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Diskussionsforum (Archiv)

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Dachgeschoßdecke - Falsche Dämmung
rosch (6 Beiträge)
am 10.1.16

Dachgeschoßdecke, U=0,183

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo liebes Forum,

meine Dachgeschoßdecke ist falsch gedämmt.

Aufbau: Rigipsplatten - Lattung - Steinwolle 160mm - Spanplatte 16mm - Steinwolle 60mm - Spanplatte 16mm.
Wegen der Spanplatten habe ich Tauwasseranfall. Das Dachgeschoss muß begehbar sein.

Meine Frage: Ich will die Spanplatten diffusionsoffen machen und dazu in Abständen von ca 25 cm Bohrungen von ca.10mm Durchmesser anbringen.
Zwar viel Arbeit, aber wird das funktionieren, daß die Dämmung und besonders die Balken dann trocken bleiben ?

Für Antworten und Ratschläge waere ich sehr dankbar!

Mit freundlichen Grüßen
rosch

AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 10.1.16
Wurden die Arbeiten selbst durchgeführt?
Wer ist auf die Idee zu dieser Ausführung gekommen?
Ein Fachbetrieb oder Planer kann es wohl kaum gewesen sein.
Seit wieviel Jahren besteht dieser Zustand?

Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass die vorgeschlagene Lösung funktioniert-
die Durchströmung ist viel zu gering, die Feuchtigkeitsursache wird nicht beseitigt und die Mineralwolle nimmt weiterhin Feuchtigkeit auf, die dadurch sehr stark an Dämmwert verliert.

Ist denn nur die Spanplatte feucht oder auch die Mineralwolle?
Wie ist die obere Spanplatte befestigt oder liegt sie nur lose auf?

Zuerst muß an die Deckenunterseite eine Dampfbremse sorgfältig verklebt werden inkl Randbereichen und Durchdringungen wie Kabel etc.
Die vorhandene Gipsplatte muß nicht entfernt werden-
Die Dampfbremse könnte auch auf der Gipsplatte verlegt werden und die Dampfbremse danach verkleiden.

Arbeitsreihenfolge oberseitig:
Die obere Platte mit der Dämmung entfernen
die untere Spanplatte komplett entfernen oder zumindest Streifen herausschneiden.
Überprüfen ob der Dämmstoff trocken ist-
sonst austauschen oder im ausgebauten Zustand trocknen lassen.

Je nach Unterkonstruktion erfolgt der Bodenbelag,
entweder OSB-Platten oder Nut und Feder-Dielen, die diffusionsoffener sind.
Als Dämmstoff sind kapillaraktive, diffusionsoffene wie Zellulose, Holzfaserplatten etc besser geeignet und nicht so feuchtigkeitsempfindlich.

Andreas Teich

Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
Larger (15 Beiträge)
am 11.1.16
Gerade OSB-Platten sind aber wegen der dampfbremsenden Wirkung besonders in der Dicke wie sie für einen belastbaren Boden erforderlich sind , problematisch. Hier ist auf jeden Fall Rauhspund die bessere Wahl. Dampsperre/-bremse muss von unten auf jeden Fall sein.

Heiko Danz
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 11.1.16
OSB-Platten als Fußbodenbelag setzen eine funktionierende Dampfbremse voraus.
Bei normalen Balkenabständen und nur im Dachboden sind aber Plattenstärken von 18 mm oft ausreichend.
Billige baumarkt OSB-Platten haben im Allgemeinen teils deutlich nierdrigere Sd-Werte als zB OSB 3 oder 4 Platten von Markenherstellern- dafür sind von diesen SD-Werte erhältlich, die es von anderen Herstellern kaum gibt.

Andreas Teich
rosch (6 Beiträge)
am 12.1.16

Tatsächlicher Aufbau, U=0,163

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo, ich habe die Dämmung geöffnet.

Tatsächlicher Aufbau:
Rigipsplatten - Nut-u.Federleisten(alt) - Kreuzlattung - Glasfasermatte mit AL-Folie von unten angetackert - Glasfasermatte mit Al-Folie von oben angetackert(180mm Dämmung) - Spanplatte 21mm - Steinwollematten 80mm - Spanplatten 19mm.
Al-Folie von unten leider nur angetackert und die anliegende Latte leider quer verlaufend.

Mein Plan:
Auf RIgipsplatte Dampfbremse(sd = ?) wenn möglich aufkleben.Gibt es dünne Verkleidungsplatten oder direkt dünne Dampfbremsplatten/Tapeten die tapeziert werden können?

Die obere AL-Folie entfernen - Spanplatten 21mm ganz entfernen - schmale Leisten quer auf Balken schrauben - die 80mm dicken Steinwolleplatten dazwiscchen(Leisten vielleicht nur im Gehbereich)

- Wegen Faserflug in den Seitenbereichen mit Holzfaserplatten abdecken und im Begehbereich mit OSB Platten oder Rauhspund (kenne ich nicht) abdecken.
Oder im Gehbereich offene Unterspannbahn auslegen und Gebelag mit Zwischenraum auslegen.
Wäre das so richtig, oder gibt es eine bessere/weniger arbeitsaufwändige Lösung ?

Inzwischen vielen Dank an Herrn Deich und Herrn Danz.

Gruß rosch
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 13.1.16
Erst einmal untersuchen, ob es überhaupt Feuchtigkeit in der Konstruktion gibt.
dann ist die frage was überhaupt mit dem Dachboden passieren soll-bleibt er unbenutzt, wird er als Lagerfläche benötigt oder soll er in absehbarer Zeit zum Wohnraum oä. ausgebaut werden.

Wenn später dauerhaft oben als Wohnraum genutzt ist einmal richtig Sanieren am Besten, dh ganze Glaswolle herauszureißen und zb mit Zellulose, Hanf- oder Holzfaserplatten etc zu dämmen, was vom Hitzeschutz und Schallschutz am besten ist.

Oder als Einfachlösung, wenn keine Schäden feststellbar sind, unten eine Dampfbremse anbringen, Ränder gut verkleben und bis zur nächsten richtigen Sanierung abwarten.
Evt genügt auch ein dichter Anstrich, der auch Dampfbremsende Wirkung hat- Farbenhersteller fragen.
Genügend lüften und für mäßige Luftfeuchtigkeit sorgen

Andreas Teich

Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
rosch (6 Beiträge)
am 14.1.16

neu geplant - kompletter Aufbau, U=0,143

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo Herr Deich,
vielen Dank für Ihre Ratschläge.

Noch eine abschließende Frage:

Wenn ich nach der beigefügten Skizze umbaue, ist die Dämmung dann in Ordnung?
Der Aufwand wäre nicht sehr groß:
Zuerst Entfernung der beiden Spanplattenschichten,der oberen 80mm Dämmung und der oberen AL-Kaschierung(nur angetackert).
Dann Leisten aufsatteln = 100mm - 80er Dämmung wieder einlegen - eine Lage Spannplatten(Nut-u.Feder) auf die Leisten anbringen mit ca 2cm Abstand zu der Wänden (ergibt 2cm durchströmte Luftschicht zur Feuchteabfuhr).

Wüerde das funktionieren, oder müsste auch zwischen den Platten Fugen gelassen werden. Wäre wohl wegen Faserflug der Steinwolle nicht so gut ?

Mit freundlichen Grüßen
Robert Schuler

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