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Diskussionsforum (Archiv)

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Benötige Hilfe bei der Dachdämmung
mondorescue (3 Beiträge)
am 25.12.14
Hallo zusammen,

ich möchte gerne meinen Dachboden zur Wohnfläche umbauen. Jedoch stehe ich da vor einem kleinen Problem.

Mein Aufbau des Daches ist folgender:
1. Dachpfannen
2. Lattung für die Pfannen
3. Diffusionsdichte Folie
4. 11 cm dicke Sparren

Die Dachschrägen beginnen bei uns bereits im Obergeschoss. Hier befinden sich derzeit Bimsplatten zwischen den Sparren.

Mehrere Dachdecker haben mich darauf hingewiesen, dass ich mit dieser diffusionsdichten Folie nicht dämmen dürfte. Ein anderer meint mit Holzfaserdämmung wäre das möglich, da diese nach innen atmen könnte. Alle haben mir allerdings die Option gelassen, die Folie von innen zu entfernen und mit Hinterlüftung zu Dämmen. Jedoch ist meine Dacheindeckung zwar noch in Takt, aber schon ziemlich alt. Das Risiko, dass eine defekte Pfanne meine Dämmung zu nichte machen könnte, ist mir daher zu groß.

Daher benötige ich mal Euren Rat. Vielleicht hilft mir Eure rege Diskussion zu meiner Entscheidung.

Meine Dämmung muss keinerlei KFW-Auflagen erfüllen, da mich die Kosten für eine solche Dämmung erschlagen haben.
Die Bimsplatten in den Dachschrägen des Obergeschosses sollen bleiben, da ich erst vor kurzem frisch renoviert habe. Das ich hier keine vernünftige Dämmung erreiche, nehme ich in kauf. Mir geht es rein um den Dachboden. Ich möchte die Gefahr von Tauwasser sowohl im Obergeschoss (mit Bims zwischen den Sparren) als auch auf dem Dachboden vermeiden.

Ich hoffe Ihr könnt mir ein wenig helfen.

Gruß Timm
Helmut66 (4 Beiträge)
am 28.12.14
Hallo Timm
das erinnert mich an meinem Aufbau. Dein Problem ist die Folie weil die nicht Diffusionsoffen ist und du eine hintere Lüftung zwischen Folie und Dämmung brauchst, so hat es damals mein Zimmermann gemacht. Problem war halt die dünne Dämmung von 10cm Sparrenstärke war 14cm.Habe das ganze dann so gelöst: Dach von Außen abgedeckt, Dachschalung (Bretter) und Folie runter, auf die Sparren 8cm drauf, habe jetzt statt 14cm nun 22cm stärke die ich voll gedämmt habe, und dann Holzfaserplatten mit 52mm drauf.
Die Längs-Lattung muss min. 40mm betragen.
Gruß Helmut
Jonla (12 Beiträge)
am 30.12.14
Hallo Timm,
wenn ich deine Frage richtig verstehe, geht es darum die Dachschräge über dem Dachboden - der zu Wohnraum ausgebaut werden soll - zu Dämmen. Unter der Lattung befindet sich aber eine Folie deren sd-Wert wir nicht kennen. Hier ist davon auszugehen, dass diese relativ dampfdicht ist. Also einen hohen sd-Wert hat. Hier gilt der Grundsatz: nach aussen hin immer diffusionsoffener. D.h. wenn wir aussen einen hohen sd-Wert haben, brauchen wir innen (unter den Sparren auf der Rauminnenseite) einen noch höheren Wert. Diesen erreichen wir mit einer Dampfsperre (sd-Wert >1500m = Dampfsperre). Somit wird verhindert, dass Kondenswasser in die Dämmebene eindringt und zwischen äußerer Folie und deiner Dämmung kondensiert.

Eine andere Möglichkeit wäre der Einsatz einer Feuchtigkeitsvariablen Folie (z.B. Isover Vario Klimamembran)
Diese reguliert Ihren SD-Wert in Abhängigkeit von Temp. und Feuchtigkeit. Somit wäre gewährleistet, dass die Feuchtigkeit die im Winter in die Konstruktion eindringt - im Sommer in die Rauminnenseite wieder abtrocknen kann.

