilt werden.
Hohe Feuchtigkeitswerte gibts nur bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Tauwasser gibts aber kaum bei deinen Verhältnissen-
außer du hast eine Klimaanlage mit geringer Innentemperatur.
Ich hatte länger auf Zypern gewohnt, wo es selbst bei hohen Decken, dicken Wänden und traditioneller Bauweise innen nachts über 30 Grad hatte. da hätte og Maßnahmen geholfen.
Andreas Teich Gebäude-Energieberater, Planungsbüro
axelschn (6 Beiträge)
am 10.4.16
Vielen lieben Dank für die Antwort ! Genau diese Temperaturen von 30 Grad nachts möchte ich gerne vermeiden. Das Haus steht wie gesagt allein auf einem Hügel, keine Chance, dass in den nächsten Jahren eine Bepflanzung für effektive Verschattung sorgt. Die Eindeckung mit den lokal üblichen Mönch/Nonne-Ziegeln muss auch verbleiben, in den Räumen auf der Südseite werden die Decken entfernt, so dass man auf eine Geschosshöhe von ca 7 Metern kommt, und kleine Fenster unterhalb des Daches ( ca 50x50 cm ) zur Belüftung sind auch da. Ist denn der von mir angedachte Aufbau mit Holzfaserplatten optimierbar ? Z.B. mit einer Dämmschicht nur aus Platten mit einer Rohdichte von 270 kg/m3 ? Und wie kann ich mir Kühlung mit Verdunstungskälte vorstellen ? So eine Art Sprinkleranlage auf dem Dach ? Wäre möglich, weil ein Brunnen direkt an der Südseite kostenloses Wasser liefern könnte. Habe da ehrlich gesagt noch nie was von gehört, klingt aber interessant. Gibt es für so etwas eine Bezeichnung? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen..
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 11.4.16
Du kannst mich gerne anrufen und/oder eine Mail schreiben: apteich(et)gmail.com
Wir können das dann mal besprechen- geht besser bei direkter Frage- und Antwortmöglichkeit.
Fotos sind zur Beurteilung günstig
Andreas Teich Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
Wir können das dann mal besprechen- geht besser bei direkter Frage- und Antwortmöglichkeit.
Fotos sind zur Beurteilung günstig
Andreas Teich Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung