Ich möchte auf meine Außenwände einen Wandheizung (Vorlauftemp max 35°) anbringen, die schlechtesten Isolierwerte liegen bei U-Wert ca. 0,24, Hohlblock24 + Styor), mache besser, bei 0,19.
Um Trägheit des Systems und größere Wärmeverluste zu vermeiden, wird empfohlen die Wandheizung auf eine (innen)Isolierung zu montieren. Jetzt frage ich mich, wie man den Taupunkt berechnet, der ja wahrscheinlich weiter nach innen "wandert". Die Wand kann ja auch bei Innen- + Außenisolierung nicht mehr atmen!?
Wer kann mir da helfen?
Danke und Grüße!

Axel

http://badenland.de/fileadmin/pdf/Koennen_Waende_atmen.pdf
http://www.luftdicht.de/atmende-wand.htm
http://wdvs.enbausa.de/blog/atmende-waende.html
http://www.co2sparhaus.de/Atmende-Waende.74.0.html
http://www.baupraxis-blog.de/wandatmung-plastiktueten/
soviel zu den atmenden Wänden. Der Dampfdiffusionswiderstand von Polystyrol ist etwa gleich dem von Holz !
Ich weiß jetzt nicht, wenn im Programm auch eine Heizebene an der Wand eingebbar ist, wie da gerechnet wird, aber mit einem U-Wert von 0,19 dürfte eine Dämmung zwischen Heizebene und Wand entbehrlich sein. Die Verluste durch die Wand werden wohl so gerechnet, dass man als Temperaturdifferenz über die Schichten Heizebene bis außen die mittlere Temperatur des Heizsystems gegenüber Außentemperatur ansetzen muß.

http://www.energiesparaktion.de/wai1/showcontent.asp?ThemaID=17

Bei Bauteilen mit Heizebene wird zusätzlich ein effektiver U-Wert berechnet (auf dem Reiter U-Wert in der tabellarischen Eingabe) und es wird der Wärmeverlust nach außen direkt in Watt pro m2 angegeben.
Der effektive U-Wert beschreibt genau diesen Wärmeverlust wenn man als Temperaturdifferenz wie üblich dT = Innentemperatur - Außentemperatur ansetzt.
Der 'normale' U-Wert beschreibt den Wärmeverlust bei ausgeschalteter Heizung.

Die Berechnung zum Feuchteschutz berücksichtigt die Heizebene und damit die Verschiebung der Taupunkttemperatur.

Grüße
Ralf Plag

"Der 'normale' U-Wert beschreibt den Wärmeverlust bei ausgeschalteter Heizung."
damit ist sicher gemeint Wandheizung ausgeschaltet, aber Raumtemperatur "normal"

Ja, korrekt.

Hallo Axel
Gib doch den genauen bestehenden Wandaufbau an mit Materialdicken und Dämmung.
Wie sind die Fenster eingebaut?
Wärmebrücken bei den Laibungen, ggf bei den Fensterbänken und Rolladenkästen berücksichtigen

Andreas Teich Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung

Wandaufbau
Hallo Andreas Teich, hier der Wandaufbau:
Die schwächste Stelle ist 24er Hohlblock (1966), innnen 2 cm Putz, außen 2 cm Zementputz, 120er Styropor (040) + Armierungsputz. Ggf. soll hier noch 30mm ResolHartschaum (021) drauf, wenns energietechnisch knapp wird.
Die später "besseren" Wände, die noch isoliert werden müssen, haben gleichen Aufbau, bekommen aber statt dem 120er,040er Styopor gleich 120er Resol (021).
Fenster werden erneuert, Internorm Uw unter 0,70 und Einbau weitestgehend in die Außenisolierung, also fast vor der Hohlblockwand. Keine Rolladenkästen, werden ausgedämmt, da Rolladen dann im Fenster (Internorm "HV350")
Hilft Dir das?
Grüße und danke an Alle Helfer!
Axel

Bei EPS außen kann die Wand ohnehin nicht mehr 'atmen'.
Du könntest innen zB 40 oder 60 mm Holzfaserplatten vollflächig mit Baukleber aufkleben und darauf die Wandheizung montieren.

Dann ist die Innenseite wenigstens sorptionsfähig und kapillaraktiv.

Andreas Teich

zum Thema "atmende Wand" ist ja bereits alles gesagt ?