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Diskussionsforum (Archiv)

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In Kanada: Aussen-Temperatur (und rel. LF)
hanseich (Konto gesperrt)
am 26.12.15
Hello,

ich wohne in Kanada (Niagara Gegend) und benutze U-Wert.net oft, um Kunden zu zeigen, wie sicher ihr Wandaufbau im Bezug auf mögliche Problem durch Kondensation in den Wänden ist. In dem Rechner sind -5C und 80%rel LF als Standardwerte aussen (laut DIN...?) für Deutschland angegeben. Diese Norm gilt hier natürlich nicht, und die Angaben sind sehr stark von dem Standort abhängig.

Welche Werte sollte ich am Besten für meine Berechnungen benutzen? Kann ich die durchschnittlichen Minimaltemperaturen von Wikipedia dafür benutzen? Z.B. für eine Berechnung eines Projekts in Barrie Ontario, Klimadaten aus Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Barrie
Als Vergleich: Klimadaten in Wikipedia von Niagara Falls: https://en.wikipedia.org/wiki/Niagara_Falls,_Ontario sind wesentlich höher.

VG, HaJo
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 28.12.15
Ich würde die für mehrere Monate zutreffenden ungünstigsten Bedingungen nehmen.
Primär gibts dann Probleme, wenn die Innentemperatur und Luftfeuchtigkeit zu hoch sind oder wenn die Räume im Sommer gekühlt werden sollten.
Das kannst du aber gut hier im Rechner eingeben und dann herausfinden wann kritische Werte erreicht werden bzw welche vermieden werden müssen.

Dies alles trifft aber erst bei länger andauernden Perioden zu, wobei das Risiko bei kapillaraktiven Dämm- und Baustoffen entschärft wird (was im Rechner aber nicht berücksichtigt wird).

Was machst du in Kanada? hast du eine Homepage?

Andreas Teich Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
u-wert.net (498 Beiträge)
am 30.12.15
Hallo HaJo,

und bitte außerdem beachten, dass das für die Trocknung im Sommer gemäß DIN 4108-3 festgelegte Klima ebenfalls nicht mit der Situation in Kanada übereinstimmt. Ändern lässt sich das verwendete Sommerklima leider nicht, die Angaben zur Trocknungsdauer sollten Sie deshalb mit großer Vorsicht betrachten. Einzelheiten zum Sommerklima finden Sie hier:

https://www.ubakus.de/berechnung-des-feuchteschutzes/

Grüße
Ralf Plag
hanseich (Konto gesperrt)
am 31.12.15
Hallo Andreas,

Kühlung ist hier in Kanada im Sommer schon eher ein Thema, doch eigentlich nicht unbedingt nötig mit besserem sommerlichen Hitzeschutz. Entfeuchtung (ohne Kühlung) ist eigentlich eher nötig. Da wir hier aber hauptsächlich in einen "heating dominated climate" sind, müssten die kritischen Werte aber eigentlich die Niedrigwerte im Winter sein, oder sehe ich das Falsch?

Herr Plag,

ich habe mir soeben den Artikel durchgelesen. So wie ich das sehe, werden in der DIN auch nur Durchschnittswerte benutzt, und nicht unbedingt "der schlimmste Fall". Wie besteht es um die klimatischen Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionen in Deutschland? Dort gibt es doch auch sehr grosse unterschiede, die unmöglich in der DIN alle umfasst werden können.

Ich habe bis jetzt immer die Klimadaten aus Wikipedia als Anhaltspunkt benutzt.
Hier mal ein Vergleich mittels der Date von Wikipedia:
Jordan ON: https://en.wikipedia.org/wiki/Jordan,_Ontario
oder Lindsay ON: https://en.wikipedia.org/wiki/Lindsay,_Ontario
ist München sehr ähnlich: https://en.wikipedia.org/wiki/Munich
Wie sicher ist es, wenn ich mich auf diese Daten berufe?

MfG, Hans-Joern Eich

PS: Andreas, ich importiere und verkaufe Baumaterialien für Niedrigstenergiehaeuser aus Deutschland (Agepan, Heckel Fenster) und der Schweiz (Ampack), und verkaufe auch Zehnder Lüftungssysteme. www.pinwheelbuilds.com . Ich arbeite mit einem deutschen Zimmerer und Holzingenieur, der mir den diffusionsoffenen Wandaufbau beigebracht hat. Dieser Wandaufbau ist hier aber wiederum nicht sehr verbreitet und die Benutzung von Agepan DWD und THD wird von vielen Kanadiern heftig umstritten und hinterfragt. Ich benutze U-Wert.net als einfaches Mittel meinen möglichen Kunden zu zeigen, wie sich die Wände im Gegensatz zu hier erhältlichen Materialien verhalten. (Auch habe ich nicht genügend Erfahrung für WUFI um das zu benutzen.) Wenn ich also einen Weg finden kann, die Werte in U-Wert.net für das hiesige Klima anzupassen, dann wäre sehr hilfreich. Der Kunde kann dann damit auch einfach selber experimentieren.
u-wert.net (498 Beiträge)
am 1.1.16
Hallo HaJo,

ja, die DIN 4108-3 verwendet (für den Winter) durchschnittlich -5°C und 80% - und das 90 Tage lang konstant. Dabei werden alle Regionen in Deutschland gleich behandelt. Auch wenn es in vielen Regionen an einzelnen Tagen deutlich kälter werden kann, so ist doch der Gesamteffekt dieser Tauperiode ungünstiger als das, was in der Praxis vorkommt. Von der Zugspitze und anderen Höhenlagen einmal abgesehen. Wenn Sie in Kanada von Dezember bis Februar ähnliche Durchschnittstemperaturen und Luftfeuchtigkeiten haben wie in München, dann sollten auch die -5°C und 80% für Sie passen.

Wenn im Sommer die hohe Luftfeuchtigkeit ein Problem ist, wird die Trocknung von Kondensat allerdings reduziert und die Trocknungsdauern sind mit Vorsicht zu genießen. Sie können ja mal mit den durchschnittlichen Sommertemperaturen und Feuchtigkeiten in Kanada spielen, indem Sie mit dem Luftfeuchtigkeitsrechner

http://www.bastelitis.de/luftfeuchtigkeits-rechner/

den Dampfdruck berechnen und mit den 1200 Pa der DIN 4108-3 vergleichen.

Grüße
Ralf Plag

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