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*** Welchen Dämmstoff bzw. welchen Aufbau bei Dachsanierung? ***
ripandi (4 Beiträge)
am 15.6.13

Dach 140mm + 100mm Aufdach, U=0,141 W/m²K, U=0,141

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo zusammen

Eine Dachsanierung ist für einen laien schwer zu planen und die Materialien und entsprechenden Preise sind schwer zu überschauen.
Wenn es dann nach Wochenlanger Recherche heißt, den passenden Aufbau für sein Dach zu finden, kommt der komplette Blackout.
Mein 2,5 Geschoßiges Haus aus 1965 mit westlich ausgerichteter 6m langer Gaube, ist folgender Maßen aufgebaut:
- Ausgebautes Dachgeschoß mit z.Zt. durchlüfteten Rigipswänden
- 140mm Sparrenhöhe mit 60 oder 80mm alukaschierter Wolle
- nichtbeheizter lückenhaft gedämmter Spitzboden mit o.g. Wolle
- Länge Giebelseite süd: 10,00m; Länge ost-/westseite: 7,70m

Ich wollte nun das Dach neu eindecken lassen mit von oben eingebrachter flexibler Dampfbremse, 140mm Glaswolle, 100mm Steinwolle (Aufdachdämmung), diffusionsoffener Unterspannbahn, Hinterlüftung und Dachziegel.
Alternativ, weil evtl. Kostengünstiger käme eine Aufdoppelung auf 300mm mit entsprechender 035 Wolle in Frage.
Bei einer Sanierung von innen würde ich wohl keine Dampfdichtheit hinbekommen, da mir hier die Rigipswände einen Strich durch die Rechnung machen würden (laut Trockenbauer). Ausserdem wären die Kosten und der Aufwand wohl imens hoch.
Kann mir hier jemand mit seiner Erfahrung oder/und Fachkenntnis bei meinem Problem weiterhelfen?
Ich bin über jeden hilfreichen Beitrag hierzu dankbar.

LG ripandi
u-wert.net (498 Beiträge)
am 17.6.13
Hallo ripandi,

durch die zusätzliche 100mm Aufdachdämmung sollte die von oben eingebrachte Dampfbremse ganz gut funktionieren (weil die Folie dadurch um die Sparren herum auf einer höheren Temperatur liegt).

Grüße
Ralf Plag
ripandi (4 Beiträge)
am 23.6.13
... das würde also bedeuten, dass ich eine andere Möglichkeit ausschliessen sollte. Die wäre eine Aufdoppelung der Sparren auf 200mm oder mehr. Hier gibt es dann Probleme mit der flexiblen Dampfbremse?
u-wert.net (498 Beiträge)
am 24.6.13
Würde ich so pauschal nicht sagen, die Aufdopplung kann auch funktionieren, das kommt auf die Dampfbremse an. Eine feuchtevariable Dampfbremse wäre hier von Vorteil. Sicherheitshalber beim Hersteller das Ok für den geplanten Aufbau einholen.

Wie wäre es mit einer Holzfaserplatte als als Aufdachdämmung und Zelluloseeinblasdämmung? Das würde einen besseren Hitzeschutz bieten.

Grüße
Ralf Plag
ripandi (4 Beiträge)
am 27.6.13
Leider gibt es so viele Meinungen wie Dachdecker zu diesem Thema. Mein favorisierter Dachdecker ist der Meinung, dass Produkte wie Zellulose, Holzfaser, Hanf, etc. keinen Mehrwert haben. Diese sollen, trotz entsprechender Zusätze, anfällig für Ungeziefer und sonstigem Getier sein als Mineralwolle. Des Weiteren soll die Phasenverschiebung bzw. der sommerliche Hitzeschutz überbewertet sein, da sich das Haus sowieso durch die warme Aussenluft aufheizt. Dann wäre noch der Tauwasserpunkt in der Dämmung gefährlicher, da Naturprodukte auch hier mehr angegriffen werden als Mineralwollprodukte.
Was ich jedoch positiv finde ist die komplett hinterlüftete Ausführung von Gaube und Dach, welche das eventuelle Tauwasserproblem etwas relativiert.
Aus kostengründen würde ich vorzugsweise das Dach und das Gaubendach aufdoppeln und lediglich mit Zwischensparrendämmung arbeiten. Die Gaubenwangen und -front sollte dann wohl, um nicht dicker als nötig zu dämmen, mit Mineralwollplatten oder PUR-Platten gedämmt werden, wobei aufgrund der besseren Diffusionswerte auch hier die Mineralwolle bevorzugt werden könnte. Gefachdämmung kommt hier wohl eher nicht in Frage, da es kaum berechnet werden kann wegen des hohen Holzanteils.
Mein Dachgeschoss ist auch bereits ausgebaut, so dass es mit Zelluloseeinblasung auch eher schwierig werden könnte, oder?
Was sich evtl. für eine spätere Ergänzung noch als interessant erweisen könnte ist die nachträgliche Untersparrendämmung mit dem System Compact von Haller. Da weiß ich nur noch nicht, ob das dann trotz Dampfsperre über den Sparren im nachhinein möglich ist.

Also um das hier noch einmal zusammen zu fassen. Ich muss das Dach nach EnEV2009 und die Gaube nach KFW (U=0,20) dämmen und versuche hier nun eine gute aber kostengünstige Lösung zu finden. Und da steht momentan die Zwischensparrendämmung oben auf meiner Favoritenliste. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren

dankende Grüße Andreas
Eibenholz (39 Beiträge)
am 27.6.13
Hallo Ripandi,

aus meiner Erfahrung behaupte ich das gegenteil zu ihrem Dachdecker.
Mineralwolle kann keine Feuchtigkeit speichern, Zellulose dagegen sehr gut und trocknet wieder aus ohne Schaden zu nehmen.
Marder Maus und Co fühlen sich in Mineralwolle sehr wohl in Zellulose eher nicht.
Was den sommerlichen Wärmeschutz angeht ist gerade die Holzweichfaserplatte sehr gut.
Allein schon eine 35 mm Underdeckplatte macht Hochsommer den weiteren Dachausbau viel erträglicher.

Gruß Eibenholz
ripandi (4 Beiträge)
am 3.7.13
... würde denn folgender Aufbau auch Sinn machen, wenn man die Kosten nicht aus den Augen verlieren möchte?
von innen nach aussen:

- Gipsfaserplatte
- (später eine nachträgliche Untersparrendämmung 40-60mm)
- Dampfbremse (über und zwischen den Sparren)
- 140mm Zwischensparrendämmung
- 60mm Aufdachdämmung 032 mit Unterspannbahn

Gruß ripandi

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