Hallo!
Wir sind aufgrund vieler verschiedener Meinungen ratlos was wir machen sollen - daher unsere Frage an dieses Forum.

Wir möchten unser Altbau - Spitzdach gern dämmen und den minni Dachboden zum Schlafraum umwandeln. Das bestehende Dach ist einwandfrei in Ordnung und mit verschmierten Tonziegeln gedeckt. Darunter befindet sich jedoch noch keine Folie.
Aufgrund des Zustandes des Daches sowie preislichen Aspekten möchten wir das Dach natürlich am liebsten aus einer Kombination aus Zwischensparren - und einer dünnen Untersparren Dämmung dämmen. (Eine Aufsparrendämmung ist aus denkmalschutzrechtlichen Gründen sowieso nicht möglich). Nun haben wir gehört, dass das Anbringen der äusseren diffussionsoffene Folie an den Sparren (also U-förmig zwischen den Sparren) die Gefahr birgt, dass Feuchtigkeit in die spätere Dämmung gerät, sich Schimmel bildet und der Dachstuhl faulen könnte. Als Alternative wurde uns eine Dämmung von innen mit Steico bzw. Pavatex oder eine Ab- und wieder Neueindeckung des Daches mit den alten Ziegeln vorgeschlagen um so die Folie über die Sparren legen zu können.

Welche der 3 Möglichkeiten der Dämmung ist denn die Besste?

Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe!!!

Hallo Paul und Paula,

ich bin Zimmerer und empfehle:
Konterlatten 24/48 seitlich an die Sparren unter die Dachlatten Schrauben, bei großen Abständen noch eine in die Mitte.
Dann 22 mm Unterdachplatten aus Holzweichfaser(Steico,Pavatex..)
Einpassen.
Sparrentwischenraum mit Holzflexdämmung dämmen.
Querlattung und zwischenräume auch mit Holzflexdämmung ausfüllen.
Dann Dampfbremse, Intello oder DB+ von Pro Clima
und Verkleidung
oder:
OSB-Platten verklebt so lassen oder mit Verkleidung.

Ich habe das öfters schon so gemacht. Je nachdem wie die Sparren sind, Baumkante? oder sogar Rundholz? wie krumm? ist das aber ne ziemliche Fummelei. Aber günstiger als Abdecken und die verschmierten Ziegel wieder eindecken und die meisten Unterspannbahnen ähneln nach 10 Jahren eh denn Spinnweben auf dem Dachboden.

Gute Nacht

Eibenholz

Dach, U=0,29

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Ein Tip von jemand, der schon 5 Altbauten privat und kostengünstig saniert hat.

Wichtig sind hierbei unterm Dach folgende drei Faktoren:
Wärmedämmung,
Schutz vor Tau- oder Kondensationsfeuchtigkeit
Hitzeschutz im Sommer

folgende aufbauten haben sich als probat erwiesen:
(Aussen)
Dachziegel, Ton in Mörtel
Lattung
Sparren angenommene Abmessungen 80 mm x 10 mm im Abstand 800 mm
Dämmung innerhalb Sparren
10 mm Luftschicht
30 mm Thermo-Hanf Premium 30 mm WLG 40
40 mm Styrodur WLG 32 oder Neopor WLG 32
Dämmung unterhalb Sparren
10 mm Styrodur WLG 32 oder Neopor WLG 32
30 mm Thermo-Hanf Premium 30 mm WLG 40 zwischen Konterlattung
Dampfbremse sd >= 10
12 mm OSB Platten
(Innen)
Isolationswerte:
U-Wert: 0,33,
Taubildung bei 90% Luftfeuchtigkeit fängt bei -39°C an,
absolut ungefährlich
Temperaturphasenverschiebung der Hitze beträgt knapp 6 Std.

besser wäre bei ca 80 mm Sparrenstärke die Dämmung unter den Sparren dicker zu machen:
Dämmung unterhalb Sparren
30 mm Styrodur WLG 32 oder Neopor WLG 32 zwischen Konterlattung
30 mm Thermo-Hanf Premium 30 mm WLG 40 zwischen Konterlattung
Dampfbremse sd >= 10
12 mm OSB Platten
Isolationswerte:
U-Wert: 0,27,
Taubildung bei 90% Luftfeuchtigkeit fängt bei -34°C an
Temperaturphsenverschiebung der Hitze beträgt etwas über 6 Std.
Bei dickeren Sparren z.B. 1000 mm die Styrodur WLG 32 oder Neopor WLG 32 verstärken und statt 1 x 60 mm lieber 2 x 30 mm nehmen und mit versetzter Naht arbeiten.
für letzte Variante die Berechnung anbei.
Viel Spaß beim Schaffen