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Verschiedene Dämmstoffen zwischen den Sparren
CaptainVoni (9 Beiträge)
am 9.2.16

Dach südseitig V2, U=0,129

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo,

Gibt es irgendwelche Bedenken dagegen, zwischen den Sparren zwei verschiedene Dämmstoffe zu verwenden? Bei uns sind die Sparren 190mm dick. Jetzt könnte ich entweder einen 180er nehmen und 1cm Luft lassen oder einen 200er und den leicht zusammenquetschen; beides finde ich nicht optimal.
Jetzt habe ich mir als Lösung überlegt eine 140er Glaswolle mit einer 50er Holzfaser zu kombinieren. Spricht etwas dagegen außer, dass das Verlegen mühsamer wäre?

Danke im Voraus für alle Meinungen!
Martin
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 10.2.16
hallo Martin,
Es wäre besser, nur eine Lage flexibler, kapillaraktiver Dämmung zu verwenden,
also Hanf, Holzfaser oder Zellulose.
Dabei ist innenseitig allenfalls eine leichte Dampfbremse mit einem Sd-Wert von ca 2 m völlig ausreichend, die gleichzeitig als Luftdichtung gegen Konvektion fungiert.

Prinzipiell wäre keine Dampfbremse notwendig-nur luftdicht(konvektionssicher) muß es sein.

Bei südlicher Ausrichtung wird dadurch sommerliche Rückdiffusion ermöglicht bzw erleichtert-
also keine Dampfbremsen mit hohen Sd-Werten verwenden.

Innenseitig ist zur Verbesserung der Dämmung und primär des Hitzeschutzes eine Lage schwerer Holzfaserplatten günstig.
Diese können mit Kalk- oder Lehmputz verputzt oder darauf eine Lage Gipsfaserplatten geschraubt werden.

Andreas Teich

Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
CaptainVoni (9 Beiträge)
am 10.2.16
Hi Andreas,

Danke für die Antwort. Wie schon geschrieben, gibt es keinen Dämmstoff in passender Dicke. Und da ich sowieso eine 50er Holzfaserplatte für die am weitesten innen liegende Schicht brauche, könnte ich kombiniert mit einer 140er-Was-Auch-Immer genau auf die vorhandenen 190mm kommen.

Spricht etwas dagegen hier zwei Dämmstoffe zu kombinieren?

Ich wollte die Delta-Reflexx eigentlich (nur) im Badezimmer verwenden. Sollte man auch dort eine offenere Dampfbremse verwenden?


AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 10.2.16
Empfehlenswerter sind kapillaraktive Dämmstoffe wie zB die von mir erwähnten, da diese evt aufgenommene Feuchtigkeit viel schneller verteilen und auch wieder abgeben können-
zudem reduziert sich bei solchen Dämmstoffen der Dämmwert erst ab wesentlich höherer Feuchtigkeitsaufnahme-
im Gegensatz zu Dämmstoffen wie zB Mineralwolle.

Ich würde überall eine leichte Dampfbremse verwenden-
im Bad ist nur Luftdichtung und sorgfältige Verarbeitung wichtig.

Im Bad muß auf genügende Lüftung geachtet werden-
zur Heizkostenersparnis und wegen viel höherer Zuverlässigkeit sind kleine programmierbare, automatische Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung vorteilhafter als Fensterlüftung.
Infos zu einem solchen Gerät kann ich bei Interesse mailen: apteich)et)gmail.com

Andreas Teich

Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
CaptainVoni (9 Beiträge)
am 11.2.16
Danke. Ich mache mich dann einmal schlau, bezüglich der Dampfbremse. Automatische Lüftung ist keine Option im vorhandenen Fall.

Will mir noch jemand die eigentliche Frage beantworten, ob es ein Problem darstellen kann zwei Dämmmmaterialien (Glaswolle und Holzfaser) zwischen den Sparren zu verwenden? Den Hintergrund habe ich weiter oben ja schon beschrieben.
u-wert.net (498 Beiträge)
am 11.2.16
Hallo Captain,

abgesehen vom extra Aufwand ist das kein Problem, wenn verschiedene Materialien im Gefach sind, zumindest, solange der Aufbau trocken bleibt.

Grüße
Ralf Plag
CaptainVoni (9 Beiträge)
am 12.2.16
Danke für die Antwort!

Gibt es eine Alternative dazu? Ich dachte, dass es einerseits keine gute Idee ist Luftspalten zu lassen und andererseits auch nicht optimal ist den Dämmstoff zusammenzuquetschen.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 12.2.16
Den schwereren Dämmstoff raumseitig anordnen-
das ist vom Hitzeschutz her günstiger zudem wird der weichere Dämmstoff nicht unnötig komprimiert.
Ein so geringer Luftspalt, der auch kaum durchgängig besteht, wird eher stehende Luft darstellen.

Bei kapillaraktiven Dämmstoffen ist komplettes Ausfüllen des Hohlraumes sinnvoll-
bei Dämmstoffen wie Glaswolle etc mMn nicht notwendig,
sofern der Dämmstoff nicht zu stark von Luft durchströmt wird, was die Dämmwirkung reduziert.

Andreas Teich

Gebäude-Energieberater, Bauberatung, Planungsbüro

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