Gruß Jon

mondorescue (3 Beiträge)
am 31.12.14
Hi,
danke schon mal für die antworten.
Das würde doch bedeuten, dass ich trotz dampfdichter folie unterspannbahn mit einer isover vario klimamembran dämmen könnte ohne das die Dachsparren mit feuchte belastet werden?
Was sagen denn die anderen dazu?
Bin da ein bisschen skeptisch, dass eine folie mit klimamembran nach innen Feuchtigkeit abgeben kann. Feuchtigkeit zieht doch aufgrund von Wärme nach oben, oder? Auch im Sommer.
Gruß Timm
Jonla (12 Beiträge)
am 2.1.15
Guten Morgen,
anbei der Link zu der Klimamembran:

http://www.isover.de/Portaldata/1/Resources/produktwelt/produkte/vario/Produktbroschuere_Vario_Komplettsystem.pdf

Gutes Neues Jahr Euch allen
u-wert.net (498 Beiträge)
am 2.1.15
Hallo Zusammen,

wenn die dampfdichte Folie auf der Außenseite bleiben soll, würde ich zwischen den Sparren mit Zellulose dämmen und innen eine gute feuchtevariable Dampfbremse anbringen.
Die Zellulose deshalb, weil sie Feuchtigkeit aufnimmt und verteilt und somit die Feuchtebelastung der Sparren verringern kann.
proclima hat zur Kombination feuchtevariable Dampfbremse/außen dampfdicht eine Studie durchgeführt, weitere Infos hier:
https://de.proclima.com/media/downloads/Bauphysik-Studie.pdf

Eine Dampfsperre auf der Innenseite wäre mir persönlich zu riskant: Flankendiffusion, Anschlüsse, Beschädigungen,...

Grüße
Ralf Plag
daemmen (58 Beiträge)
am 8.2.15

Mondo, U=0,243

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo,
die Abbildung oben zeigt ein Konstruktionsbeispiel für den Fall, dass die vorhandene Unterspannbahn bleiben und nicht die Dachdeckung von außen erneuert werden soll. Als Dämmmaterial habe ich den Zwichensparren-Klemmfilz Integra ZKF 1-032 plus den Untersparren-Klemmfilz Integra UKF-032 (nicht brennbar!, Euroklasse A1) angenommen.

Die Frage ist, welche Folie bei Ihnen eingebaut ist. Vielleicht lassen sich ja noch Fabrikat, Typ und sd-Wert herausfinden. Ich habe in dem Beispiel eine ziemlich dichte Folie von DÖRKEN mit sd=3m (Rechenwert) angenommen.

Nimmt man eine feuchtevariable Dampfbremse mit einem sd-Wert von ca.10m (Winter-Rechenwert) wie z.B. Intello Plus (--> http://de.proclima.com/produkte/dichtung-innen/intello-plus ) -, so ergibt sich immer noch eine große Tauwassermenge von 70g/m² und eine Trockenzeit von 11 Tagen.
(Leider ist die ISOVER Vario KM Duplex mit 0,3<=sd<=5,0m, feuchtevariabel, und auch die neue ISOVER Vario XtraSafe mit 0,3<=sd<=25m, feuchtevariabel, im U-Wert-Rechner wohl noch nicht eingepflegt.)

Das Tauwasserproblem wäre (rechnerisch) auf jeden Fall gelöst, wenn die Zwischensparrendämmung hinterlüftet wäre, wie schon von Jon erwähnt. Das sieht man, wenn man in meinem Beispiel oben die Schicht "Hinterlüftung (Außenluft)" unterhalb der Folie DRAGOFOL einschaltet.
daemmen (58 Beiträge)
am 8.2.15
Berichtigung zu meinem letzten Absatz:
... "hinterlüftet wäre", wie schon von Helmut erwähnt.


@mondorescue,
im Sommer "öffnet" sich die Dampfbremse, so dass die Feuchte aus der Dachkonstruktion in den Innenraum entweichen kann.
Eine gute feuchtevariable Dampfbremse soll gewährleisten, dass das Rücktrocknungsvermögen größer ist als die maximale Feuchtebelastung. Siehe folgendes Video
--> http://vimeo.com/35258088

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