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Diskussionsforum (Archiv)

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Innendämmung Bruchsteinmauer
oliambau (2 Beiträge)
am 25.1.15
Hallo

Erstmal zur Ausgangslage: Wir renovieren ein altes Bauernhaus mit Fachwerk.
Bei u-wert.net habe ich mich als Bauhherr angemeldet, um ein Basis-Verständnis über Innendämmung und Bauphysik zu gewinnen. Ich musste feststellen, dass Handwerker, aber auch Architekten unterschiedliche Aussagen machen und bei diesem recht spezifischen Thema leider nicht wirklich einen 100% kompetenten Eindruck machen. Nicht alle Fragen sind schlüssig beantwortet.
Im Bewusstsein über die Wichtigkeit der betreffenden Entscheidungen, möchte versuchen auch über dieses Forum zu weiteren Erkenntnissen und Inputs zu gelangen.

Nun zur konkreten Frage:
90% des Hauses isolieren wir konventionell mit einen Ständerbau (120mm) mit Isofloc, Intello Folie, und weiteren 30mm Holzdämmplatte in der Installationsebene.
Das gibt einen U-Wert von 0.230 W/m2K.
Im EG gibt es jedoch eine Bruchsteinmauer (also ohne Fachwerk), die aus 2 Gründen keinen Platz bietet für einen derartigen Aufbau: Einerseits ist da der Kachelofen direkt an der Wand, und auf der anderen Seite eine Aussentür auch fast direkt an der Wand. Mein erster Gedanke war Aerogel Putz (Fixit222) einzusetzen (mit dem hervorragenden Dämmwert von 0.028 und diffusionsoffen). Leider ist das Produkt aber wirklich sehr teuer.
Gibt es eine Alternative? Bzw. könnte man eine PIR Dämmplatte einsetzen? Denn das schlägt der Kundenmaurer vor und behauptet die Platte sei auch diffusionsoffen....
Trifft das zu? Hartschaumplatten diffusionsoffen...?
Muss die Innendämmung überhaupt diffusionsoffen sein bei einer Bruchsteinmauer?
Nach meinem Erkenntnisstand gehören solche Materialien eher nicht in so ein Haus. (Ausser vielleicht zur Isolation gegen Erdreich). Oder kann man da eine Ausnahme machen?

Vielen Dank für Feedbacks!!!

Gruss
O.Keller




oliambau (2 Beiträge)
am 26.1.15
Guter Tip, Vielen Dank!

Flankendiffusion, bzw. LINITHERM PAL SIL Keil erübrigt sich bei uns glaub ich, da auf der einen Seite eine Aussentür ist und auf der anderen der Kachelofen. Nach oben (Decke) ist nur ein 25mm Holzboden, dann beginnt die 'normale' Isolation des OG. (Keine Balken in der Aussenwand.

Hätte da noch 2 Fragen:
-Sind die Dämmplatten hitzeresistent? (Auf der anderen Seite ist der Gussofen direkt an der Wand)

-Nicht diffusionoffen, bzw. Dampfsperre ist kein Problem? Silikatschicht und Lehm nehmen die anfallende Feuchtigkeit genügend auf (und geben sie dann auch wieder ab) ?

Gruss
Jonla (12 Beiträge)
am 30.1.15
Hallo,

laut Linzmeier kein Problem. Allerdings würde ich an deiner Stelle vorab den Kaminfeger mit ins Boot nehmen. Dieser muss nachher den Ofen abnehmen. Einfach vorher fragen.

Ja in diesem Fall kein Problem. Sicher schaut sich der Aussendienst von Linzmeier diese Problematik auch vor Ort an.

Bei dem Auftragen von Lehmputz empfiehlt sich die Pal SIl L Platte.

Gutes gelingen...
daemmen (58 Beiträge)
am 21.2.15
Hallo Oli,

zu der Frage "Hartschaumplatten diffusionsoffen...?"
----------------------------------------------------
"Die Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahlen μ von PUR/PIR-HartschaumDämmstoffen liegen nach DIN V 4108-4
zwischen 40 u 200."
--> http://www.daemmt-besser.de/cms/upload/pdf/Waermedaemstoffe_aus__Polyurethan-Hartschaum_01.pdf
Sie sind damit ca. 10 mal höher als die von Lehm- oder Gipsputz.

Zum Brandschutz
---------------
"PUR/PIR-Hartschaum wird – je nach Deckschicht bzw. Rezeptur – in die europäischen Klassen B, C, D oder E eingestuft."
[aus gleicher Quelle wie oben]
Das Material ist also entflammbar.

FIXIT 222 Aerogel Hochleistungsdämmputz ist dagegen "nicht brennbar (Brandklasse A2-s1-d0 nach EuroNorm)".
[--> http://www.fixit.ch/aerogel/?w=daemmputz_14 ]
Rolf_Seebeck (2 Beiträge)
am 20.3.19

Innendämmung Stall-Trennwand 45cm Gipsstein von 1680, U=0,45

Anstelle dieses Textes sollten Sie eigentlich ein Bild sehen. Bitte teilen Sie mir mit, mit welchem Browser dieses Problem aufgetreten ist.

