Diskussionsforum (Archiv)
Diffusionszahl Zementputz/Kalkzementputz
hgschulz (1 Beitrag)am 5.4.15
Die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl von Kalkzementputz und Zementputz ist jeweils mit µ=15/35 angegeben, was ja nicht so schlecht ist, d.h. beide sind einigermaßen diffusionsoffen und gleichwertig!?
Bei Zementputz steht jedoch als Bemerkung "Hart, Spröde, weitgehend Wasserdampfundurchlässig. Zementputz hat nichts am Altbau verloren."
Können Sie den Unterschied noch näher erläutern?
Mit freundlichen Grüßen
H.-G. Schulz
Bei Zementputz steht jedoch als Bemerkung "Hart, Spröde, weitgehend Wasserdampfundurchlässig. Zementputz hat nichts am Altbau verloren."
Können Sie den Unterschied noch näher erläutern?
Mit freundlichen Grüßen
H.-G. Schulz
u-wert.net (498 Beiträge)
am 6.4.15
Hallo Herr Schulz,
durch den höheren Zementanteil wird der Putz dichter, härter und durch den geringeren Kalkanteil weniger kapillar leitfähig. Die kapillare Leitfähigkeit ist immer dann von Vorteil, wenn das Bauteil mit unplanmäßiger Feuchtigkeit zu tun hat, was beim Altbau häufiger passiert als beim Neubau. Der starrere Zementputz macht Bewegungen des Bauteils auch weniger leicht mit, als der weichere Kalkzementputz.
Der angegebene µ-Wert von 15/35 stammt aus der aktuellen DIN 4108-4 und ist dort sowohl für Kalkzementputz als auch für Zementmörtel angegeben (Zementputz ist in der Norm nicht extra aufgeführt).
Da die Eigenschaften nicht alleine vom Kalkanteil bestimmt werden, sondern auch vom Wasser- und Sandanteil und dessen Körnung/Sieblinie, gehe ich davon aus, dass der Weite Bereich zwischen 15 und 35 vor allem auch durch den Einfluss dieser Parameter bestimmt wird.
Grüße
Ralf Plag
durch den höheren Zementanteil wird der Putz dichter, härter und durch den geringeren Kalkanteil weniger kapillar leitfähig. Die kapillare Leitfähigkeit ist immer dann von Vorteil, wenn das Bauteil mit unplanmäßiger Feuchtigkeit zu tun hat, was beim Altbau häufiger passiert als beim Neubau. Der starrere Zementputz macht Bewegungen des Bauteils auch weniger leicht mit, als der weichere Kalkzementputz.
Der angegebene µ-Wert von 15/35 stammt aus der aktuellen DIN 4108-4 und ist dort sowohl für Kalkzementputz als auch für Zementmörtel angegeben (Zementputz ist in der Norm nicht extra aufgeführt).
Da die Eigenschaften nicht alleine vom Kalkanteil bestimmt werden, sondern auch vom Wasser- und Sandanteil und dessen Körnung/Sieblinie, gehe ich davon aus, dass der Weite Bereich zwischen 15 und 35 vor allem auch durch den Einfluss dieser Parameter bestimmt wird.
Grüße
Ralf Plag