Außenwand Erdgeschoss (bis Oberkannte Klinker), U=0,203

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Guten Tag,

ich wohne in einem Fertighaus der Marke Hosby (Bj. 1986). Nach Durchsicht der Unterlagen, habe ich den o.g. Wandaufbau des Erdgeschosses im U-Rechner nachgestellt.

Beim Ergebnis war ich doch sehr überrascht, wie viel Tauwasser sich auf der Außenseite von Schicht 4 (Holzfaserdämmplatte) bildet und wie lange eine Troknung dauert (121 Tage). Die bitumenbeschichtete Holzfaserplatte wirkt hier wie eine fast undurchlässige "Wassersperre". Wenn ich hier im U-Rechner die Bitumenschicht gegen ein anderes Material tausche (Folie o.Ä.) bildet sich an keiner Stelle im gesamten Wandaufbau Tauwasser....

Ich kenne dieses Haus seit nunmehr 30 Jahren und bis heute sind noch keine (sichtbaren) Bauschäden entstanden.

Wäre das ein Fall für einen Sachverständigen, der sich die Sache ein Mal genauer ansieht?

Wenn ich z.B. den Bereich der Luftschicht mit einem Dämmstoff „befülle“ verändert sich die Tauwasserbildung auf ein erträgliches Maß. Kann hier eine Kerndämmung tatsächlich Abhilfe schaffen?

Hallo
Es wird kaum eine Bitumendickbeschichtung auf der gesamten Fläche vorgenommen worden sein-allenfalls im Sockelbereich, wobei auch das bei einer schon bei der Erbauung geplanten Ziegelvorsatzschale sinnlos wäre.

Eine innere Dampfbremse mit Sd 10 m würde bei einwandfreier Verlegung praktisch keine Dampfdiffusion zulassen.

Wenn bisher keine Schäden sichtbar geworden sind würde ich keinen Bausachverständigen konsultieren.
Können Sie noch Infos zum genauen Wandaufbau und den verwendeten Materialien bekommen-
evt von anderen Fertighausbesitzern?

Andreas Teich

Danke für die schnelle Antwort. Ich gehe auch nicht davon aus, dass hier vollumfänglich mit einer Bitumenschicht gearbeitet wurde.

Die Daten über den Wandaufbau und die Dicke der Materialien habe ich in einem alten Prospekt der Baufirma gefunden. Eventuell ist die Angabe, man verwende eine bitumierte Holzplatte schlichtweg falsch.

Andere Häuser der gleichen Bauart bei mir in der Nähe haben auch keine Probleme.

Vielleicht wurde nur eine falsche Plattenbezeichnung verwendet-
ich vermute es wird eine diffusionsoffene bituminierte Holzfaserplatte gemeint sein,
wie sie auch als Unterdachplatten verwendet wurde.

Sie können mir den Prospekt mailen: apteich(et)gmail.com
die Angaben und Berechnungen sind sicher auch für andere interessant.

Sind die anderen Gebäude des Herstellers gleich aufgebaut?

Andreas Teich

Gebäude–Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung

Am Montag kann ich das Prospekt gern mal rübermailen.hab es leider nicht zur hand. Die Gebäude der anderen bei mir in der nähe sind exakt gleich aufhebaut.von der Raumaufteilung teilweise anders, jedoch vom Prinzip die gleichen Materialien und Bauweisen, wie es die firma hosby in den 80ern im fertigbausegment anbot.leider ist die firma mitte der 90er in Insolvenz gegangen und man bekommt auch sonst nut sehr schwer an infos ran.