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Wirtschaftlichkeit bei begrenzten Mitteln
heyeohka (2 Beiträge)
am 20.4.13

ZB_Außenwand, U=0,48

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Was tun?

Wir haben ein freistehendes EFH ca. 700 m3 umbauter Raum -48 Grad SW-Lage.
Leider ist unsere finanzielle Lage so, dass wir nur ca. 80.000 € (mit Zuschüssen max. 100.000€) investieren können.

Das Haus ist BJ 1968 mit der Grundfläche von ca 10m x 9,5m
Es liegt im Kellerbereich mit der SW- Wand vollständig im Erdreich, während die restlichen 3 Wände fast vollständig mit der Außenluft in Kontakt sind (Stützmauern).


Außenwand:
Putz-Hohlblock 240-Putz

Satteldach:
30 Grad, 12 Rigips - 140 Fichtesparren ( ca 65 cm Zwischenfelder mit 120 Glaswolle) Folie (?), Lattung und gebrannten Ziegeln.

Das Dachgeschoß wurde innen neu gestaltet und sollte nach Möglichkeit so bleiben.
Wir heizen leider noch mit Öl und verbrauchen mit leichten Schwankungen ziemlich genau 3000 Liter/a .

Die Entscheidung!

Sollen wir "A" eher die Erzeugung erneuerbarer Energien installieren und so unseren Verbrauch "umweltfreundlicher" abdecken, oder "B" durch gute Dämm- und Lüftungsmaßnahmen unseren Energieverbrauch senken.

Zu A ist folgende Variante letzter Stand.

1.Installation von 16,5 KW Photovoltaik auf SW- Dach und 60 m2 Flachdach - Garage
2.Installation einer Gas (Anschluss im Haus) betriebenen Wärme -Kraft -Koppelungsanlage für Wärmepumpe, Brauchwasser und Heizung überwiegend im Winter, wenn PV und Wärmepumpe nicht ausreicht.
3. Installation einer Split-Wärmepumpe:
http://www.heizungsfinder.de/waermepumpe/luftwaermepumpe/split
für Heizung und Brauchwasser.

Zu B = Großes "?" !

Eigentlich hätte ich ja gerne zusätzlich zu A die NW und NO Seiten des Hauses mit ca. 65 mm Hagatherm ( 0,056 ) verputzt. Ich komme dann aber nur auf einen U-Wert von 0,48, - was immer noch eine deutliche Verbesserung zu jetzt wäre. Wenn ich das richtig verstanden habe, verbietet mir das allerdings der Gesetzgeber. Und ich hätte gerne die Fenster an diesen Wänden ausgetauscht. Die alten sind 2- Fach verglaste Holzfenster.

Dies abzuwägen und eine ökonomisch richtige Entscheidung zu treffen ist mein Hauptanliegen. Für Tipps oder Erfahrungsberichte dazu wäre ich sehr dankbar.

p.s.
Eine wirklich tolle Website. Durch "Rumprobieren" haben sich etliche Vorstellungen von Machbarkeit von selbst erledigt. Ich empfehle euch auf jeden Fall weiter. Sollten sich eure Infos als besonders hilfreich erweisen, bin ich auch zu einer Spende bereit.

Mit freundlichem Gruß
heyeohka
u-wert.net (498 Beiträge)
am 21.4.13
Hallo heyeohka,

welche Variante wirtschaftlicher ist, kann Ihnen ein Energieberater durchrechnen. Eine konkrete Empfehlung auf der Basis lückenhafter Informationen und ohne Berechnung wäre unseriös.

Ihre Befürchtung bzgl. Hagatherm stimmt zunächst: Bei Erneuerung des Außenputzes muss laut EnEV ein maximaler U-Wert von 0,24 W/m²K eingehalten werden. Alternativ kann man nachweisen, dass Primärenergiebedarf und Wärmeverlust des Gebäudes den Wert eines Neubaus um nicht mehr als 40% übersteigen. Dazu müssten Sie aber Dämmmaßnahmen UND erneuerbare Energien einsetzen...

Viele Grüße
Ralf Plag
DerAchim von www.zimmerei-studt.de (183 Beiträge)
am 21.4.13
Hallo heyeohka,

aus welchem Grund verbietet Ihnen der Gesetzgeber Maßnahmen an der Aussenwand? Wegen dem U-Wert? Wenn Sie nachweisen können, dass ein Mehraufwand sich nicht innerhalb eines "angemessenen Zeitraumes" amortisieren würde, müssen Sie die 0,24W/m²K nicht unbedingt einhalten.
Wenn die Fassade Bestandsschutz geniesst, kann man immernoch von innen ein wenig dämmen.

Statt 65mm Dämmputz würde ich eher ein WDVS aufbringen. Wird auch nicht viel teurer als der Putz in der Schichtstärke, hat aber einen viel grösseren Effekt auf die Dämmwirkung.

Meines Wissens lohnen sich BHKWs nur für viel grössere Anlagen.

