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Diskussionsforum (Archiv)

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Garagendämmung
Schnicka (3 Beiträge)
am 19.10.15

Garagendach, U=0,192

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zu meiner Garage (Holzrahmenbau): Unsere Garage ist ein Anbau zu unserem Holzhaus und soll sowohl einem Auto Platz bieten, als auch einen Kellerersatz darstellen. Dazu ist im hinteren Bereich der Garage ein Teil durch eine Holzwand abgetrennt (ohne Tür) der als Schuppen fungieren soll (inkl. Werkbank etc.)

Vom Holzbauer wurde uns nun empfohlen, hierfür die Außenwände zu dämmen (u-Wert 0,239), gedämmte Türen und ein gedämmtes LPU-Tor zu verwenden. Zusätzlich soll nun auch das Doch nach obigem Aufbau gedämmt werden.

Nun zu meiner Frage: Laut obiger Berechnung sollte es keine Probleme mit Kondensat geben...aber irgendwie habe ich dabei ein mulmiges Gefühl. Wenn ich im Winter mit dem naßen Auto in eine solche "Kammer" fahre, kann doch nirgends die Feuchtigkeit weg. Oder sehe ich das falsch? Auch wenn der Thermo Hanf im Dach einiges an Feuchtigkeit abkann, bin ich bei diesem Aufbau mehr als skeptisch.

Kann vielleicht jemand von den "Fachleuten" einmal diesen Entwurf bzw. den generellen Aufbau durchdenken? Wie schon geschrieben, soll die Garage schon ein Kellerersatz sein und ich möchte auch in den kalten Monaten immer wieder an meiner Werkbank schrauben. Eventuell auch Getränke dort lagern.

Vielen Dank schon einmal im Voraus!
Tobi
Schnicka (3 Beiträge)
am 19.10.15

Garagenwand, U=0,236

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hier noch im Nachgang der Aufbau der Garagenwand.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 22.10.15
Ich würde bei außenliegender Dampfsperre/ Dampfbremse wie bei Metall, Bitumen etc einen anderen Aufbau wählen und innenseitig in jedem Fall eine feuchtevariable Dampfbremse:

Als Abdichtung eine EPDM-Folie, die da sie schwarz ist gut die Wärme aufnimmt zur Rückdiffusion im Sommer. Die Dachflächen darf nicht dauerhaft beschattet werden.

Darunter eine Tragschicht aus zB Nut und Feder Brettern mind 24 mm dick, alternativ 3-Schicht Platten Fichte, B-C oder C-C Qualität genügt.
Die Holzkonstruktion muß aus trockenem Holz bestehen und
sollte mit kapillaraktiven Dämmstoffen, zB Holzfaserplatten oder Zellulose, gedämmt werden.

Hierbei ist eine Vollsparrendämmung ohne Hinterlüftung möglich.

Innenseitig eine feuchtevariable Dampfbremse und diffusionsoffene Verkleidung
(Holz, Gipsfaser-, Holzfaserplatte mit Putz etc.)

Die Dampfbremse muß luftdicht ausgeführt werden, um unkontrollierten Lufteintritt zu verhindern.
Die Luftfeuchtigkeit soll sich im normalen Rahmen bewegen.

Hohe Luftfeuchtigkeit könnte mit einem kleinen feuchtegesteuerten Ventilator abgeführt werden.

Bei solchen Konstruktionen mit außenseitiger Dampfbremse fällt in der kälteren Jahreszeit immer Feuchtigkeit oberhalb der Dämmung aus.
Bei og Voraussetzungen kann diese aber problemlos in der wärmeren Jahreszeit nach innen abgegeben werden (durch Rückdiffusion- um diese zu ermöglichen die feuchtevariable Dampfbremse verwenden)

Andreas Teich. Gebäude-Energieberater, Planungsbüro

Schnicka (3 Beiträge)
am 22.10.15
Hallo Herr Teich,

vielen Dank für die umfangreiche Antwort! Ich hatte leider vergessen zu sagen, dass der von mir dargestellte Aufbau bereits Realität ist. Sprich die Garage steht schon und es fehlt nur noch die Hanfdämmung und die OSB-Beplankung auf der Dachinnenseite.
Bei diesem Aufbau habe ich mich voll und ganz mangels Zeit auf den Holzbauer verlassen, da ich der Garage nicht ganz so viel Aufmerksamkeit wie dem eigentl. Haus habe zukommen lassen.
Leider beschleichen mich jetzt einige Zweifel wegen der Feuchtigkeit im Winter. Und da ich an den kommenden Wochenenden die Hanfdämmung und die OSB-Beplankung in Eigenleistung mache, wäre es interessant, ob ich jetzt überhaupt noch etwas an dem Aufbau verbessern kann bzw. eine zusätzliche Schicht einbringen sollte.
Kann die OSB-Platte in Verbindung mit der Hanfdämmung für eine Regulierung der Feuchtigkeit im Winter sorgen?

Vielen Grüße
Tobias
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 1.11.15
Die Frage hierbei wäre wie groß der Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsunterschied zwischen innen und außen ist.
Je geringer die Unterschiede umso geringer die Feuchtigkeit, die ins Dach eindringen kann.
Für eine evt mögliche Rücktrocknung (Umkehrdiffusion) wäre mMn eine feuchtevariable Dampfbremse und eine diffusionsoffene Deckenverkleidung günstiger als OSB-Platten.
Vielleicht wird der Raum später doch einmal beheizt.

Zur Abfuhr feuchter Luft und auch der Abgase wäre ein feuchte- und CO2- gesteuerter Ventilator sinnvoll.
Holz- oder Zellulosefaserdämmstoffe haben eine höhere Kapillarität als Hanf und könnten daher uU geeigneter sein.

Andreas Teich Gebäude-Energieberater/Planungsbüro

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