Diskussionsforum (Archiv)
Bewertung angebotene Dämmstoffe bei Dachsanierung
No_Clue (1 Beitrag)am 27.2.16
Hallo,
wir planen das Dach in unserem Haus BJ 1936 neu einzudecken und zu dämmen.
Mir liegen verschiedene Angebote von Dachdeckern vor, die verschiedene Dämmstoffe verwenden wollen.
a) Puren plus WLS 026 160mm
b) Gutex Multitherm 80mm in Verbindung mit einer Holzweichfaserdämmung 120mm
Da ich ein kompletter Laie bin und den Argumenten der Anbieter nicht voll folgen kann, habe ich konkrete Fragen:
1) Welche Dämmung schützt besser gegen Kälte?
2) Welche Dämmung schützt besser gegen Hitze im Sommer?
Vielen Dank.
viele Grüße
No_Clue
wir planen das Dach in unserem Haus BJ 1936 neu einzudecken und zu dämmen.
Mir liegen verschiedene Angebote von Dachdeckern vor, die verschiedene Dämmstoffe verwenden wollen.
a) Puren plus WLS 026 160mm
b) Gutex Multitherm 80mm in Verbindung mit einer Holzweichfaserdämmung 120mm
Da ich ein kompletter Laie bin und den Argumenten der Anbieter nicht voll folgen kann, habe ich konkrete Fragen:
1) Welche Dämmung schützt besser gegen Kälte?
2) Welche Dämmung schützt besser gegen Hitze im Sommer?
Vielen Dank.
viele Grüße
No_Clue
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 29.2.16
PUR/PIR-Dämmung und Alternativen
Da solche aufgeschäumten Platten den Schallschutz teilweise sogar noch verschlechtern würde ich unabhängig von anderen Eigenschaften solche Platten nicht als Dachdämmung verwenden, sondern besser ökologische Materialien.
Der U-Wert ist natürlich sehr gut, was Wärmeverluste reduziert.
Allerdings haben PUR/PIR-Dämmplatten relativ hohe Diffusionswiderstände, was sich bei Versagen der Dampfbremse negativ auswirken kann.
Wenn die Platten Wasserdampf aufnehmen können sie kaum austrocknen und der U-Wert verringert sich.
Der Hitzeschutz ist aufgrund des geringen Gewichts von ca 30kg/m³ gegenüber ca 240 kg/m³ bei Holzfaserplatten und der Wärmekapazität von 1400 gegenüber 2100 bei Holzfaserplatten deutlich schlechter.
Ich würde außen -je nach Situation- eine ca 35 mm dicke durchtrittsichere Holzfaserplatte als Unterdachplatte verwenden-
zuverlässiger als Folien, reduziert Wärmebrücken, verbessert die Schalldämmung.
Dann die Zwischensparrendämmung zB mit Zellulose, Hanf- oder Holzweichfaserplatten vornehmen und unter die Sparren eine durchgehende Lage schwere Holzfaserplatten befestigen, die zB verputzt werden können oder bei zwischengelegten (oder daraufgeschraubten) Holzlatten mit Gipsfaser- oder Lehmbauplatten versehen werden können.
Dieser Aufbau reduziert Wärmebrücken durch die Sparren, die über die Hauswand durchlaufen und zur Dachfläche hin nur wenig gedämmt sind.
Bei dichter Verlegung müßte eine Dampfbremse/Luftdichtung nur zu den Wänden,bei Durchdringungen und zur Abdichtung zu Pfetten verlegt werden.
Besser die genauen Verhältnisse angeben,
also Bedachungsmaterial, Sparrenhöhe und-breite, lichten Abstand der Sparren und wie die raumseitige Bekleidung aussehen soll- dann läßt sich der Unterschied verschiedener Varianten genauer berechnen.
Soll ein Teil der Arbeiten selber ausgeführt werden?
Ist innen genug Raum vorhanden, um innenseitig Dämmung vorzusehen?
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
Da solche aufgeschäumten Platten den Schallschutz teilweise sogar noch verschlechtern würde ich unabhängig von anderen Eigenschaften solche Platten nicht als Dachdämmung verwenden, sondern besser ökologische Materialien.
Der U-Wert ist natürlich sehr gut, was Wärmeverluste reduziert.
Allerdings haben PUR/PIR-Dämmplatten relativ hohe Diffusionswiderstände, was sich bei Versagen der Dampfbremse negativ auswirken kann.
Wenn die Platten Wasserdampf aufnehmen können sie kaum austrocknen und der U-Wert verringert sich.
Der Hitzeschutz ist aufgrund des geringen Gewichts von ca 30kg/m³ gegenüber ca 240 kg/m³ bei Holzfaserplatten und der Wärmekapazität von 1400 gegenüber 2100 bei Holzfaserplatten deutlich schlechter.
Ich würde außen -je nach Situation- eine ca 35 mm dicke durchtrittsichere Holzfaserplatte als Unterdachplatte verwenden-
zuverlässiger als Folien, reduziert Wärmebrücken, verbessert die Schalldämmung.
Dann die Zwischensparrendämmung zB mit Zellulose, Hanf- oder Holzweichfaserplatten vornehmen und unter die Sparren eine durchgehende Lage schwere Holzfaserplatten befestigen, die zB verputzt werden können oder bei zwischengelegten (oder daraufgeschraubten) Holzlatten mit Gipsfaser- oder Lehmbauplatten versehen werden können.
Dieser Aufbau reduziert Wärmebrücken durch die Sparren, die über die Hauswand durchlaufen und zur Dachfläche hin nur wenig gedämmt sind.
Bei dichter Verlegung müßte eine Dampfbremse/Luftdichtung nur zu den Wänden,bei Durchdringungen und zur Abdichtung zu Pfetten verlegt werden.
Besser die genauen Verhältnisse angeben,
also Bedachungsmaterial, Sparrenhöhe und-breite, lichten Abstand der Sparren und wie die raumseitige Bekleidung aussehen soll- dann läßt sich der Unterschied verschiedener Varianten genauer berechnen.
Soll ein Teil der Arbeiten selber ausgeführt werden?
Ist innen genug Raum vorhanden, um innenseitig Dämmung vorzusehen?
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung