Esch Wand OG Gefach mit Holzwolle, U=0,58

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo Herr Plag,

wir nutzen seit Jahren diese Plattform zur Überprüfung von gewählten Aufbauten. Unser eigenes Objekt (Altbau im Münsterland, außen glasharter Klinker, ohne vernünftige Hinterlüftung) haben wir innen mit Knauf Intherm 60 mm WLG032 EPS + 12,5 mm Gipskartonplatten gedämmt, was nach Ihrem Rechner grenzwertig war. Wir haben allerdings durch einen nicht lackierten Holzboden Feuchtigspuffer geschaffen. Wir kämpfen eigentlich nur mit zu geringer Luftfeuchtigkeit, das ist aber ein Komfortproblem.
Jetzt steht die Sanierung eines Objektes von 1883 an. Dort ist teilweise Sichtfachwerk vorhanden, Gesamtstärke 16 cm, Eiche mit Lehmausmauerungen, innen alles verputzt mit verschiedenen Putzen. Der Aufbau innen Lehmputz mit den Holzwolleplatten ist zwar optimal, aber ich habe einige Flächen und Räume, die von der Nutzung her hinterher gefliest werden müssen. Also nutzt mir die kapillare Offenheit bis innen gar nichts.
Wie beurteilen Sie den vorgeschlagenen Aufbau innen mit einer Lattung (ohne Hinterlüftung), die Gefache mit HolzFlexwolle ausstopfen als Feuchtigkeitspuffer und dann innen Fermacell?
Was ich am Rechner nicht verstehe: Wenn ich die Dämmschicht von (ursprünglich) 60 mm auf 80 mm erhöhe, wird die Feuchtesituation besser. Das wiederspricht der bisherigen These, innen diszipliniert zu bleiben.

Grüße und Danke für die wirklich hilfreiche Seite
Anne Fisch

Hallo Fischlein,

bei der Kombination Zementputz (außen) und Fliesen (innen) hätte ich schon Bauchschmerzen, denn in beide Richtungen wird die Trocknung im Sommer behindert.

Die Feuchtesituation wird nicht wirklich besser, wenn man die Dämmschicht auf 80mm erhöht: Die Tauwassermenge reduziert sich zwar etwas (weil die Dämmung dann einen höheren sd-Wert hat und weniger Wasserdampf durch das Bauteil diffundiert). Trotzdem erhöht sich aber die Trocknungsdauer - aus dem gleichen Grund.

Grüße
Ralf Plag