Diskussionsforum (Archiv)
Dampfbremse zwischen Zwischensparren und Untersparrendämmung?
mobu (17 Beiträge)am 9.7.13
u-wert-berechnung_Dach_03_Zwischensparren_Glaswolle_14cm_5cmUntersparren, U=0,185
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Hallo,im Isover-Video zur Steildachdämmung wird gezeigt, dass bei 14cm Zwischensparrendämmung die Dampfbremse zwischen diese und eine weitere 6cm Untersparrendämmung kommen kann. Im Rechner zeigt dies bereits einen kritischen Tauwasserwert in der Untersparrendämmung von 23%. Auf Unterspannbahn verzichte ich komplett, da ich diese sowieso nicht korrekt in aus dem Dach herausführen kann.
Besser sieht der Feuchtigkeitsverlauf aus, wenn die Dampfbremse vor beide Dämmungen kommt. Nur wie soll man dann Elektrik und Unterputzdosen im Trockenbau installieren, ohne die Dampfbremse zu beschädigen?
Seltsamerweise sieht der Verlauf noch besser aus, wenn ich die Dampfbremse komplett weglasse, was bei fehlender Unterspannbahn scheinbar kein Problem ist. Die Dämmung lüftet zwar nach außen, muss aber doch in meinen Augen eine Menge Wasser transportieren, oder?
Eine weitere Frage zur Decke eines eingeschossigen kleinen Erker-Anbaus. Darüber ist ein ungedämmtes Walmdach. Ich habe hier gemäß der Beispiele für "Dämmung der obersten Geschossdecke (ohne Begehung)" überlegt, auf den Betonboden einfach Wolle auszulegen. Durch den Beton scheint nach Rechner auch kaum Feuchtigkeit zu kommen, dort brauche ich keine Dampfbremse unter der Wolle?
Vielen Dank für den grandiosen Rechner und das Portal.
u-wert.net (498 Beiträge)
am 10.7.13
Hallo mobu,
der Sparren wirkt hier als Kältebrücke, deshalb kondensiert auf der Innenseite des Sparrens Tauwasser. Daran ändert die beste Dampfbremse nichts, wenn sie direkt auf dem Sparren aufliegt und deshalb genauso kalt ist (hier ca. 5°C).
Abhilfe:
Die Installationsebene weniger dämmen und/oder dafür eine zusätzliche Aufsparrendämmung aufbringen, z.B. 3,5cm Holzfaserplatten. Durch die Aufsparrendämmung wird die Kältebrücke minimiert.
Für die Decke: Hier benötigen Sie keine Dampfbremse, da die Betondecke ausreichend dampfdicht ist.
Grüße
Ralf Plag
der Sparren wirkt hier als Kältebrücke, deshalb kondensiert auf der Innenseite des Sparrens Tauwasser. Daran ändert die beste Dampfbremse nichts, wenn sie direkt auf dem Sparren aufliegt und deshalb genauso kalt ist (hier ca. 5°C).
Abhilfe:
Die Installationsebene weniger dämmen und/oder dafür eine zusätzliche Aufsparrendämmung aufbringen, z.B. 3,5cm Holzfaserplatten. Durch die Aufsparrendämmung wird die Kältebrücke minimiert.
Für die Decke: Hier benötigen Sie keine Dampfbremse, da die Betondecke ausreichend dampfdicht ist.
Grüße
Ralf Plag
mobu (17 Beiträge)
am 22.7.13
Hallo Herr Plag,
vielen Dank für die Ausführung. Aufsparrendämmung kommt nicht in Frage, weil das Dach von außen erstmal nicht geöffnet wird.
Ich denke, ich verzichte ganz auf die Installationsebene und ziehe die Dampfbremse ganz nach innen, vor Unter und Zwischensparrendämmung. Bei kalten Sparren hilft auch die 20/80 Regel nicht, dass bei 14cm Zwischensparrendämmung und Dampfbremse noch 3cm Untersparrendämmung problemlos möglich sind.
Die Installation kann auch in den Drempel gelegt werden, dann sind die Schrägen frei von Installationskabeln.
vielen Dank für die Ausführung. Aufsparrendämmung kommt nicht in Frage, weil das Dach von außen erstmal nicht geöffnet wird.
Ich denke, ich verzichte ganz auf die Installationsebene und ziehe die Dampfbremse ganz nach innen, vor Unter und Zwischensparrendämmung. Bei kalten Sparren hilft auch die 20/80 Regel nicht, dass bei 14cm Zwischensparrendämmung und Dampfbremse noch 3cm Untersparrendämmung problemlos möglich sind.
Die Installation kann auch in den Drempel gelegt werden, dann sind die Schrägen frei von Installationskabeln.