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo, ich komme zwar 4 Jahre später als OlIambau , aber ich habe auch
ein ehemaliges Bauernhaus und da gibt es seit 28 Jahren viel zu tun.
Wir haben das Dach dämmen lassen und selbst einige Wände gedämmt.
Bis jetzt immer diffusionsoffen.

Gerade jetzt haben wir eine 45 cm dicke Bruchsteinwand im Erdgeschoss in Arbeit

Es ist die Trennwand zwischen 2 Ställen , zur Bauzeit 1680 als
Außenwand ausgeführt, durch Verlängerung des Hauses um 4 Meter um ca.
1750 zur Innenwand geworden.
-- Die ehemalige Außenseite hat schön gehauene Steinköpfe , während die jetzt zu sanierende Innenseite eine "Innenschale" aus Bruchstein
hat -- Der verwendete Naturstein ist Gipsstein , seit Jahrhunderten
im Tagebau gewonnen . Der Gipsfelsstein hat , nach unserer Feststellung eine Rohdichte von 2,366 trocken , und da er ohne
Horizontalsperre eingebaut wurde , ist er durch Wasseraufnahme etwas
schwerer . Die Wandfeuchte ist in Bodennähe höher , in 2,5 m Höhe
geringer .

Bei uns geht es um die Frage, ob es sinnvoll ist , eine solche Wand ,
die ersatzweise als Sandsteinwand berechnet ist mit U = 2.735 ,
zu dämmen , wenn sie gegen unbeheizten Nebenraum geht.
Weil Gipssteinwände teilweise feucht sind, wäre es evtl. sinnvoll das
Material vorsichtig als Granit mit RD 2, Kg/l zurechnen ; U wäre
dann jeweils 0.03 schlechter.

Im zu sanierenden Raum ( als fußbodenbeheizter Wohnraum geplant ) gibt es 90 Grad einbindend eine neue 36,5er T 14 Außenwand und entsprechend noch 2 in 90 Grad einbindende Innenwände .

Der berechnete Aufbau ist diffusionsoffen. Schilf als Dämmschicht,
Trennschicht und Putzträger wurde gewählt , weil es aufsteigende
Feuchtigkeit gibt und weil Kondensat anfällt . Mit anderen eingerechneten Materialien wurden gute Erfahrungen gemacht.
Für den Bereich des Fußbodenaufbaues ab Oberkante Rohbeton 25 cm ,
haben wir eine " Sockel-Lösung " aus 5cm Gasbeton 1cm veputzt mit Kalkmörtel und hinterfüllt mit Schauglasleichtlehm Rohdichte 430 Kg/l,
das ganze auf Horizontalsperre , ersonnen. Darüber sind in der Höhe
noch 2,25 m , in der Breite 3,75 m abzudecken.

Eine Frage ist , ob der Aufbau feuchtetechnisch funktionieren könnte ,
wenn man bedenkt , daß Schilf Tauwasser besser verteilt , als das
U-wert Programm annimmt. -- Da der Raum in der T14 Wand auch zeitgemäße Fenster bekommt , U Window 1,3 oder besser , müßte bei
der Natursteinwand ein U wert wesentlich unter 1,3 erreicht werden.

Ein offenes Ohr für andere Lösungen muß man immer haben ,ob gedübelt
oder geklebt , kann hier offen bleiben. Auch die Frage , ob es
unabdingbar diffusionsoffen sein muß , ist noch nicht entschieden.

In diesem Sinn , Grüße an alle , die Natursteinwände sanieren ,
auch Grüße an Herrn Plag und Herrn Teich , die Berechnung liegt bei,
-- Frank Altbau --










Rolf_Seebeck (2 Beiträge)
am 20.3.19
Hallo , direkt vorstehende Berechnung - Innendämmung 45 cm Gipsstein -
ist gegen unbeheizten Nebenraum gerechnet und sollte I / A
eingeschränkte Zirkulation berücksichtigen.
Grüße an Alle , Frank Altbau
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 5.4.19
Hallo Rolf,
Schilf würde ich in potentiell feuchter Umgebung nicht verwenden, da nur gering kapillar.
Die Möglichkeit, Feuchtigkeit durch kapillare Eigenschaften abzugeben ist also stark eingeschränkt.

Besser sind mMn in solchen Fällen zB vollflächig angesetzte Mineralschaumplatten geeignet.
Daneben könnten Heizungsleitungen im Sockelbereich zur Erwärmung und Austrocknung verwendet werden.
Es wäre sicher sinnvoll, die Wandtemperaturen zu messen, um die Sinnhaftigkeit bzw. Stärke von Dämmmaßnahmen zu überprüfen.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Sanierungsberatung,, Ankaufsgutachten

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