Wärmepumpen sehen in der Rechnung immer sehr gut aus, doch ich weiß von mehreren befreundeten Heizungsinstallateuren und Elektrikern, dass Sie davon Abstand nehmen, diese weiterhin zu empfehlen, da es schon in der Garantiezeit sehr oft zu Problemen kommt. Angeblich halten z.B. Luft-Luft-WPs nur etwa fünf Jahre.

Meines Erachtens ist auf lange Sicht die wirtschaftlichste Lösung (steigende Energiepreise vorrausgesetzt) für ein EFH, ein Holzvergaserkessel mit grossem Speicher, gekoppelt mit einer Solarthermieanlage für den Sommerbetrieb. Wer es etwas komfortabler mag nimmt einen Pelletskessel.

Wenn man von den Preisen für BHKWs und WPs ausgeht, bleibt nach der Installation eines Holzvergasers noch genug Geld für ein vernünftiges WDVS übrig. Wahrscheinlich auch noch für einen Satz neue 3-Fach verglaste Holzfenster.

Auch die PV-Anlage würde ich mir sparen, da man in der Zeit, in der die Sonne scheint, meistens auf der Arbeit ist und zu Hause keinen Strom verbraucht. Abends dann doch wieder den teuren Strom aus dem Netz kaufen muss. Solange man nicht vernünftig speichern kann oder tagsüber hohe Verbräuche hat, lohnt es sich bei derzeitiger Gesetzeslage nicht.

Gruß DerAchim
heizerhermann (5 Beiträge)
am 11.5.13
Hallo Heyeohka,
wenn man schon dämmt, dann ist der Arbeitsaufwand(Gerüst, Klebemörtel, Dübelung+Bewehrung, Oberputz) bei verschiedenen Dämmstoffdicken fast der Gleiche und es erscheint dadurch logisch, auch mindestens auf EnEV-Limit(U=
Eibenholz (39 Beiträge)
am 12.5.13
Hallo zusammen,

zum Thema WDVS aus EPS ein aktueller Brandschaden eines Kunden.
Der Transporter des Klempners stand vorm Haus und ist aus u ngklärter Ursache in Brand geraten. Innerhalb weniger Minuten ist die 180mm starke WDVS zusammen geschmolzen und ebenfalls in Brandgeraten und hatt gleich das halbe Dach angebrannt.
Die Fenster sind durchgebrannt, das Haus durch Ruß und giftige Brandgase(EPS)unbewohnbar, Sanierungskosten ca. 100.000 €.
Der Gutachter sagte das dass kein Einzelfall ist.

so mal nebenbei
Gruß Eibenholz

paddyr2 (2 Beiträge)
am 2.11.13
Ich für meinen Teil habe ein fast identisch gelagertes Problem und würde gerne wissen wie/ob sich der ursprüngliche Autor schon entschieden hat.

Unsere Eckdaten:

Haus aus 1970, Leichtbetonhohlblöcke in 240 & 300mm, normaler Putz, Fenster doppelt verglast aus 1970, Fläche 12x11 qm, ca. 3500 l Öl pro Jahr mit der alten Viessmann, Zwischensparrendämmung 160mm 0,40er Glaswolle.

Dazu eine 12 kW PV Anlage mit fast perfekter Südausrichtung - Aktuell trägt die PV Anlage ca 30% unseres Energieverbrauchs von 6.000 kWh p.a.
Der Überschuss geht ins Netz und es gibt noch 17,5 c/kWh - die Anlage ging vor fast genau einem Jahr ans Netz.

Heute würde ich "anders" bauen:

Hybridanlage (zB Solimpex o.ä.) - diese Module erzeugen Strom und Wärme über das gleiche Modul. Dadurch werden die PV Module gekühlt und obendrein ist der Stagnationsanteil der Solaranlage deutlich reduziert.
Die Anlagengrösse würde ich aufgrund der Bestimmungen auch kleiner Wählen und etwa halb so gross bauen.

lg

Paddy
bauexpert (114 Beiträge)
am 22.12.13
Hallo heyeohka ,

der Gesetzgeber kann dir nichts verbieten.
Lies bitte die Eneg §5, Enev §24 + §25.

Wenn das Erscheinungsbild beeinträchtigt wird kann man sich vom EneV befreien lassen und nicht vergessen wenn du die EneV einhalten möchtest, müssen deine Maßnahmen wirtschaftlich sein.

24cm MW ist etwas zu gering. hast du überlegt, eine Verblendschale vorzusetzen mit 4 cm Luftschicht.
das sieht top aus, braucht nicht gestrichen zu werden und du hast natürliche Baustoffe.

Photovoltaik rate ich dir ab. das sind Zeitbomben http://www.hausgeld-vergleich.de/Deul_weitereNews_63.htm )

zu dein Heizthema, empfehle ich dir erstmals die Heizkörper falls nicht schon erneuert, durch neue HK TYP-10 auszutauschen, Hydraulischen abgleich und dann abwarten was dein Gaszähler anzeigt.

Grüße

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